Ken Follett - Nacht über den Wassern

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    Zu Beginn lernen wir die Familie Oxenford kennen. Lord Oxenford ist ein Faschist, seine Frau stammt aus Amerika, Sohn Percy ist 15 Jahre alt und ein richtiges Früchtchen, und Tochter Margaret ist 19 Jahre. Ihre große Liebe ist im Spanienkrieg gefallen, sie versucht gegen den Vater aufzubegehren, ist aber noch nicht mutig genug. Ihre Schwester Elizabeth hat sich ganz der Familie angepasst.
    Lord Oxenford hat Bescheid bekommen, dass er das Land verlassen muss, da er ansonsten gefangengenommen wird. Es soll nach Amerika gehen. Doch da macht Margaret nicht mit. Sie schleicht sich aus dem Haus und macht sich auf nach London, wo sie sich freiwillig melden will, um gegen die Deutschen zu kämpfen.
    Margaret schafft es zwar nach London, doch dort gerät sie an die Polizei, die ihren Vater benachrichtigt, der sie abholen kommt.


    In einem zweiten Strang lernen wir Harry Marks, einen englischen Juwelendieb, den das Glück verlassen hat, kennen. Bevor man ihn endgültig schnappt und ins Gefängnis steckt, will er das Land verlassen. Er verabschiedet sich von seiner Mutter und kauft sich ein Flugticket nach Amerika.


    Des Weiteren sind da noch die Engländerin Diana Lovesey, die mit dem amerikanischen Journalisten Mark Alder durchbrennt, und deren Mann sich auf den Weg macht, ihr hinterherzujagen, die Geschwister Nancy Lenehan und Peter Black, die in Schuhen machen und noch einige andere, zwischen denen wir immer hin und her springen.


    All diese Menschen treffen sich an Bord des Pan-American-Flying-Clippers. Sie alle haben einen Grund, das Land an diesem Tag, dem Tag der Kriegserklärung an das Deutsche Reich, zu verlassen. Und all diese Menschen schweben in Lebensgefahr. Und nur einer weiß, warum: Eddie Deakin, der Bordingenieur. Auch ihn lernen wir näher kennen.

    Während wir all die Geschichten der Passagiere verfolgen, könnte man fast vergessen, dass es ja auch noch um ein Verbrechen geht. Aber etwas intensiver wird darüber erst nach gut 250 Seiten berichtet. Diese Krimihandlung nimmt aber weiterhin nur wenig Raum ein. Sie dient eher dazu, die anderen Handlungsstränge zusammenzuhalten. Bis es zum großen Showdown kommt.
    Ich habe ganz vergessen, wie fantastisch Ken Follett schreiben kann. Egal, bei wem ich mich gerade befand, ich hatte immer das Gefühl, der Roman handelt nur von diesen Personen und war ganz baff, als ein Szenenwechsel stattfand. Ach ja, die sind ja auch noch da. Das konnte man glatt vergessen, so spannend waren die einzelnen Geschichten.


    5ratten