Rita Hampp - Tod auf der Rennbahn

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  • Titel: Tod auf der Rennbahn
    Autorin: Rita Hampp
    Verlag: Emons Verlag
    Erschienen: September 2006
    Seitenzahl: 287
    ISBN: 3897054779
    Preis: 9.00 EUR


    Die Autorin:
    Rita Hampp wurde 1954 geboren. Sie arbeitete nach dem Jurastudium zwanzig Jahre als Redakteurin bei der Main-Post in Würzburg, davon zehn Jahre unter dem Namen Rita Spirk als Rechts- und Gerichtsberichterstatterin. Nach mehrjährigen Aufenthalt in den USA lebt sie seit 2000 in Baden-Baden.


    Worum geht es?
    Schöne Frauen, edle Vollblüter, Geld, Champagner und Glamour - all das vereint alljährlich Ende August die Große Rennwoche in Baden-Baden. Doch diesmal wird die beschauliche Idylle vor den Toren der mondänen Stadt getrübt: Ein Gestütsbesitzer wird erstochen in seiner Pferdebox aufgefunden. War er in einen Dopingbetrug verwickelt? Oder war es eine Eifersuchtstat? Ein Fall für Kriminalhauptkommissar Maximilian Gottlieb, dem eigentlich nichts lieber ist als seine Ruhe, sein Rotwein und seine Zigaretten, wenn da nicht Lea Weidenbach wäre, die quirlige Polizei- und Gerichtsreporterin des Badischen Morgen®, die ihm mit Hilfe ihrer rüstigen Vermieterin Luise Campenhausen nun schon zum zweiten Mal gehörig in die Quere kommt.


    Meine Meinung:
    Als ich das zweite Mal einen Krimi von Rita Hampp zur Hand nahm, stellte ich mir die Frage: Wird sie das Niveau ihres ersten Krimis auch halten, oder war „Die Leiche im Paradies“ nur eine Eintagsfliege. Nachdem ich das Buch beendet hatte, gab es nur eine Antwort für mich: Rita Hampp hat nicht nur das Niveau gehalten, sie hat es in meinen Augen sogar noch übertroffen.
    Wer gut komponierte Krimis mag, der wird dieses Buch mögen. Rita Hampp erzählt spannend in einem wunderbar lockeren Stil. Man legt das Buch auch erst beiseite, wenn man die Auflösung kennt – und diese Auflösung ist wirklich überraschend; ich wenigstens lag mit meiner Vermutung meterweit daneben.
    Sehr schön auch, wie die Autorin ihre Figuren aus ihrem ersten Krimi in diesem zweiten Buch weiterentwickelt und als Leser hat man schon das Gefühl, als würde man auf „alte Bekannte“ treffen. Es ist ein wunderbares Trio, die Reporterin Lea Weidenbach, der Kriminalhauptkommissar Maximilian Gottlieb und die reizende Vermieterin Luise Campenhausen, mittlerweile schon etwas jenseits der Siebzig. Diese Figuren „leben“. Sie sind liebevoll gezeichnet und haben klare Konturen.
    Man nehme das Buch zur Hand, setze sich in einen bequemen Lesesessel und gebe sich ganz der Geschichte hin. Die Rennwoche in Iffezheim steht Pate für einen wunderbaren „Rennbahn-Krimi“, wie ihn Dick Francis nicht besser hätte schreiben können.
    Nun warte ich halte gespannt auf den nächsten Krimi aus der Feder von Rita Hampp, einer deutschen Krimiautorin, die sich hinter niemanden verstecken muss.


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  • Mir hat auch dieser Krimi von Rita Hampp sehr gut gefallen. Hilfreich ist allerdings, erst "Die Leiche im Paradies" gelesen zu haben, da dann mancher Halbsatz besser verstanden wird.
    Dieser Krimi ist wieder logisch aufgebaut, spannend und gut geschrieben. Die Entwicklung der Hauptpersonen ist gut beschrieben und der Täter fällt auch nicht plötzlich und unerwartet vom Himmel.
    Mir hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich kann es empfehlen. Ich freue mich schon auf den nächsten Krimi von Rita Hampp "Mord im Grandhotel".

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von urlaubsbille ()

  • Da ich nicht weit von den beschriebenen Örtlichkeiten wohne (auch wenn ich noch nie auf dieser Rennbahn in Iffezheim war), dachte ich, Rita Hampp und ihre Regionalkrimis mal ausprobieren zu müssen und habe "Tod auf der Rennbahn" gelesen. Begeistert bin ich nicht, mittendrin hatte sogar eine Phase, in der ich das Buch so langweilig fand, daß ich es abgebrochen hätte, wäre es kein SLW-Buch gewesen.


    Vor allem lag das wohl daran, daß ich die Journalistin Lea Weidenbach, aus deren Sicht die meisten Kapitel geschrieben sind, besonders anfangs ziemlich unsympathisch fand. Später legte sich das ein wenig. Maximilian Gottlieb gefiel mir ein klein wenig besser und die Vermieterin, Marie-Luise Campenhausen, war mitsamt ihren Nachforschungen und ihrer kleinen Romanze sehr allerliebst. Trotzdem fand ich die Personen etwas überzeichnet, viele handelten für mich nicht nachvollziehbar, darin glaube ich aber teilweise auch ein wenig Lokalkolorit zu erkennen - manches begegnet mir hier genau so.


    Mit dem Mordfall und seiner Auflösung hat Rita Hampp den Leser sehr schön an der Nase herumgeführt - was ein Autor ja auch in der Hand hat. Auch für mich kam die Auflösung überraschend, allerdings fand ich sie nicht ganz stimmig und auch einiges der Geschehnisse beim "Showdown" unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen.


    Insgesamt las sich das Buch trotzdem zumeist unterhaltsam und das Lokalkolorit war nicht zu überzogen, sondern wohldosiert, so daß ich dennoch die halbe Punktzahl geben kann.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.