Marlene Bach - Kurpfalzblues

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    Ein Spaziergänger findet die Leiche einer jungen Frau am Neckar. Es gibt schnell ein Bekennerschreiben, aber das verwirrt das Ermittlerteam um Maria Mooser mehr, als dass es ihnen hilft. Denn der Täter redet in Versen und führt die Polizei nicht nur an der Nase herum. sondern auch in die Zeit der Heidelberger Romantik.


    Die Suche nach dem Täter ist aus vielen Gründen schwierig. Neben ihrer normalen Arbeit muss Maria Mooser oft den Babysitter für ihren Assistenten spielen, der mit seinem ungeschickten Verhalten mehr als einmal die Ermittlungen gefährdet. Aber sie muss freundlich bleiben, denn ihr Assistent ist auch der Freund ihrer Tochter und ihr Verhalten ihm gegenüber beeinflusst auch die Beziehung zu ihr. Familiäre Beziehungen sind ein großes Thema bei den Ermittlungen. Der Vater der Toten rückt ins Visier der Ermittler, das Verhältnis zu ihr war zerrüttet und der Verdacht von Missbrauch steht im Raum. Dazu gibt es noch eine Freundin der Toten, die bei den Ermittlungen helfen will und doch mehr stört.


    Als ein zweiter Anschlag auf eine junge Frau passiert und wieder ein Brief des vermeintlichen Täters gefunden wird, kann Maria Mooser den Schritt an die Öffentlichkeit nicht vermeiden. Damit löst sie im beschaulichen Heidelberg eine Panik aus.


    Dass ein Täter mit der Polizei durch Gedichte kommuniziert und dabei auch Bezug zur literarischen Vergangenheit der Stadt nimmt, in der er seine Verbrechen begeht, fand ich eine interessante Idee. Maria Mooser als Ermittlerin konnte mich durchaus überzeugen, die ständigen Kabbeleien mit ihrem Assistenten fand ich dagegen unnötig. Die Suche nach dem Täter war manchmal ein wenig chaotisch, weil sich das Team direkt jeder neuen Spur zuwandte und die alte dafür fallenlies. Dabei zeigte sich mehr als einmal, dass gerade diese Spuren zu wichtig waren, um sie zu vernachlässigen.


    Der Täter hat mich überrascht, auch es rückblickend einige Hinweise auf ihn gab. Das Motiv dagegen fand ich eher unspektakulär. Der Krimi war eine Mischung aus vielen interessanten, aber auch genauso vielen belanglosen oder unnützen Details und hat so nur einen durchschnittlichen Eindruck gemacht.

    3ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.