Claire McGowan -The Vanishing Triangle: The Murdered Women Ireland Forgot

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    "The Vanishing Triangle" liegt zwischen Dundalk, Tullamore und Broadway an der Westküste Irlands. In diesem Dreieck verschwanden in den 1990er Jahren acht Frauen. Die Polizei ging davon aus, dass sie ermordet wurden, aber weder ihre Leichen noch die Täter wurden gefunden.


    Claire McGowan beginnt mit zwei Verbrechen, die erst vor Kurzem passiert sind: es geht um zwei Frauen, die am hellen Tag von öffentlichen Plätzen in Autos gezerrt wurden. Bei der zweiten Tat wurde der Täter beobachtet und es begann eine Jagd gegen die Zeit. Das klingt wie etwas, was man aus den USA und nicht aus dem beschaulichen Irland kennt. Für die Autorin sind diese beiden Taten nur der Aufhänger, nicht nur für die Geschichten der verschwundenen Frauen, sondern auch für die Geschichte der Frauen in Irland im Allgemeinen.


    Es ist lange her, dass mich ein Buch so wütend gemacht hat. Mehr als einmal war die Kleidung der Frau wichtiger als die Tatsache, dass sie verschwunden war. Hatte sie mit ihrer aufreizenden Aufmachung ihr Schicksal vielleicht herausgefordert? Warum musste sie überhaupt zu einer bestimmten Zeit oder in einer bestimmten Gegend unterwegs sein? Die Selbstgerechtigkeit von Ermittlern und auch vom Umfeld war manchmal nur schwer zu ertragen. Aber solche Meinungen gab es damals nicht nur in Irland, sondern sie sind auch heute noch in den Köpfen der Menschen.


    Es geht im Buch nicht nur um diese acht Frauen, die vergessen worden sind. Ich habe beim Lesen immer wieder Vergleiche mit meinem Leben zur gleichen Zeit gezogen und war teilweise fast schon erschrocken, welche Unterschiede es gab. Die hat die Autorin nur zu deutlich gemacht. Claire McGowan liebt ihr Heimatland, aber sie ist trotzdem ehrlich seinen Fehlern gegenüber.


    Das Buch ist aus vielen Gründen eine schwere Lektüre, aber ich kann es trotzdem uneingeschränkt empfehlen.

    5ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.