Kaga Otohiko - Kreuz und Schwert

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    Japan war bis Mitte des 19. Jahrhunderts für rund 200 Jahre fast vollkommen von der Welt abgeschlossen. Doch davor gab es durchaus Kontakte bis nach Europa und eine prosperierende christliche, Missionierungsbewegung, größtenteils aus Portugal stammend. Dieser Roman erzählt von einem japanischen Fürsten, Takayama Ukon, einem Samurai, früher ein berühmter Krieger, der mit seiner Familie zum Opfer der einsetzenden Christenverfolgung wird.


    Der Roman entstand nachdem der Autor Kaga zum Christentum konvertiert ist und entsprechend positiv wird es hier auch geschildert. Die Missionare sind überzeugte Figuren und der Glaube von ihnen wie auch von Ukon und seiner Familie ist stark genug, um Verfolgung bis hin zu Todesurteilen auszuhalten.


    Der Titel ist gut gewählt, Ukon hat die Wahl zwischen dem Schwert, also aktivem Eingreifen in die Machtkämpfe, als General auf Seiten der dem Christentum eher zugeneigten Fürsten und dem Kreuz, einer Zukunft, die als Märtyrer enden könnte.


    All diese religiöse Begeisterung kann ich nicht nachvollziehen. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch generell interessant.


    Das Bild der japanischen Gesellschaft wird detailliert gezeichnet, auch wenn wir uns eher in den höheren Gesellschaftsschichten bewegen. All die Dinge, die im Umgang miteinander wichtig waren, Teezeremonien, passende Kleidung, ehrerbietiges Verhalten werden sehr gut geschildert, so dass man sich ein Bild dieser vollkommen fremden Welt machen kann. Es waren mir manchmal zu viele Namen als dass ich mir ihre Beziehungen zueinander hätte merken können, das schmälerte aber nicht den allgemeinen Eindruck.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: