Dominic Nolan - Vine Street

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    1935 war Soho das Revier von Seargant Leon Geats. Auch wenn er sich immer ein wenig am Rand der Legalität bewegt hat, war er doch ein exzellenter Ermittler. Gemeinsam mit seinem Partner Mark Cassar. Nur ein Killer hat es geschafft, ihm zu entkommen, auch wenn Leon ihm jahrelang auf den Fersen war. So lange, bis er selbst verschwand. Vierzig Jahre später wird seine Leiche gefunden und damit lebt die Hoffnung wieder auf, seinen letzten Fall doch noch lösen zu können.


    Die Geschichte beginnt am Ende. Mark und seine Frau Billie haben schon lange den Polizeidienst verlassen und sind alt geworden. Trotzdem sind sie die ersten, zu denen die ermittelnden Beamten kommen als es darum geht, den Fall Leon Geats endgültig zu lösen. Dass ihr alter Freund endlich gefunden wird, weckt alte Erinnerungen. an die 1930er, als Leon, Mark und Billie noch gemeinsam gearbeitet haben und auch an die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als Leon sich alleine auf die Suche nach dem Killer machte, der ihnen schon mehrmals nur knapp entkommen konnte.


    Dominic Nolan hat mich in eine Zeit entführt, in er die Ermittlungsmethoden noch ganz anders waren. Einen Fall zu verfolgen, bedeutete mühevolle Kleinarbeit und viele Fußwege. Die Fäuste saßen lockerer, Gewalt war auch bei den Hütern des Gesetzes an der Tagesordnung. Es war eine Atmosphäre, in der Leon Geats sich wohlfühlte. Dass gerade dieser eine Fall ihn so beschäftigte, schien für mich lange nicht zu dem Polizisten zu passen, den kennen der Autor dargestellt hat.


    Ich wusste lange nicht, in welche Richtung sich der Fall entwickeln würde. Eine Agentenjagd entwickelte sich zu einem Fall von Prostitution der schlimmsten Art, bei der ich mir nie sicher war, inwieweit Leon und seine Kollegen verwickelt waren. Die Geschichte entwickelte sich langsam und die Zeitsprünge haben nicht geholfen, das Bild klarer zu machen.


    Der Autor hat es lange geschafft, mich im Dunkeln zu lassen. Erst sehr spät hatte ich eine Idee, die ich fast wieder verworfen hätte, weil sie mir zu unwahrscheinlich vorkam. Am Ende wird der Fall gelöst und rückblickend war es beeindruckend, wie weit Leon und Mark in ihren Ermittlungen mit den Mitteln der damaligen Zeit gekommen waren. Es wäre der perfekte Krimi gewesen, wenn nicht der Charakter des Täters ein bisschen zu überzeichnet gewesen wäre. Trotzdem ist Dominic Nolan ein Autor, den ich mir merken werde.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.