Clara Lodewick - Merel

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    Leseprobe auf der Verlagsseite


    Merel ist in ihren 40ern und lebt am Rande eines Dorfes. Hier lebt sie schon immer, sie arbeitet als Journalistin, hält Enten, verbringt den Abend auch mal in der Kneipe und engagiert sich für den örtlichen Fußballverein - sie ist vollumfänglich mit sich und ihrem Leben zufrieden.


    Doch aus einem Scherz und Beziehungsproblemen in einer anderen Familie entwickeln sich böse Gerüchte über sie. Einmal angefangen schlägt das schnell in Ausgrenzung und offenes Mobbing um. Plötzlich redet niemand mehr mit ihr, es kommt zu Sachbeschädigungen. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll, doch auch Menschen, die zuerst auf der Seite des „Mobs“ standen, wollen es eigentlich beenden und wissen nicht mehr wie. Zu schnell verselbstständigte sich die Angelegenheit und dann wagt niemand mehr die Richtigkeit des Verhaltens der Mehrheit zu hinterfragen.


    Die Autorin zeichnet ein realistisch wirkendes Bild einer harmonischen Gemeinschaft, die schnell ihren Zusammenhalt verliert und sich in Ausgrenzung übt. Aber sie beschreibt auch, wie man zumindest versuchen kann, sich dagegen zu stemmen, auch wenn das letztlich hier nicht reicht, um die Situation wieder ins Lot zu bringen. Dafür ist am Ende auch sehr viel Menschlichkeit erforderlich.


    Die Zeichnungen sind in einem etwas altmodischen frankobelgischen Stil, was dem Comic aber nicht schadet, sondern eher die (wenn auch nur oberflächliche) Friedlichkeit der Umgebung unterstützt.


    4ratten