Beiträge von Kathrin89

    Vorweg:
    Ich bin niemand, der die Bestsellerliste zur Hand nimmt, in die Buchhandlung geht und dann eins nach dem anderen abhakt. Bei Bestsellern bin ich generell misstrauischer als bei anderen Büchern, weil man gleich das Gefühl hat da wurde nur wieder etwas übertrieben hochgelobt und dann von vielen gekauft.
    Ich weigere mich aber auch nicht ein Buch zu kaufen, das auf der Bestsellerliste steht, nur weil es eben viele gelesen bzw. gekauft haben. Aus Erfahrung muss ich mir selbst eingestehen, dass mir "Mainstream"-Bücher manchmal gefallen, nicht immer, aber ab und zu schon. Ich sehe mich deswegen nicht als weniger anspruchsvoll als Leser, die Bestseller meiden. Aber mit meinen fast achtzehn Jahren bin ich wahrscheinlich unerfahrener als die meisten; und vielleicht ändere ich meine Meinung auch noch.


    Beim ersten Lesen hat mir "Die Vermessung der Welt" jedenfalls gut gefallen. Ich habe nicht allzu viel erwartet, bin aber auch nicht mit einer negativen Einstellung an das Buch herangegangen. Ich habe einmal laut gelacht, ansonsten viel geschmunzelt. Es ist bestimmt nicht das beste oder lustigste Buch des Jahres - oder was ihm sonst noch so nachgesagt wird. Aber es hat mich gut unterhalten.

    Doch, ich habe das genau so erlebt.


    Ich war sozusagen von Anfang an dabei. Nachdem ich den ersten Band gelesen hatte (lang, lang ists her) und prompt zum Lieblingsbuch erklärt hatte, wusste ich noch nicht einmal, dass es eine Fortsetzung geben sollte. Nein, wirklich, ich hatte keine Ahnung, dass es eine Reihe sein sollte.
    Selbst als ich den zweite Band las gab es noch keinen Rummel um das Buch. Nur merkte ich, dass so langsam immer mehr und mehr Kinder in meinem Umkreis das Buch lasen und liebten - einige, die immer schon gelesen hatten, einige, die vorher nie ein Buch angerührt hatten.


    Als das dritte Buch raus kam stand in der Zeitung ein Artikel über das Buch, aber ansonsten war noch nicht so viel los.


    Erst ab dem vierten ging das ganze mit den hässlichen Fanartikeln los. Ich hab es nie gemocht und mag es bis heute nicht. Es tut mir ehrlich gesagt sogar weh, dass viele wegen dem ganzen Rummel Harry Potter als kindisch oder nicht gut abtun. Da kenne ich genug. Schade eigentlich.


    Die Story klingt ja vielleicht wirklich nicht gerade so toll (ich bin auch nicht gerade ein großer Fantasy-Fan), aber ich war schon immer der Meinung, dass es darauf ankommt wie eine Story verpackt ist. Und Harry Potter ist wirklich sehr schön verpackt.

    @Klassikerfreund:


    Danke für deine Antwort!


    Du hast wohl Recht, den Hype der Erwachsenen ist wohl wirklich etwas übertrieben. Aber ich denke, dass dort Kindheitserinnerungen, das Nochmal-Kind-Sein und die Erinnerungen an die eigene Schulzeit eine Rolle spielen. Und die unglaubliche Welt, in welche Rowling einen entführt. Wer wäre nicht gerne ein Zauberschüler - oder vielleicht ganz einfach wieder (Muggel-)schüler? Wer würde nicht gerne einmal unsichtbar sein oder in den Spiegel Nerhegeb sehen, in der Winkelgasse einkaufen gehen und auf einem Besen durch die Luft sausen? Ich bin kein "Erwachsener" (nicht ganz, aber bald :zwinker: ), ich kann nicht genau sagen, was genau so viele zu diesen Büchern zieht. Vielleicht bedeutet es für viele einfach nur die Flucht in eine andere Welt. Eine Welt, die sie so in anderen Büchern nicht finden.
    Schließlich mutet diese Welt anfangs geradezu perfekt, märchenhaft an. Erst mit der Zeit merkt man, dass eben doch nicht alles so perfekt ist. Dass die selben Probleme in unserer eigenen Welt (Rassismus zum Beispiel) auch in der Zaubererwelt existieren.

