Hermann Ehmann - Bella Italia

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    Die deutsche Polizistin Isabelle Martin wollte sich eigentlich nur vom Zustand ihres frisch geerbten Hauses ein Bild machen. Das Haus liegt praktischerweise im Urlaubsort Bibione an der Adria, das könnte man ja gleich mit einem Urlaub verbinden.

    Ihr Lieblingskollege Siegfried soll auch bald vorbeikommen, der hilft ihr sich ein bisschen mit dem Haus.

    Aber dann ist es mit der Urlaubsruhe schnell vorbei, als hinter ihrem Haus eine Leiche gefunden wird.

    Natürlich will Isabelle selbst ermitteln.


    Ich bin so ein Konsumopfer, das schöne Cover und der Rückentext haben mich dazu verleitet, den Krimi lesen zu wollen.

    Aber jetzt habe ich ungefähr etwas mehr als die Hälfte gelesen, und muss das Buch abbrechen. Es gefällt mir kein bisschen.


    Zuerst einmal, hierbei handelt es sich um den bereits zweiten Band mit den beiden Polizisten Isabelle und Siegfried. Für das Verständnis ist es aber nicht nötig, den Vorband zu kennen. Jedenfalls hatte ich beim Lesen nicht den Eindruck, mir fehle wichtiges Basiswissen.

    Am meisten gestört, hat mich die Hauptfigur Isabelle. Sie denkt, wie ein Mann denkt, wie eine Frau denkt. Wenn ihr versteht, wie ich das meine.

    Sie soll die supertaffe Kommissarin sein, die kein Wässerchen trüben kann, ist dann aber auf jede Frau eifersüchtig die sich nur mit ihrem Kollegen unterhält. Selber will sie aber nichts von ihm. Und im nächsten Moment denkt sie nur noch ans shoppen gehen. Oder an die Typen, die sie schon vernascht hat.

    Ja, ich überspitze ein bisschen, aber genauso kommt diese Figur bei mir an.

    Das ist das gleiche wie mit der Gerichtsmedizinerin. Die kommt zwar bis zur Hälfte nur in einer kleineren Szene vor, aber der Dialog der sich zwischen ihr und Siegfried entspinnt, könnte falscher und aufgesetzter nicht klingen, das es richtig Eindruck macht.


    Der Autor kennt sich vermutlich gut aus in der Gegend, denn sehr viel von der Umgebung wird beschrieben. Auch werden ständig italienische Wörter und auch ganze Sätze eingebaut. Die Übersetzung folgt zwar meistens prompt, aber es zieht die Handlung auch unnötig in die Länge. Ich vermute, sie sollen für eine italienische Sommerstimmung sorgen, aber eigentlich stolpert man nur über die fremde Sprache. Normalerweise stört mich sowas nicht, aber hier geschieht es einfach zu oft.


    In Rezensionen liest man ja oft davon, wie flüssig und rund die Geschichte doch war und dass man quasi durch die Seiten geflutscht ist.

    Hier war das genaue Gegenteil der Fall. Sehr oft blieb ich an seltsamen Formulierungen hängen, weil sie einfach nur unnatürlich, wie ausgedacht klangen. Mal wird stichwortartig berichtet, dann wieder salopp bis jugendlich. Ich weiß nicht, ob der Autor vielleicht ein paar Stile ausprobieren wollte, aber vieles passte für mich nicht zusammen. Es las sich eben weder flüssig noch rund.

    Zudem bin ich oft über Rechtschreibefehler gestolpert die den Lesefluss wirklich gestört haben.

    Für mich persönlich war dieses Buch der Flop des Jahres.


    1ratten  :flop:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.