Adrian Vogler - Das Rätsel um Amelia Earhart: Charlie Chan im Pazifik

  • Der chinesisch-amerikanische Detektiv Charlie Chan bekommt in Frankreich eine Nachricht zugesteckt, das Amelia Earhart noch lebt. Die selbe Nachricht erhält die britische Journalistin Lucy Winters. Zusammen begeben sich die beiden 2 Jahre nach dem Verschwinden der Flugpionierin auf Spurensuche, wo sie trotz vielerlei Schweigen trotz einige Hinweise sammeln können. Allerdings begeben sich die beiden dabei auch selbst in Gefahr.

    Das Cover des Buches ist unscheinbar, aber absolut passend, da es nicht nur Charlie Chan und Amelia Earhart zeigt, sondern auch zum Stil der 1930er passt.

    Der Schreibstil des Autors ist gut; Charaktere und Orte werden ausgezeichnet dargestellt.

    Während ich schon einiges über Amelia Earhart gelesen habe, hatte ich von Charlie Chan tatsächlich noch nie gehört.

    Die Mischung ist einfach genial: Zum einen der charismatische, fiktive Detektiv, auf der anderen Seite eine reale Person mit einer realen Geschichte in diesem Fall Amelia Earhart.

    Die Story ist auch hervorragend konstruiert, auch wenn - oder vor allem, weil - in dem Buch nicht die gängigste Theorie zum Verschwinden verwendet wird.

    Charlie gefällt mir, wie auch Lucy, ausgezeichnet. Sein Markenzeichen ist, dass er gerne in Aphorismen spricht. Allerdings wird es im Buch hier etwas übertrieben, denn er redet hier eigentlich ausschließlich in Zitaten und Sprichwörtern. Dies nervt dann nach einiger Zeit schon ganz schön. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Zum anderen wird von den verschiedensten Personen immer wieder auf Ansprache die Worte "In der Tat" verwendet. Mittels E-Book-Reader habe ich es gezählt: 128 x auf ca. 220 Seiten!!!

    Das eine oder Mal treten auch Wiederholungen auf, wo sich durch die nochmalige Durchkauerei in anderen Worten, ein komisches Gefühl beim Leser einstellt.

    Insgesamt ist das Buch aber auch hervorragend recherchiert; im Anhang findet man dann auch die Quellenangaben.

    Im Anschluss an das Buch ist dann ein 2. Buch vorhanden - ein Sachbuch des Autors über Amelia Earhart. Dieses lasse ich aus der Bewertung heraussen, da das Deutsch hier automatisch aus dem Englischen übersetzt wurde, und so eigentlich nicht wirklich lesbar ist, da einige Sätze 0 Sinn ergeben. So habe ich das Sachbuch auch nur Quergelesen, auch weil mir einiges darin fast zu weit ging. So interessierte mich z.B. das Thema Feminismus in diesem Zusammenhang gar nicht.

    Fazit: Auch wenn ich noch einiges zu kritisieren habe, finde ich die Grundidee genial und freue mich auf eine Fortsetzung. 3,5 von 5 Sternen


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