Leo Born - Eisige Stille

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    „Eisige Stille“ von Leo Born ist der 8. Fall für die Krähe Mara Billinsky.
    Schon die wenigen Seiten im Prolog lassen ganz Schlimmes erahnen.
    Jan Rosen ist endlich glücklich in seinem Job. Er ist im Keller bei den IT-Nerds gelandet, weg von der Straße und raus aus der Schusslinie. Nun muss er sich den ganzen Tag verstörende Videos anschauen und findet etwas Interessantes, was er gleich Mara zeigen muss. Ein Mensch wird bei lebendigem Leib verbrannt. Sie versucht, mehr herauszufinden. Weiter geht eine Vermisstenanzeige für eine Unternehmerin ein. Und Mara macht sich Sorgen um ihren Schützling Rafael, der sich weder bei ihr noch bei Hanno, dem Sozialarbeiter, meldet. Außerdem steht Erik Norden wieder vor Maras Tür und die internationale Einsatzgruppe, bestehend aus den beiden und einer französischen Kollegin, sucht immer noch nach Polaris. Für Mara entwickelt es sich zu einem undurchschaubaren Sumpf an Angst und Gewalt. In ihrem Umfeld wird aufgeräumt, Menschen verschwinden und sterben, sie selbst gerät ins Visier der Verbrecher.
    Ein weiterer Handlungsstrang erzählt von Rafael und seinem neuen Freundeskreis, dem er sich nicht entziehen kann.
    Zuerst ist kein Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen und Handlungen zu sehen, aber auch hier führt alles zu einem furchtbaren Ende zusammen.
    Leo Born hat es wieder einmal geschafft, ein großartiges, super spannendes Buch vorzulegen mit vielen Verwirrungen und traurigen Verlusten. Die Charaktere sind wieder sehr authentisch dargestellt. Am liebsten mag ich immer noch Jan Rosen. Er ist ein sehr guter, sympathischer und sensibler Ermittler, der versucht hat, sich in der harten Wirklichkeit zu behaupten, aber schon immer seine Probleme damit hatte. In seinem Keller fühlt er sich wohl. Aber er sieht auch, dass es Mara nicht gut geht und wieder auf Alleingang alles versucht zu lösen. Um ihr zu helfen, geht er auch wieder raus. Mara fühlt sich durch Erik Norden zusätzlich in ein Gefühlschaos versetzt und weiß nicht, ob sie ihm trauen kann.
    Durch den großartigen und fesselnden Schreibstil, eine mitreißende Handlung und die totale Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, habe ich das Buch regelrecht verschlungen.
    Das Cover ist typisch Krähe und wieder sehr passend.

    <3 <3 <3 <3 <3

  • eisiger Sommer in Frankfurt


    Die Kommissarin Mara Billinsky hat schon wieder knifflige Fälle zu lösen. Mehrere Morde und Vergewaltigungen sollen geklärt werden. Zwei ihrer Freunde sind verschwunden und jetzt steht ausgerechnet Erik Nordin wieder vor ihrer Tür. Nicht nur der heiße Sommer macht Mara zu schaffen. Wem kann sie eigentlich noch vertrauen? Wohin soll sie sich wenden?


    „Eisige Stille“ ist nun bereits der 8. Fall von Mara Billinsky, die auch gern nur die Krähe genannt wird. Wie gewohnt macht sie sich daran, ihre Arbeit zu erledigen, doch auch für die taffe Kommissarin gibt es Grenzen. Nicht nur, dass sie diverse Verbrechen aufklären soll, sie muss sich auch noch um ihre Freunde sorgen.


    Leo Born hat diesen Thriller mit viel Raffinesse erschaffen. Denn nicht nur Mara ermittelt und bekommt Probleme, auch Jan Rosen hat in seinem neuen Arbeitsbereich einiges zu meistern. Er hat sich der Abteilung für Cyberkriminalität angeschlossen und sichtet im Darknet diverse Seiten mit verstörenden Filmen.


    Scheinbar laufen diese Handlungsstränge parallel zueinander und haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun, aber ist das wirklich so? Zunächst sorgen diese unterschiedlichen Ermittlungen für einiges an Spannung, denn der Autor versteht es geschickt, im richtigen Augenblick die Schauplätze zu wechseln. Von dramatisch bis eisiger Stille ist alles dabei. Einige Szenen gehen nicht nur der robusten Ermittlerin unter die Haut, sie fordern auch die Leser:innen. Wie immer bei den Thrillern mit Mara Billinsky konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hatte die Seiten sehr schnell gelesen. Spannung pur ohne Atempause.


    Fazit:


    Mara Billinsky beweist auch in ihrem 8. Fall, dass sie kein bisschen leiser und braver wird, im Gegenteil. Sie ermittelt knallhart und schonungslos. Schonungslos gegen sich selbst und andere. Mit „Eisige Stille“ bekommt man einen Thriller zu lesen, den man nur schwer wieder weglegen kann. Er geht unter die Haut und zeigt auch die emotionale Seite von Mara, denn auch sie hat Gefühle, Gefühle, die nicht jeder sehen oder verstehen soll. Einmal begonnen will man einfach wissen, wie es weitergeht und vor allem wie es enden wird.


    5ratten