Hayley Smith - The perfect girlfriend

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    Lauren trifft Jay auf einem Festival und zieht kurzerhand zu ihm in ein kleines Haus in der Einöde - keine Nachbarn weit und breit, kein Internet, kein Handyempfang. Ohne Einkommen und als nahezu Selbstversorger genießt sie die Zeit mit ihrem neuen Freund, meist benebelt. Sie tut, was er will, sie ist die perfekte Freundin. Zumindest tut sie so...


    Es handelt sich um einen Psychothriller, der recht harmlos beginnt. Man hat eigentlich das Gefühl, dass Lauren eine junge Frau ist, die sich von Männern schnell beeinflussen lässt und sich selbst dabei verliert. Aber es soll viel mehr dahinter stecken. Es ist ein langer Weg bis der Leser herausfindet, worum es hier wirklich geht. Immer wieder haben sich meine Ideen geändert, aber im Endeffekt hatte ich doch mit meinem grundlegenenden Bauchgefühl recht.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist eine spannende Geschichte, die mich gefesselt hat. Stellenweise fand ich sie dann aber doch auch etwas langatmig. Es dauert bis sich tatsächlich etwas tut. Das macht zwar auch viel aus, weil Spannung aufgebaut wird und es Raum lässt, sich viele Gedanken zu machen und Theorien aufzustellen. Dennoch wäre ein bisschen weniger davon auch ok gewesen.


    Lauren als Protagonistin lässt oberflächlich viele Einblicke in ihre Gedankenwelt, aber mit der Zeit bekommt man mit, dass vieles verdeckt bleibt und erst nach und nach zur Sprache kommt. Das macht eben viel der Spannung aus, es macht es aber auch schwierig sich wirklich in sie hineinzuversetzen. Im Nachhinein könnte ich nicht behaupten, dass ich sie verstehe oder mit ihr mitfühlen kann. Es ist schon alles andere als normal, was sie da tut und für mein Gefühl blieb auch das Warum etwas zu offen. Ich hätte gerne mehr über ihre Beweggründe erfahren.


    Jay ist zwar immer präsent, aber wir erleben alles nur aus der Sicht von Lauren. Jay war mir an keiner Stelle sympathisch. Auch seine Freunde nicht. Also eigentlich gab es tatsächlich keinen einzigen mir sympathischen Charakter in diesem Buch - aber das braucht es ja auch nicht unbedingt. Die Geschichte selbst war trotzdem gut.


    Alles in allem würde ich sagen, dass es sich um einen guten Psychothriller handelt, der packend und fesselnd ist, aber manchmal ein bisschen mehr Tempo (ich wollte Speed schreiben, aber das kommt in diesem Zusammenhang etwas falsch) vertragen hätte.


    4ratten