Iny Lorentz - Die Wanderhure

Es gibt 123 Antworten in diesem Thema, welches 35.606 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alamir.

  • Hallo Katja,


    das mit der e-mail-Adresse habe ich eben per e-mail erledigt. :smile:


    Ich muss sagen, du bist eine Frau, wie ein Mann sie sich nur wünschen kann. Nicht jede hätte Verständnis dafür, dass ihr Angetrauter jetzt seine ganze Ruhe und Konzentration braucht, um einen wichtigen Schritt in seinem Berufsleben so gut vorzubereiten, wie es nur möglich ist. Wir wünschen André alles Gute und viel Erfolg. :sonne:


    Du kannst jederzeit Fragen stellen, egal ob hier im Leseforum, oder per e-mail. Dieses Wochenende können wir noch antworten, und dann eben wieder nach Pfingsten.
    Die nächste Leserunde mit einem unserer Bücher wird wohl noch etwas dauern, da als nächstes die T-Ausgabe der Goldhändlerin erscheinen wird, und dann wohl wieder erste im Winter bei Weltbild "Die Tatarin".


    Unser Urlaub führt uns zunächst nach Wiesbaden zur Booklover Conference, und dann erst einmal in den Schwarzwald, Freunde Besuchen und zu Nimue und dem Forentreffen. Danach werden wir uns ein paar Tage in einer Gegend aufhalten, in der unser nächster Roman spielen soll, und dort ein wenig recherieren, und den Abschluss wird ein Besuch in einem Thermalbad bilden, was meinem Fuß gut tun dürfte. :breitgrins:


    Ich kann inzwischen wieder gehen, wenn auch noch etwas unrund, sprich, ich humple ein wenig, und bin inzwischen für eine Woche wieder in die Arbeit eingetaucht. Die ersten vier Tage habe ich überlebt und den heutigen werde ich wohl auch noch schaffen. :zwinker:


    Damit noch viel Spaß mit Klein-Lukas, der Wanderhure und anderen schönen Büchern. :winken:


    Liebe Grüße
    Gheron :schmetterling::elch::blume::sonne:

  • Eigentlich intressieren mich Bücher mit Huren als weiblichen Hauptfiguren ja garnicht. Aber diese Diskussion hier hat mich denn doch veranlaßt, mich mal mit dem Buch zu befassen. Die Bücherei hat es leider nicht, aber eine unserer Buchhandlungen hat so eine schöne Lesecke mit Kaffee und Keksen, und da habe ich mal in der "Wanderhure" geblättert, oder besser gesagt, quer gelesen, und zwar ziemlich ausführlich. Das Buch ist gut geschrieben und flüssig zu lesen, die - immerhin plotrelevanten - Vergewaltigungsszenen fand ich auch nicht schlimmer als die vollkommen überflüssigen Sexszenen bei Auel und Gabaldon. Warm werden konnte ich mit Marie trotzdem nicht - wie gesagt, ich akzeptiere die Existenz von Huren, aber sie interessieren mich nicht wirklich; zudem hätte ich mich in Maries Situation umgebracht, da fehlte denn doch jegliche Identifikationsmöglichkeit. Sollte ich das Buch mal als TB oder in der Bücherei antreffen, werde ich es lesen, aber bei meinem knappen Budget sind Hardcover, die ich nur einmal lesen werde, nicht drin.


    Ich habe mir dann die "Kastratin" gekauft. :breitgrins:

    Alamir

  • Hallo Alamir,


    deine Reaktion beweist uns, dass wir recht daran tun, Romane über möglichst unterschiedliche Frauentypen zu schreiben. Gerade die Wanderhure ist nicht unbedingt ein Roman für alle LeserInnen. Ein weibliches Mitglied eines anderen Forums erklärte uns bei der BLC, dass sie die Wanderhure nie lesen wird, weil ihr Maries Schicksal zu grausam erscheint.
    Wir verstehen diese Haltung und gehen insofern auch darauf ein, dass wir auch weichere Romane schreiben. Die Wanderhure ist an einer Grenze, die wir wohl kaum überschreiten werden. Der mentale Druck als Autor, der ja alles, was seinen Hauptpersonen passiert, irgendwie miterlebt, wäre hier auch zu groß.


    Die Wanderhure wird sicher irgendwann als TB erscheinen. Allerdings wissen wir nicht, wann der Verlag es tun will.


    Wir wünschen dir viel Vergnügen mit der Kastratin. :winken:


    Liebe Grüße
    Gheron :schmetterling::elch::sonne:

  • Hallo Gheron und Iny,


    ich fand die Vergewaltigungsszenen nicht zu grausam. Solche Dinge sind damals passiert, und wenn man das nicht mit einer gewissen Härte schildert, wäre Maries Entscheidung, Wanderhure zu werden, nicht plausibel. In der damaligen Gesellschaft hat sie ja alles, einschließlich der Ehre, verloren.


    Ich weiß, wie schwierig solche Szenen für einen Autor sind. Ich arbeite selber an zwei Romanprojekten (12. Jahrhundert und Goten in Italien unter Alarich), und in beiden kommen Folterszenen vor. Nicht nur, daß man mitleidet, man muß auch eine Balance finden zwischen genug Details, den Leser ebefalls mitleiden zu lassen, ohne dabei in Effekhascherei abzugleiten. Ich finde, euch ist das gelungen.


    Die "Kastratin" wird sicher eine Frauenfigur sein, die mich mehr interessiert, Musik- und Opernfreak der ich bin. :zwinker: Und daß mir euer Stil gefällt, hat das Querlesen der "Wanderhure" gezeigt.


    Grüße

    Alamir