Sabine Buxbaum - High Heels in Montana

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    Von der Großstadtpflanze zum Cowgirl


    Es ist Sommer in Fateville / Montana, wo mehr Tiere als Menschen leben. Hier baut Debbie Wright, 29, unter Alkoholeinfluss einen Unfall bei dem sich der alte Mr. Walker ein Bein bricht. Richter Bones lässt erst mal Gnade vor Recht walten und vermittelt sie als Aushilfskraft auf Turner´s Ranch, wo sie Joseph Turner, dessen Frau sich gerade in einer Heilbehandlung befindet, und seinem Sohn Marc zur Hand gehen soll. Tut sie das nicht, droht ihr Gefängnis. Klar, dass Debbie, die in ihren Businessklamotten und High Heels vor Joseph steht, alles daran setzt um nicht von der Farm zu fliegen. Aber warum muss der Sohn der Farm nur so ein unverschämt attraktiver Mann sein. Da bleibt es fast nicht aus, dass sich zwischen Marc und Debbie bald mehr entwickelt, als beide wollen.


    Ich habe schon einige Romane von Sabine Buxbaum gelesen und auch hier zieht sie mich mit ihrem bildhaften Erzählstil ganz schnell hinein in das Farmleben in Montana. Zu Beginn der Geschichte habe ich mich mit Debbie etwas schwer getan. Aber dann kann ich so gut mit verfolgen, wie sie, die vom Farmleben und der Arbeit auf einer Rinderfarm überhaupt keine Ahnung hat, sich ganz langsam daran gewöhnt und alles tut um ihren Aufgaben gerecht zu werden. Seattle, die Stadt am Pazifik, in der sie normalerweise lebt und aufgewachsen ist, ist so ganz anders als diese abgelegene Ranch in Montana. Und gerade Joseph macht es ihr anfangs nicht leicht sich einzuleben. Ganz anders der Junior Turner. Der merkt schnell, wie er sein Herz an die junge Frau zu verlieren beginnt. Wohl wissend, dass es für die Stadtpflanze und den Cowboy wohl keine gemeinsame Zukunft geben wird, da ihre gemeinsame Zeit nach zwei Monaten endet. Aber es ist so schön zu lesen, dass dann nach einigen Umwegen doch alles ganz anders kommt.

    Mir hat das Hin und Her, die Kabbeleien, die Anstrengungen, die Debbie unternimmt um Joseph zufrieden zu stellen, die Dialoge, die Verwicklungen, die erotischen Stimmungen und natürlich das Ende der Geschichte sehr gut gefallen. Und ich wäre noch Stunden und Tage länger auf der Farm geblieben um in die Gedanken und Gespräche von Debbie und Marc einzutauchen. Doch leider war hier nach 275 Seiten schon Schluss.

    Die Menschen, die ich hier kennenlerne, sind mir bis auf eine Ausnahme sympathisch und mit ihren Ecken und Kanten und ihren Päckchen, die sie mit sich herumschleppen, sehr anschaulich gezeichnet. Da ich selbst aus der Großstadt komme, kann ich mich in Debbie mit ihren Ängsten und Zweifeln gut hinein versetzen.


    Eine interessante, unterhaltsame Geschichte, die mich berührt und zum Schmunzeln gebracht hat. Ich habe mich sehr gerne nach Montana entführen lassen.


    4ratten