Ruth Ozeki - Geschichte für einen Augenblick

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    Nicht nur gefühlt habe ich ewig an dem Buch gelesen, was nicht nur daran lag, dass das Buch fast 600 Seiten hat. Schon anfangs bin ich gar nicht reingekommen und jede Seite zog sich ewig bis ich irgendwann begonnen habe, die Seiten mehr zu überfliegen.


    Erst nach ca. 25% konnte ich etwas mehr mit der Geschichte anfangen. Dennoch blieb mein Hauptproblem bestehen: die Erzählung war sehr ausschweifend und detailliert. Man kann das auch als Stärke des Buches sehen, denn eigentlich sind die Sätze teilweise wunderschön. Die Formulierungen sind grundsätzlich gut gelungen, man kann bestimmt tief in der Geschichte versinken, wenn man es zulässt.


    Ich denke, bei dem Buch muss man in der richtigen Stimmung sein. Man muss sich auf die Ruhe und die langsame Geschwindigkeit einlassen können. Wobei der Inhalt eigentlich streng genommen gar nicht ruhig ist. Ruth findet am Ufer ein Tagebuch und eine Uhr. Das Tagebuch ist eigentlich eine Ausgabe von Marcel Proust, in die hineingekritzelt wurde. Ein japanisches Mädchen erzählt ihre Geschichte und offenbart, dass sie sich umbringen möchte. Ruth möchte das Mädchen finden und ihr helfen, auch wenn ihr klar ist, dass die Texte schon vor längerer Zeit geschrieben wurden. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl als hätte sie besonders aktiv und intensiv nach dem Mädchen gesucht - man darf sich definitiv keine spannende Suche erwarten. Es ist mehr so ein Versuch, bei dem man nicht das Haus verlassen muss.


    Nicht nur einmal habe ich überlegt, das Buch abzubrechen. Aber das mache ich generell sehr selten und irgendwie wollte ich dann doch wissen, wie es ausgeht.


    2ratten