Juliane Stadler - König der Turniere

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    Hochmittelalter: der junge König Henry ist nur dem Namen nach König, ein Königreich hat er nicht.Er hat allerdings sehr treue Gefolgsleute, die mit ihm in jeden sinnlosen Krieg ziehen.

    Hauptsächlich spielt sich das Leben aber auf diversen Turnierplätzen ab. Wie üblich bei Hof und Royals gibt es jede Menge Intrigen -- jeder ist sich selbst der Nächste.



    Ich hatte nicht aufgepasst, es ist eine gekürzte Version. Allerdings denke ich ausnahmsweise mal, dass das ausreichend ist.

    In der Beschreibung steht, wer die Romane von Rebecca Gablé und Ken Follett mag, werde diesen gut recherchierten Roman lieben.

    Nun ja, gut recherchiert ist er sicherlich, aber alles andere ist viel zu hoch gegriffen. Ihr Schreibstil kommt an die oben genannten nicht heran.

    Es hat relativ lange gedauert, bis sich etwas Spannung aufbaute, und tatsächlich habe ich es hauptsächlich gehört weil es ein Rezensionsexemplar ist, und weil man sich nicht konzentrieren muss, und weil es von Tobias Kluckert gelesen wird..

    Ich kann nicht behaupten dass das Buch schlecht wäre, aber meiner Meinung nach fließt es nicht richtig, und die ProtagonistInnen sind mir ziemlich egal.

    Außerdem denke ich, dass es viel zu viele feministische Ideen hat, und ich zweifle, ob die Frauen damals wirklich so gedacht und empfunden haben.

    Natürlich werden wir das nie wissen, und es gab bestimmt auch zu der Zeit Frauen, denen die Ungerechtigkeit ihres Status bewusst war.

    Mir ist das aber hier ein bisschen zu viel und zu ausgeprägt, zumal das historisch nicht belegt ist. Insgesamt ganz nette, leichte Kost, leicht verdaulich.

    Das Nachwort macht alles wieder wett.

    Hier erklärt sich auch, warum die Autorin die Frauen so willensstark dargestellt hat. Es ist wohl ein bisschen ihr Versuch wettzumachen, dass es eben aus der Zeit keine weibliche Perspektive gibt die überliefert wäre: alles war von den Männern beherrscht, Frauen hatten nichts zu sagen.

    Insgesamt ein Buch welches man mühelos anhören kann, nicht zuletzt weil Tobias Kluckert es so grandios vorliest, oder, um es mit dem Verlag zu sagen: mitreißend! Seine Lesung hat mich bei der Stange gehalten und mich sicher durch die doch zum Teil langen Absätze gebracht, die ich persönlich minder interessant fand.


    Vielen Dank an #hoerbuchhamburg via #netgalley für mein Rezensionsexemplar.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von Vorleser ()