Marsali Taylor - A Shetland Winter Mystery (Lynch & Macrae 10)

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    Im letzten Buch hat Cass ihr Boot für den Winter eingemottet und so spielte dieser Band auch fast vollständig an Land. Ein Boot wurde hier nur zu Transportzwecken anstelle eines Autos genutzt, um einen Nachbarort oder ähnliches aufzusuchen.


    Das Buch beginnt einige Tage vor Weihnachten am Tulya’s E’en, wo an einigen Häusern geheimnisvolle Fußspuren der Trowies (einer Art Wichtel) auftauchen, die an diesem Tag aus der Unterwelt auftauchen dürfen. Auch am Haus von Cass und Gavin gibt es solche Spuren und vor allem gibt es einige im Rahmen einer Protestaktion gegen den Windpark, dessen Bau in der Nähe im Gange ist. Die übliche Leiche taucht erst recht spät im Buch auf und wird diesmal auch nicht von Cass entdeckt. Dafür erleben wir neben einiger anderer Aufregung recht viel vorweihnachtlichen Alltag, was mir gut gefiel. Cass selbst war gewohnt unvernünftig, nie bittet sie in Gefahrensituationen um Hilfe… Nach Beendigung der akuten Gefahr würde ICH mich nicht in den Bus setzen, um nach Hause zu fahren, sondern würde den Busfahrer bitten, per Funk die Polizei herbeizuzitieren oder irgendeinen Passanten um sein Handy bitten. Dieses Verhalten von ihr stört mich schon manchmal.


    Ansonsten war der Roman recht lokalpolitisch und die Präferenzen der Autorin kommen klar zum Vorschein. Sie ist jedenfalls nicht bereit Shetlands Natur der Windenergie zu opfern, auch wenn sie eine Gegenmeinung (Klimaschutz vor Naturschutz) zu Wort kommen lässt. Immerhin klingen ihre Argumente zumindest ein wenig differenzierter als das ansonsten gerne verbreitete “Mir egal wo der Strom herkommt, ich will kein Windrad in Sichtweite“.


    Insgesamt war es ein guter Roman der Reihe, ihre persönliche Beziehung entwickelt sich auch weiter, alles sehr zufriedenstellend, der nächste (und aktuell letzte) Band liegt bereits bereit.


    4ratten