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Titel: Four Secrets to Share
Autorin: Karina Moninger
Allgemein:
448 S.; Forever by Ullstein, 2024
Reiheninfo:
- One Second for Love
- Two Lives to Rise
- Three Tides to Stay
- Four Secrets to Share
Zitat von AmazonInhalt:
Lee ist am Ende. Ihre Profisurfkarriere ist vorbei, ihr Leben auf Hawaii ein einziger Trümmerhaufen. Am Tiefpunkt erreicht sie eine beunruhigende Nachricht aus Harbour Bridge. Lee kehrt zurück, obwohl sie sich nie davon erholt hat, dass Parker ihr vor zehn Jahren das Herz gebrochen hat. In ihrer alten Heimat quartiert Lee sich in Parkers vermeintlich leerem Ferienhaus ein, doch auf der Insel lauern nicht nur verletzte Gefühle, dort erwarten sie auch ihre Freundinnen von damals, denen sie nie gestanden hat, was in jenem Sommer, in dem Josie spurlos verschwand, wirklich passiert ist …
Meine Meinung:
Die Reihe ist im gesamten eine totale Überraschung für mich. Ich hätte nie erwartet das ich so in die Geschichte gezogen werden würde. Ich habe zu allen Figuren eine enge Bindung aufgebaut und finde, dass sich die Autorin von Band zu Band sehr steigern konnte… was auch dafür sorgt, dass für mich „Four Secrets to Share“ der beste Band der ganzen Reihe ist. Das hat verschiedene Gründe.
Der erste davon ist, das ich Lee von allen Frauen (Josie eingeschlossen) am spannendsten finde. Sie ist einerseits eine Kämpferin, andererseits verletzlicher, als sie es oft gerne wäre. Lee hat gleichzeitig eine Bodenständigkeit, die die andren Figuren nicht unbedingt haben. Auch weil sie durch ihre Lebensumstände, einen ganz anderen Ausgangspunkt hat, als ihre Freundinnen. Sie hat keine Zeit für das Drama, sie muss vor allem darauf achten, über die Runden zu kommen um die Medikamente für ihre Mutter bezahlen zu können. Das heißt aber auch, sie kümmert sich selten um sich selbst. Das Surfen gibt ihr eine Freiheit die sie so nicht kannte. Deshalb ist es auch ein so großer Verlust, dass ihr der Unfall diese Freiheit nimmt. Und weil Lee auch stur ist, schafft sie es nicht über ihren Schatten zu springen.
Lees Probleme sind realistisch, ich denke deshalb konnte ich mit ihr auch am meisten anfangen. Ich mochte ihre Beziehungen, ihre Angst sich den Freundinnen zu stellen. Aber auch ihrer Angst vor Parker und dem, was ihre Gefühle für ihn bedeuten könnten. Ich bin normalerweise kein so großer Fan von Second Chance. Aber hier war es einfach realistisch, weshalb die Beziehung in die Brüche gegangen war und weshalb nun eine zweite Chance wirklich möglich sein könnte. Außerdem mochte ich Parker einfach auch sehr gerne. Er ergänzt Lees Persönlichkeit total gut und seine empathische Art ist genau, was Lee braucht um zu verstehen, dass es immer noch Menschen gibt, denen sie blind vertrauen kann.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings, ich fand die Einbindung von Josie und dem, was vor vielen Jahren wirklich passiert ist nicht so ganz gelungen. Vielleicht hätte ich mir da einen eigenen Band gewünscht, mit mehr als ein paar Kurzen Kapiteln von Josies Perspektive. So wirkte Josie teilweise stark an den Rand gedrängt, obwohl alle vier Freundinnen um sie kreisten. Gleichzeitig, zeigt es auch, dass das Leben auch ohne sie weiter ging und dass manche Freundschaften nur für eine bestimmte Zeit gedacht sind. Das heißt nicht, dass man sich nicht mag, das heißt nur, man entwickelt sich auseinander. Dennoch bleiben schöne Erinnerungen. Diesen Aspekt fand ich sehr gelungen.
Die Wahrheit war etwas dramatisch und bahnte sich relativ vorhersehbar auch schon in den letzten Bänden an. Daher war dieser Teil auch nicht das, was mich an der ganzen Reihe überzeugt hat. Ich finde Karina Moningers Schreibstil einfach sehr gut. Sie hat eine Art die so Lebendig erzählt, als ob ich vor Ort dabei wäre, die Figuren kenne und wie eine Freundin von ihnen alles miterlebe. Das war einfach richtig toll und hat mich diesen Abschlussband innerhalb eines Tages wegsuchten lassen. Es war wirklich schwierig danach wieder in die Realität zurück zu finden.
Ich freue mich mehr von Moninger zu lesen und bin gespannt, was da noch so kommen wird.