    Mh.


    Wer entscheidet denn eigentlich, ob ein Buch gut ist oder nicht? Welche Kriterien sind anzuwenden?


    Für mich sind die Bücher etwas Besonderes. Es geht um den uralten Kampf zwischen Gut und Böse. Ja, zugegeben, das stimmt. Doch es geht noch um viel mehr. Es geht um richtige und falsche Entscheidungen, es geht um Freundschaft und um Liebe, es auch um diese uralten Fragen: Woher kommen wir? Wo gehen wir hin? Wer sind wir eigentlich?
    Zumindest für mich.


    Nichts davon schmälert die Qualität des Buches. Auch nicht der Rummel. Das Buch kann nichts für den Rummel und ich auch nicht. Ich werde das siebte Buch sicherlich mit Freuden lesen, über die wirklich komplexe Geschichte der Bücher staunen, mit den Charakteren leiden und freuen... ich werde vielleicht wieder lachen und weinen - wie schon so oft zuvor.


    Das Buch ist sicher Geschmackssache. Nicht jeder mag dieses Genre, aber innerhalb seines Genres ist das Buch m.E. herausragend.



    Trotz aller schon gesagter Argumente finde ich es übrigens sehr, sehr schade ein Buch nach seinem Film zu beurteilen. Denn ich mag die Filme nicht. Die Bücher schon. Sie haben, wie ich finde, nichts mit den Filmen zu tun. Weder Atmosphäre, noch Aussage, Charaktere, Witz sind in irgendeiner Weise in den Hollywoodstreifen wieder zu erkennen.


    Ich weiß nicht, was es braucht, um Harry Potter zu mögen. Vielleicht muss man es einfach nur vor dem ganzen Rummel gelesen haben.


    @Klassikerfreund:
    Nur eine Frage: Du sagst der Rummel (den ich übrigens auch nicht ausstehen kann - ich würde die Bücher lieber ohne Rummel lesen) sei nicht gerechtfertigt in Relation zu anderen Kinderbüchern. Wie aber beurteilst du Kinderbücher, wenn du doch selbst kein Kind mehr bist?
    Ich kenne viele Kinder, die Harry Potter lieben und ihren Spaß daran haben.
    Ich bin der Meinung, dass alle Bücher, die Kindern Freude bringen, gute Bücher sind. Es sei denn sie beeinflussen sie negativ (ich wäre nicht so froh, wenn meine Kinder die Bildzeitung verschlingen würden...), aber das ist bei Harry Potter bestimmt nicht der Fall. Ich merke nur, dass Kinder durch Harry Potter wieder auf das Lesen kommen. Oder sie schalten den Fernseher ab und gehen nach draußen und spielen die Abenteuer nach. Habe ich alles schon erlebt. Deswegen würde ich die Bücher als gute Kinderbücher bezeichnen.


    Welche Kinderbücher findest du denn besser als Harry Potter (wobei ich sagen muss, dass die HP-Reihe ab dem 4. Band eigentlich keine Kinderbücher mehr sind)?


    Würde mich mal interessieren. Danke!

    Ich bin nicht unbedingt Fan, aber James Bond ist einfach Kult. :zwinker: Besonders natürlich die mit Sean Connery. Sympatisch ist mir der Typ auch nicht, aber das soll er ja nicht sein, der soll ja nur die Verbrecher jagen. :breitgrins:
    Im Gegensatz zu den meisten (Medien) finde ich den neuen Bond (den Schauspieler) gut! Der hat was Frisches!

    Danke. :zwinker: Ich bin jetzt mitten drin und finde es klasse (und auch nicht mehr wirr, nur noch genial :breitgrins: ). :klatschen: Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Pratchett, das ich lesen werde. Das dauert sicher nicht mehr allzu lange.

