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Originaltitel: Lost Echoes
Harry hat nach einer Ohrenentzündung als Kind eine seltsame Gabe, oder vielleicht eher einen Fluch. Gewalttätige Ereignisse hinterlassen in ihrer Umgebung, also z.B. an einer Hausecke, einem Möbelstück oder ähnlichem eine Art Erinnerung. Dieses Erinnerungsecho ruft Harry ab, entweder bei Berührung oder wenn er dem gleichen Schallmuster ausgesetzt wird, welches damals das Ereignis erzeugt hat: Er durchlebt so das vergangene Ereignis. Das ist ziemlich unangenehm und nachdem er entdeckt hat, dass Alkohol das Ganze unterdrückt und betäubt, ist er mit knapp 20 bereits auf dem besten Weg in den Alkoholismus.
Gut, dass er Tad kennenlernt, der seine eigenen Gründe hat, das Vergessen im Alkohol zu suchen und sie beide gemeinsam andere, nüchterne Wege suchen, mit dem Leben fertig zu werden. Nicht so gut ist, dass Harry zufällig einen ungelösten Mordfall wahrnimmt und den Täter auch noch darauf aufmerksam macht. Jetzt braucht er jede Unterstützung, um mit dem Leben davonzukommen.
Einige von Lansdales Romanen sind voller Stimmungen, die einen mitnehmen und mitfühlen lassen. „Blutiges Echo“ ist im Vergleich leider eher oberflächlich. Die Geschichte ist spannend, die Figuren sympathisch, aber es wirkt schon etwas flott und „billig“ dahererzählt.
