Everina Maxwell - Herz des Imperiums

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    Titel: Herz des Imperiums

    Autorin: Everina Maxwell

    übersetzt von: Sabine Elbers


    Allgemein:

    464 S.; Cross Kult, 2024


    Zitat von Klappentext

    Inhalt:

    Ihre erfolgreiche Ehe wird die gegensätzlichen Welten in Einklang bringen. Ihr Scheitern wird das Ende des Imperiums bedeuten. Der berüchtigte Prinz Kiem, der unbeliebteste Enkel des Imperators, soll sich ausnahmsweise einmal nützlich machen. Er soll den Vertreter des neuesten und rebellischsten Vasallenplaneten des Imperiums heiraten. Sein zukünftiger Ehemann, Graf Jainan, ist Witwer und … Mordverdächtiger. Keiner der beiden will heiraten. Aber da sich um sie herum eine Verschwörung abspielt und das Schicksal des Imperiums auf dem Spiel steht, müssen die beiden sich durch die Dornen und Stacheln der Hofintrigen, die Machenschaften des Krieges und die langen Schatten von Jainans Vergangenheit kämpfen...


    Meine Meinung:

    Es klang nach einem Buch, das schon ziemlich meinen Geschmack treffen würde. Wobei mich persönlich der Science Fiction Aspekt nicht ganz so gereizt hat, sondern eher die Frage nach der arrangierten Ehe der beiden Protagonisten. Leider hat sich dann herausgestellt, das der Roman ein Flop für mich werden würde.


    Zu einen fand ich das Worldbuilding und die zugrunde liegende Gesellschaft sehr verworren erzählt. Ich fand es daher schwierig, die Gesellschaft als solche zu erfassen und die politischen Hintergründe wirklich zu verstehen. Das Ganze ist eine Art Imperium und es gibt eine Instanz die Verträge bestätigt oder ablehnt und durch ihre Entscheidungen Krieg oder Frieden begünstigt. Warum wieso weshalb? Keine Ahnung. Auch die unterschiedliche Behandlung des Kaiserhauses gegenüber den Vertragspartnern wurde mir nicht ausreichend erklärt.

    Die Geschlechtergrenzen wurden aufgeweicht, soweit so gut. Aber ich fand es bei der Übersetzung unglücklich gewählt, die Bezeichnungen für verschiedene Geschlechter zu verwenden, die allgemein wenig bekannter sind. Das hat mir das Lesen zusätzlich erschwert (Xier und xiesen z.B. für Geschlechtsneutrale Personen). Für mich fügte sich dieser Aspekt nicht natürlich gewachsen in die Handlung ein. Vor allem weil gleichzeitig ständig auf alle Geschlechter hingewiesen wurde z.B. durch verschiedene Attribute die sich Männer und Frauen in die Haare stecken, wenn sie sich als solche definieren. Es wirkte aufgesetzt, zu bemüht. Vielleicht wird sich das mit der Zeit verbessern, die Sprache kämpft ja gerade auch im Deutschen nach wie vor um mögliche Lösungen.


    Die eigentliche Handlung dreht sich um eine mögliche Verschwörung rund um den Tod von Taam und die neue Ehe zwischen dessen Witwer Jainan und einem entfernten Cousin - Kiem. Kiem kommt die Rolle des Spaßvogels zu, der sich dabei auch immer selbst abwertet. Jainan ist der Gelehrte, der eher introvertiert ist und dem es ebenfalls schwer fällt zu sehen, das er liebenswert ist.

    Dabei liegt der Fokus auf einer Miss-kommunikation zwischen den beiden, die zwar im laufe der Zeit logisch erklärt wird, die aber auch gleichzeitig so extrem anstrengend zu lesen war. Vor allem, weil sich der Großteil des Plots sofort in Luft aufgelöst hätte, wenn die beiden richtig miteinander sprechen würden. Außerdem fand ich die Annäherung nicht spürbar. Ja klar, es wird viel erzählt und es passiert einiges, das eine Annäherung und Überwindung der bisherigen Schwierigkeiten zwischen den Ehepartnern möglich macht. Aber ich habe es einfach nicht gefühlt. Es gab Szenen die romantisch sein könnten. Es kam bei mir nicht an. Vielleicht lag es zum Teil auch am Stil der Übersetzung.

    Die Auflösung war ganz interessant und ich fand auch, das die Autorin eigentlich gute Ideen hatte.


    Am Ende bleibt bei mir aber vor allem ein bedauerndes Gefühl zurück. Ich wollte die Geschichte so gerne mögen. Mir war es aber zu verworren und die Figuren haben mich eher genervt als überzeugt.


    2ratten