Folgendes Buch habe ich während der Lesenacht vom 17/03/07 zum Thema 'Irland und Grossbritannien' gelesen - aber da es auch passend zum Projekt 'Wir lesen uns rund um die Welt' ist, werde ich dieses Buch als meinen Beitrag für Irland nehmen:
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Kurzbeschreibung
Alexander Cleave, einst ein großer Schauspieler, steht im Mittelpunkt von John Banvilles neuem Roman. In einem assoziationsreichen Monolog spricht Cleave von sich, von seinen Rollen auf der Bühne und im Leben, von den Schatten, die ihn heimsuchen und seine Welt verdunkeln wie der Mond die Sonne bei der Sonnenfinsternis. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere, mit 50 Jahren, verlässt Alexander Cleave mitten in einem Monolog für immer die Bühne. Und nicht nur die Bühne, auch die Rollen im Leben, in denen er als Ehemann und Vater gescheitert ist. Er zieht sich in sein Elternhaus zurück und versinkt in der Vergangenheit, auf der Suche nach sich selbst und seinen Versäumnissen. Wie Gespenster tauchen seine Eltern auf, Cass, seine hochbegabte, psychisch kranke Tochter. Er fühlt sich von Phantomen umzingelt. Aber auch die Wirklichkeit lässt ihn nicht los. Da ist Quirke, ein unheimlicher Typ, der das Haus versorgt, und seine Tochter Lily, die für Cleave zur Ersatztochter wird. Seine Frau Lydia kommt, um ihn aus seiner Krise herauszureißen. Von Cass erreichen Cleave Botschaften, von denen die letzte zeigt, dass die drohenden Schatten nicht nur aus der Vergangenheit stammen, sondern düstere Boten der Gegenwart sind.
Mein Eindruck
Bei John Banville fällt es mir etwas schwer objektiv zu bleiben - ich empfinde ihn nämlich zuerst als einen 'Künstler' ehe ich den Autor sehe, was da heisst dass ich denke, dass er mit Worten 'malt' und ich liebe seine Sprache, seine geschliffenen Sätze und seine Beobachtungen. Die Geschichte die er als Vehikel benutzt um mir diese Sätze zu vermitteln interessiert mich nicht so sehr wie vielleicht bei anderen Autoren.
Nicht unwichtig ist allerdings dass diese schöne Sprache den Nebeneffekt hat, dass man irgendwann dann doch in einer Geschichte steckt und die Geschichte von 'Eclipse' (Sonnenfinsternis) finde ich insoweit interessant da er uns einen Menschen zeigt, der sich zurückziehen will um über seine Kindheit/Vergangenheit nachzudenken und dabei schlägt sein Versuch fehl sich allein in seinem Elternhaus mit 'Geistern' aufzuhalten und ausserdem wird aus seinem Nachdenken über die Vergangenheit plötzlich ganz konkret eine Gegenwart in Form von Lilly (die Tochter des Mannes der sich um sein Haus kümmert) für die er Verantwortung übernehmen will - was er bei seiner eigenen Tochter wohl vernachlässigt hat.
Für mich ein schönes Leseerlebnis, das ich jedem, dem Wort'spielereien' Spass machen und 'schön' geschriebene Geschichten mag, ans Herz legen will - allerdings nicht ohne zu vergessen darauf hinzuweisen, dass John Banville auch ein Meister der Melancholie ist - also nur in positiven Momenten zu lesen
Kenavo