Nicci French - Tödliche Schuld

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    Liam war Judes erste große Liebe. Als die beiden gemeinsam mit Freunden nach einer Feier in einen Autounfall verwickelt wurden, trennten sich ihre Wege. Jahre später steht Liam plötzlich wieder vor ihr und bittet sie um einen Gefallen: Jude soll für ihn ein Auto überführen und ihn anschließend treffen. Ohne zu zögern sagt sie zu, doch etwas geht schief. Liam taucht nicht am vereinbarten Treffpunkt auf und in der Tasche, die Jude für ihn mitgenommen hat, klingelt ein Handy und am anderen Ende ist eine Frau. Hals über Kopf fährt Jude wieder nach Hause. Einige Tage später steht sie im Mittelpunkt einer Mordermittlung, denn sie war die Letzte, die Liam lebend gesehen hat.


    Manchmal lese ich ein Buch und würde der Protagonistin am liebsten zurufen: "Mach das nicht, das kann nur schiefgehen!". So ging es mir in diesem Krimi. Seit sich Liam und Jude das letzte Mal gesehen haben, ist viel passiert: Jude hat die Ausbildung zur Ärztin gemacht und ist glücklich verlobt. Auch Liam hat eine Familie gegründet, warum also bittet er nicht seine Frau um den Gefallen? Wieso will er Jude unbedingt in einem einsamen Haus treffen?


    Diese Fragen kann er nicht mehr beantworten, aber Antworten sind das, was Jude jetzt braucht. Deshalb geht sie einen ungewöhnlichen Weg: sie freundet sich mit der Lebensgefährtin ihres verstorbenen Freundes an. Liam und sie haben gemeinsam mit Freunden in einem Haus gelebt und je öfter sich Jude dort aufhält, desto mehr wird sie in deren Welt hineingezogen. Die Beziehungen der Bewohner untereinander sind verwirrend und je mehr Jude versucht, sie zu entwirren, desto weniger gelingt ihr das.


    Ich fand die Geschichte gleichermaßen spannend wie verwirrend. Es gibt immer wieder neue Spuren und so wurde die Suche nach dem Schuldigen nie langweilig. Allerdings fand ich die Art, wie sich Jude auf die Suche nach der Wahrheit machte, hat nicht gepasst. Manchmal hatte ich den Eindruck, als ob sie ihren Verstand ausschalten und blindlinks lospreschen würde. Die Idee, die hinter dem Mord an Liam stand, fand ich interessant, allerdings konnte mich die Ausführung nicht immer überzeugen.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.