Dan Jones - Essex Dogs

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:

    Wir befinden uns mitten im 100jährigen Krieg, 1346 macht sich der englische König Edward III daran, das von ihm beanspruchte Frankreich zu erobern. Mit dabei die Essex Dogs, eine zusammengewürfelte Truppe von fragwürdigen Gestalten, die sich als Soldaten verdingt haben.


    Autor:

    Dan Jones ist ein anerkannter Autor historischer Sachbücher, vor allem über das englische Mittelalter und das Haus Plantagenet, sowie Präsentator verschiedener Dokumentationen und Podcasts.

    Wäre er besser mal bei diesen Leisten geblieben! :evil:


    Meinung:

    "Wie kann man eine interessante Geschichte, einen Selbstläufer quasi, so dermaßen langweilig erzählen?"

    "Wenn sich jetzt mitten im Buch ein Loch auftun würde, um sie alle zu verschlingen, wäre es mir nicht nur egal, ich wäre froh!"

    Ich habe fast zwei Wochen an dem Buch gelesen, das ist fast schon eine stolze Leistung. Was kann das Buch dafür, dass ich lesefaul bin? Naja, Buch, musst mir schon was geben, um mich zu motivieren, mehr als ein paar Seiten am Stück zu lesen. Das geht, andere schaffen es auch.


    Was war das Problem hier? Die ganze Prämisse des Buches, die Essex Dogs als quasi spätmittelalterliche Chosen Men, die haarsträubende Abenteuer erleben, aber stets zusammenhalten. Das habe ich hier so nicht erlebt. Wir erfahren sehr wenig über den Hintergrund der Männer oder wie sie zusammengefunden haben. Wenn sie einen verlieren (und das geschieht hier auf mannigfaltige Weise) sind sie zwar bisschen traurig, aber besonders aufregen tut es sie nicht. Die kämpfen in erster Linie für einander? Ach so? Danke, dass Du es erwähnst, Klappentext, aufgefallen wäre es mir nicht.


    Das ist wohl auch das Problem hier, die Figuren sind teilweise ganz gut umrissen, aber dabei bleibt es. Und jedesmal, wenn sich was vielversprechendes getan hat, wurde das sofort im Keim erstickt. Mir hat sich bis zum Ende auch nicht erschlossen, warum ich mich für "die Frau aus Valonges" oder den mysteriösen Captain interessieren soll. Deshalb ist das für mich auch kein Cliffhanger am Ende, sondern eher ein "Okay?".


    Interessant fand ich, dass die historischen Figuren hier mal etwas gegen den Strich gebürstet wurden, allen voran Prinz Edward, der noch nicht Schwarze Prinz. Allerdings nutzt sich das, da Jones nichts damit anfängt, auch rasch ab.


    Zuguterletzt hat es mich auch sprachlich genervt. Nimm dem Buch das F-Wort, "traitor" und "dogs" weg, was bleibt? Gefühlt maximal die Hälfte!


    Ich meine, das Buch hat auch sehr gute Kritiken und Rezensionen, aber ich kam damit nicht wirklich zurecht. Muss ich mir sehr gut überlegen, ob ich Band 2 noch lesen möchte. Für die Ansätze und weil bald klar war, dass wir keine Freunde mehr werden und ich vielleicht hätte abbrechen sollen, gestehe ich ihm noch zu


    3ratten