Karin Fossum - Evas Auge

Hi,

ich habe den Roman vor 3 Jahren gelesen.
Auf die Autorin bin ich die Hörspiele aufmerksam geworden.
Den Auftakt-Roman zur Kommissar Sejer-Reihe finde ich doch etwas außergewöhnlich.

In der sich mit immer blutdrünstigeren Serienkillern, abgedrehteren Psychopathen und kruden Ermittlern übertreffenden Szene mit einem ganz normalen Kommissar und einem Fall, der jedem passieren könnte, zu debütieren, fand ich schon mutig.

Auch der Stil ist angenehm unaufdringlich und doch in seiner Wirkung eindringlich.

Die Autorin kann das Niveau auch über mehrere Bände halten, ohne zu meinen, immer noch eine "Schippe" darauf legen zu müssen.

Daher bekam der Roman von mir

eine Leseempfehlung für alle Krimi-Fans, die es auch gerne einmal, ohne Spannungsverlust, ruhiger angehen lassen möchten, ohne gleich zu Landhauskrimis ala Grimes und Granger greifen zu wollen.

Dyke

Karin Fossum – Evas Auge

Kurzbeschreibung:

Eine packende Kriminalgeschichte mit einem raffinierten psychologischen Hintergrund: Karin Fossum läßt eine junge Frau in den Mahlstrom eines Verbrechens geraten, bei dem sie aus reiner Neugier Zeugin geworden ist. Nachdem Eva einmal der Versuchung des schnellen Reichtums nachgegeben hat, gibt es für sie kein Entrinnen mehr.

Meine Meinung:

Mein erstes Buch der Autorin Karin Fossum ist gleichzeitig das erste Buch in der Reihe mit Kommissar Sejer.
Überzeugen konnte mich der Krimi nicht, plätscherte er anfangs doch recht spannungslos dahin. Aber immerhin wurde ein umfassendes Bild der weiblichen Hauptprotagonisten Eva Magnus gezeichnet, geschieden und alleinerziehende sehr schlanke Mutter eines dicken Kindes. Wieso immer wieder auf dem Dicksein der kleinen Tochter herumgeritten wird, ist vielleicht das größte Rätsel dieses Buches, denn die Körperfülle des Mädchens ist für das Buch völlig irrelevant, so dass eine gelegentliche Erwähnung durchaus gereicht hätte.

Die Spannung kam erst auf, als Eva ihre Schulfreundin Maja nach 25 Jahren zufällig in der Stadt trifft und die beiden Frauen den Nachmittag miteinander verbringen. Auf den folgenden 200 Seiten baut Karin Fossum gekonnt einen Spannungsbogen auf und der Leser fiebert dem nächsten Geschehen entgegen, sofern er nicht die Ausgabe der Weltbild Sammler Edition in den Händen hält, denn dort stehen relevante Dinge bereits im Klappentext.

Alles in allem ein zwar spannendes, aber auch recht „einfaches“ Buch, ein typischer Frauenkrimi, der am Ende aber doch noch einmal für eine Überraschung gut ist.

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