    Endlich bin ich dazu gekommen, meinen ersten Scheibenwelt-Roman anzufangen (Einfach göttlich). Bis jetzt gefällt mir der Stil sehr gut, auch wenn ich es noch ein bisschen wirr finde. Aber ich mag wirr. :zwinker:

    Wenn ich sowas lese, ist mir eigentlich eher zum Weinen zumute als zum Lachen. Oder zum :kotz:


    Zitat: "Harry Potter" etwa ist inzwischen in vielen amerikanischen Bibliotheken tabu, weil darin gute Hexen und Zauberer vorkommen und Kinder die Anweisungen von Autoritätspersonen missachten.


    Ohje, ohje... Ganz zu schweigen von einer Reihe anderer, erschreckender Beispiele.


    Zum Glück denken nicht alle so. Diese "Banned Books Week" finde ich eine tolle Idee! Und so einen Button hätte ich gerne. :zwinker:

    Muss den anderen hier ganz eindeutig zustimmen.


    Nur ein Unwissender kann die Fünf Freunde mit Harry Potter vergleichen. Die Fünf Freunde sind weder so komplex und durchdacht, noch so humorvoll und mit Finten und Fallen gespickt wie HP. Das müssen sie vielleicht auch nicht sein, sie sind Kinderbücher (früher habe ich sie geliebt, im Nachhinein finde ich sie allerdings selbst für Kinderbücher ein bisschen sehr einfach gestrickt).


    Aber wenn man HP nicht gelesen hat, kann man sagen, dass es einen nicht interessiert oder man die Bücher warum auch immer nicht lesen möchte, aber man kann nicht sagen, ob sie gut oder schlecht sind. Dazu muss man die Bücher schon lesen!



    Jeder aus meinem Bekanntenkreis, der zumindest eins der Bücher gelesen und für schlecht befunden hat, hat die Bücher gelesen, NACHDEM der ganze Rummel losging. Vorher hätte er vielleicht anders geurteilt.
    Schade, dass sich zumindest einige von dem Rummel (den ich auch nicht mag) so beinflussen ließen, dass es ihnen nicht möglich war, die Bücher so zu lieben, wie ich es tue. :zwinker:

    Oh, zugegeben... das hab ich jetzt eeeetwas verwechselt. :redface: :breitgrins: Ich meine natürlich den Olifanten, aber ich habe beim Lesen ebenfalls immer an die Ottifanten gedacht.


    Vielleicht hat es mich deshalb so gestört. :zwinker:

    Ich habe das Buch vorher gelesen, aber mir hat die Verfilmung sehr gut gefallen. Ich fand sie spannend und schön verfilmt.


    Den "Humor" fand ich allerdings eher albern :rollen: und hat mich als einziges wirklich gestört. Ansonsten wurde, meiner Meinung nach, das beste rausgeholt, was man machen konnte (um auch ein großes Publikum ins Kino zu ziehen und die Kosten wieder rein zu bringen).


    Legolas' Surfen, der Ottifant und ein paar andere Kleinigkeiten haben mich auch noch gestört... aber insgesamt hätte es doch viel schlimmer kommen können. Ich finde auch, dass man sich immer im Klaren sein sollte, dass ein Film niemals so wird wie das Buch. Ich kann verstehen, dass man sich ärgern kann (die Harry Potter Verfilmungen finde ich zum Beispiel grausam), besonders wenn man ein Buch sehr liebt, aber man kann versuchen, offen gegenüber einem Film zu sein. (Nicht dass ich jetzt jemandem das Gegenteil vorwerfen will, ich wollte es nur mal gesagt haben :zwinker: )

    Ich kann Wendy nur zustimmen.


    Ich hoffe außerdem, dass es doppelt so dick werden wird wie Band 5. :zwinker: Die Bücher können MIR persönlich nicht lang genug sein. Ich habe einfach zu viel Angst vor dem Tag, an dem alles vorbei ist. *zitter*