Jan Weiler - MUNK

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    Ungewöhnlich und sehr interessant


    Architekt Peter Munk, 51, will nur schnell ein Paar Handschuhe kaufen. Auf dem Weg in den 3. Stock des Züricher Kaufhauses Globus erleidet er auf der Rolltreppe einen Herzinfarkt. Der bringt ihn aus dem Krankenhaus in die Fünf-Sterne-Rehaklinik Mönchshof-Resort im Schwarzwald. Hier wird er in psychologischen Gesprächen mit Dr. Grundmann für die ab jetzt wichtigen Dinge in seinem Leben sensibilisiert. Er soll sich über die Beziehungen seines Lebens Gedanken machen. Nachdem ich ihn durch seine Gedanken in seiner Kindheit und Jugend kennengelernt habe, setzt er sein Augenmerk auf die 13 Frauen in seinem Leben, die er wirklich geliebt hat, mit denen er am engsten emotional verbunden war und mit denen er geschlafen hat. Die lerne ich nun nach und nach näher kennen und erfahre auch, woran die Beziehungen gescheitert sind.


    Jan Weiler hat es sehr schnell geschafft, dass ich mich mit Peter Munk auf seine Geschichte bzw. die Analysen seiner Beziehungen eingelassen habe. Er schafft es, bei den Themen, die Munk durch den Kopf gehen und die nicht immer ganz einfach sind, auch mal eine Prise Humor mit hinein spielen zu lassen, so dass ich auch ab und zu schmunzeln konnte. Und Munk hat mich dazu gebracht, auch über die Menschen, die mich geprägt haben, nachzudenken und ihnen somit mal wieder Zeit zu schenken.

    Angefangen bei Judith, mit der er, gerade 16, sein erstes Mal hat, das eigentlich gar keines ist, über Nicole, Ana, Maja, Heike, Andrea, Claudia, Anja, Harper, Penelope, Karin, Fanny bis zu Nadja habe ich sie alle kennengelernt. Alle sind sehr unterschiedlich und ich kann kein „Beuteschema“ erkennen. Diese Frauen sind ihm einfach passiert. Leider blieben die meisten der Damen, auf die er oft zufällig gestoßen ist, für mich etwas farblos, was bestimmt auch an der Fülle von Erlebnissen lag. Aber es kommt sehr gut heraus, welche Rolle sie in Munks Leben gespielt haben. Munk selbst finde ich sehr gut getroffen. Gerade seine Gedanken, die er sich über sein Verhalten in den jeweiligen Situationen macht, haben mir gut gefallen. Manches geht mir wirklich zu Herzen.

    Ich mag die vielen beispielhaften Bilder, die Jan Weiler mir mit z.B. 13 Frauen in einem verwelkten Blumenstrauß in den Kopf schickt, sehr. Den Zeitgeist, der mit Munks erster Liebesbegegnung in den 1980 Jahren startet und bis ins Heute in Zürich fortgeführt wird, finde ich sehr gut eingefangen.

    Das Ende der Geschichte, das so ganz anders ist als ich es mir habe vorstellen können, finde ich einfach großartig.


    Der Roman, der so anders ist als vieles, was ich in der letzten Zeit gelesen habe, hat mich sehr gut unterhalten. Munk sollte man kennengelernt haben!


    5ratten