Tania Kindersley - Liebe. Irgendwie

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  • Meine dritte Rezension im Rahmen des SuB-WB06.


    Tania Kindersley – Liebe. Irgendwie


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    Klappentext
    Iris fühlt sich wohl in ihrem netten, ruhigen Leben – bis ihr Freund, in dessen Galerie sie arbeitet, sie aus heiterem Himmel nach neun Jahren ver- und entlässt. Iris ist am Boden zerstört, zumal sie erfährt, dass er schon lange eine Geliebte hat. Ihre Freunde stehen der Situation erst hilflos gegenüber – und schmieden dann einen genialen Racheplan...


    Meine Rezi
    Iris arbeitet in der Galerie ihres Freundes – bis dieser ihr nach neun Jahren Beziehung von einem Tag auf den anderen eröffnet, dass er sie verlässt. Als sie dann auch noch erfährt, dass er sie seit zwei Jahren betrogen hat, ist sie völlig am Ende. Ohne Job und einen Funken Selbstvertrauen können ihr nur noch ihre besten Freunde Stella und Paco helfen, die beide plötzlich zufällig vor Iris’ Tür stehen und irgendwann die Idee zu einem gewitzten Rachefeldzug haben. Doch hilft ihr das tatsächlich über ihren Herzschmerz hinweg oder ist es letztlich doch die Zeit, die alle Wunden heilt?


    Wer nun Parties, peinliche Alkohol-Pannen oder neue Lover erwartet, wird enttäuscht sein. Denn Liebe. Irgendwie ist keine chick-lit. Iris leidet nicht auf amüsante, sondern auf sehr trübsinnige Art und Weise. Wie das eben so ist.
    Die Handlung, die Rache am Ex, rückt dabei eher in den Hintergrund. Stattdessen beschreibt die Autorin auf sehr authentische Weise die Gefühle ihrer Hauptfigur. Wie sie die Situation erst gar nicht fassen kann, nicht glauben möchte, was geschehen ist und dann aber lernen muss, dass sie daran nichts ändern kann. Mit ihrer sanften Sprache schafft es Tania Kindersley, dass nicht nur liebeskummergeplagte Leser sich in Iris hineinversetzen können und mit ihr fühlen.
    Auf die Dauer werden die ständigen Gespräche mit Paco und Stella über Iris’ Probleme und das Leben im Allgemeinen jedoch überaus ermüdend.
    Als störend empfand ich auch, dass alle Figuren Freiberufler sind, die sich in der Londoner Kunstszene treiben lassen, ohne scheinbar wirklich arbeiten zu müssen. Das macht das Buch für mich gleich wieder ein bisschen weniger lebensnah, weil es irgendwie aufgesetzt wirkt.
    Auch die Charaktere sind - bis auf Iris - meines Erachtens nicht besonders gut gelungen. Iris’ Freund, sein Verhalten und die neue Freundin sind äußert klischeehaft. Paco’s und Stella’s Lebensgeschichten werden nur angerissen, was auf mich den Anschein machte, als hätte sich die Autorin nicht entscheiden können, wie viel sie von den beiden preisgeben könne, ohne Iris den Rang als Hauptfigur streitig zu machen.


    FAZIT: Während mir das Buch zu Anfang aufgrund der melancholischen Stimmung sehr gut gefallen hat, nahm meine Begeisterung dafür nach etwa der Hälfe immer mehr ab. Wäre ich gemein, würde ich den Titel abwandeln: Liebe. Langweilig. Irgendwie. :wegrenn:


    Bewertung: 2ratten