Alistair MacLeod - Die Insel

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    “Die Insel” umfasst sechzehn Kurzgeschichten, die zwischen 1968 und 1999 entstanden. Diese spielen meist in Cape Breton an der Ostküste Kanadas und die Protagonisten sind die Bewohner dieser kargen Landschaft. Es gibt viele Hinweise auf die schottischen Wurzeln der Vorfahren, weshalb der Name der Provinz Nova Scotia nicht verwundert. Immer wieder sind Gälische Phrasen eingestreut.


    Es geht um Fischer oder Bergleute, die es schwer im Leben haben. Gealterte Eltern, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben. Kinder, die einfach nur weg wollen. In dem kleinen Kosmos ist es überlebenswichtig, sich auf den Zusammenhalt der Familie verlassen zu können, allerdings findet zwischen den Generationen ein Umbruch statt.


    So viel Trostlosigkeit, so viel grau. Selbst das Land, das Meer und das Wetter scheinen konstant gegen die Menschen zu arbeiten. Inhaltlich interessieren mich die Geschichten zunehmend weniger, vor allem da sich alles ständig zu wiederholen scheint. Die Protagonisten bleiben flach und distanziert.


    Wenn all diese Tristesse wenigstens sprachlich ansprechend wäre. Im besten Fall unterstreicht die Sprache das Eindimensionale, die Hoffnungslosigkeit. Leider jedoch hölzern und mit teils schrecklichen Metaphern. Besonders die früheren Erzählungen sind qualitativ schwächer, die jüngeren Werke lassen sich angenehmer lesen.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges