Gabriela Wiener - Undiscovered

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    Gabriela Wiener geht in ihrem autofiktionalen Buch auf Identitätssuche.


    Ihr Ur-Ur Großvater war Charles Wiener, ein nach Frankreich emigrierter Wiener Jude, der mit einer archäologischen Expedition nach Peru reist und dort Inkastätten entdeckt und viele präkolumbianische Wertgegenstände nach Frankreich mitnimmt. Es ist nicht belegt, dass Charles Wiener tatsächlich ihr Urahne ist. Angeblich hat er mit einer Indio Frau ein Kind gezeugt, diese Geschichte hält sich fest in Gabriela Wieners Familie.


    Sie selbst lebt in Spanien in einer polyamourösen Beziehung mit Ehemann Jaime, auch ein peruanischer Mestize und einer hellhäutigen lesbischen Spanierin, die aus einer rechten Franco-nahen Familie entstammt. Die Großmutter der Lebenspartnerin sieht in Gabriela nur eine Putzfrau, weil Frauen aus Peru nichts anderes sein können.


    Gabriela Wiener beschreibt auch den Alltagsrassismus. Sie erzählt auch aus der Vergangenheit, als in Europas Kolonialstaaten überall menschliche Zoos existierten. In Belgien bis 1958! Menschen aus fremden Kulturen wurden ausgestellt wie Tiere im Zoo, und die "Herrschenden" konnten ihnen beim Leben zusehen. Viele der eingesperrten und ausgestellten Menschen begangen Selbstmord, weil sie dieses Leben nicht aushalten konnten.


    Als Wieners Vater in Peru stirbt beginnt sie alles zu hinterfragen. Ihre Beziehungen, ire sexuelle Identität, das Doppelleben ihres Vaters mit einer zweiten Familie, die Geschichte ihres Ur-Ur Großvaters, den postkolonialen Rassismus.


    Ein Buch, das zum Nachdenken und auch Nachforschen anregt.