Jan Costin Wagner - Sonnenspiegelung

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    Ich habe mich vom Klappentext in die Irre führen lassen. So unheimlich, wie der Mann auf der anderen Straßenseite auf die Bewohner des Hauses, das er beobachtet, gewirkt hat, kam er mir auch vor. Warum steht jemand einfach nur da und beobachtet Menschen, ohne mit ihnen kommunizieren zu wollen? Es kann nur einen Grund geben, nämlich dass er etwas von ihnen will. Aber was? Für die Menschen, die er beobachtet, wird er zu ihrem Gewissen und so kommt es zu einem überraschen Geständnis.


    Jan Costin Wagner spielt in seinen Geschichten mit dem, was man auf den ersten Blick sieht und dem, was wirklich passiert. Er erzählt ruhig, aber gerade dadurch sehr eindringlich. Gesprochen wird wenig, was auf mich so wirkt, dass die Personen in seinen Geschichten alleine sind, auch wenn sie von Anderen umgeben sind. Nur ich als Außenstehende erfahre etwas über ihre Gedanken. Trotzdem wird das Bild erst am Ende der jeweiligen Geschichte komplett.


    Beim Lesen haben mich die Geschichten berühren können. Sie erzählen von Verlust, Trauer, Schuld oder Liebe. Rückblickend kann ich mich nur an wenige Szenen aus einzelnen Geschichten erinnern, der Rest vermischt sich zu einem Ganzen. Vielleicht waren sie sich doch ähnlicher, als mir beim Lesen bewusst war.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.