Gudrun Wieser - Die Kälte der Mur

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    spannend, gruselig


    Der Gendarm Wilhelm Koweindl steht erneut vor einem Rätsel. Am Ufer der Mur werden Leichenteile angespült. Vermisstenanzeigen gibt es keine, also zu wem gehören die Toten und was geht hier gerade vor? Alles Fragen, die sich Wilhelm allein stellen muss, dabei hätte er so gern den Rat von der Hauslehrerin Ida Fichte, doch diese lebt inzwischen in Graz und ist dort Hauslehrerin. Auch sie beobachtet seltsame Vorkommnisse. Auf ihrer Dienststelle verschwindet ein Hausmädchen ohne ein Wort. Da Wilhelm sie aufgesucht hat, beschließt Ida, ihn um Rat zu fragen, gemeinsam machen sie sich daran, ihre Rätsel zu lösen.


    Bei diesem historischen Krimi handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Der erste Teil “Jenseits der Mur“ hat mir schon gut gefallen. In diesem lernt man Ida Fichte und Wilhelm Koweindl kennen. Sie leben in der Nähe von Graz im Jahre 1882. Die Protagonisten treffen zum ersten Mal aufeinander und entwickeln so etwas wie Freundschaft. Gemeinsam lösen sie eine Mordserie. Jetzt lebt Ida direkt in Graz und die Verbindung scheint abzubrechen, doch wieder führt sie eine Mordserie zusammen.


    Die Geschichte beginnt fast schon unspektakulär mit einem Leichenfund. Der Gendarm soll ihn aufklären und findet zunächst doch keine Lösung. Im zweiten Kapitel kommt dann Ida Fichte zu Wort. Sie scheint sich ihr neues Leben gut eingerichtet zu haben, steht aber auch hier sehr schnell wieder vor Problemen. Ida und Wilhelm kommen sich in diesem Teil etwas näher oder eben auch nicht. Ihre Aufeinandertreffen sind unterhaltsam. Die kleinen Streitereien zu lesen, macht Spaß.


    Mir hat dieser Teil gut gefallen, obwohl ich tatsächlich sehr schnell wusste, wer hier für die grausamen Taten verantwortlich ist. Der Erzählstil von Gudrun Wieser ist aber so fesselnd, dass ich immer weiter lesen musste, um auch zu erfahren, warum gemordet wurde. Diese Auflösung hatte schon fast etwas von einem Horrorroman. Es war stellenweise richtig gruselig, aber auch sehr spannend. Die Autorin hat es geschickt verstanden, das historische Setting rund um Graz in Szene zu setzen. Die Möglichkeiten, die ein Gendarm in dieser Zeit hat, hat sie gut ausgearbeitet. Man kann sich gut vorstellen, wie die Charaktere in dieser Zeit agiert haben.


    Fazit:


    “Die Kälte der Mur“ ist ein spannender historischer Krimi, den man nur schwer aus der Hand legen kann. Die Autorin hat ihre Spuren eigentlich geschickt gelegt und die Charaktere eindrucksvoll in Szene gesetzt. Dass ich mit meiner Eingangsvermutung, wer der Täter war, richtig gelegen habe, hat mein Lesevergnügen nicht im Mindesten geschmälert. Ich bin sehr gespannt, ob es noch weitere gemeinsame Fälle für Ida und Wilhelm geben wird.


    5ratten