Beiträge von Krassling

    Bin ich Deiner Meinung. Ihre guten Taten wiegen aber mittlerweile ihre Morde nicht mehr auf, finde ich.

    Nein, das sehe ich auch so.

    Mhm, gute Taten? Helft ihr mir auf die Sprünge? Was sind noch mal Zidaines gute Taten?


    Philosophischer Satz von Tylstyr fand ich gut:"Nirgendwo werden stärkere Ketten geschmiedet als in unseren Köpfen". Leider trifft das auch im vollen Umfang auf Zidaine zu.

    Für mich klang das eher so, als meinte er seinen eigenen Kopf.

    zunächst muss ich sagen, dass ich wegen der Geschichte mit Asleifs Liebe sehr zwiegespalten bin. Einerseits frage ich mich, warum das hier kommt und befürchte, dass unser Held keinen Prolog bekommt und andererseits könnte man aufatmen und sagen, dass es keine Liebesgeschichte wird. Sollte es aber ein Prolog mit der Frage um Gilda werden, dann wäre ja Beorn mit eingeschlossen. Also was bleibt für einen Prolog mit Phileasson als Helden? Oder erfahren wir weiter sein Leben 'Häppchenweise?

    Spannend ist durchaus die Frage, was uns diese Geschichte sagt. Auch ohne die kompetenten Antworten der Autoren könnte es ja interessant sein zu fragen, was dieser Ausflug in Asleifs Vergangenheit uns sagt. Ich denke angebracht ist die Frage, was uns diese Geschichte über den Foggwulf verrät. Er ist der größte Entdecker seiner Generation und einer der beiden größten Helden Thorwals. Aber dieses Schicksal ist offensichtlich einer Beziehung schon immer im Wege gestanden. Die Option bei Brunylda zu bleiben und sesshaft zu werden wird ja scheinbar zu keinem Zeitpunkt ernsthaft diskutiert. Asleif hat hier noch einmal Gelegenheit mit einem Kapitel seiner Vergangenheit abzuschließen und seine Entschlossenheit für die Wettfahrt zu bekräftigen. Und natürlich erhält er etwas mehr Lebendigkeit, wenn klar ist, dass ihm auch romantische Leidenschaft nicht gänzlich fremd ist. Interessant wird das ganze auch, da Beorn sich ja im gleichen Zeitraum mit einer anderen romantischen Annäherung beschäftigen muss.


    Nazanin

    Wieso magst du sie nicht? Das arme Mädchen ist wie alt? 13 oder 14? Und immer nur eine Schachfigur. Für den "Verrat" kann sie nichts und muss es trotzdem ausbaden. Mir tut sie sehr leid und ich hoffe sie wird Teil der Otta und kann dort ein selbstbestimmtes Leben führen. Ich weiß ja nicht wie sehr sich die Thorwaler an eine Zwangsehe gebunden fühlen. Leif hat ja selbst etwas gegen erzwungen Liebe.

    Mhm, Robert würde sicher wieder interessieren wie diese neue Figur so bei den Lesern ankommt. Und Bernhard gewiss auch, ist ja schließlich sein Strang. Ich finde die Figur sehr nachvollziehbar und glaubhaft. Sie stellt eine Bereicherung für die Gruppe da, da sie sich von der üblichen Truppe von wandernden Raubmördern unterscheidet. In einigen Szenen formiert sich um sie ja auch der weibliche Teil der Ottajasko (natürlich ohne Zidane). Und natürlich stellt sie für diesen Strang eine weitere Person da, die in den Tulamidenlande zu Hause ist und eben nicht als sprachloser Barbar durch eine fremde Welt torkelt. Ich wüsste nicht, warum ich sie aus der Gruppe herauswünschen sollte. Wie sehen das die übrigen Leser?


    Galayne


    Also von Pflanzen kann er sich wohl nicht ernähren und tierisches Sikaryan ernährt ihn nur an der Minimum Grenze. Er kann sich damit am Leben erhalten, aber verliert an Kraft, so habe ich das verstanden. Je stärker das Sikaryan in einem Lebewesen, umso mehr stärkt es ihn?

    Wie so viele Dinge hat auch das Sikaryan von dem sich Galayne nähert zwei Dimensionen. Die Quantität und die Qualität. Je mehr er davon nimmt, umso mehr Schaden erleidet das Opfer. Ein junger Erwachsener besitzt große Mengen an voll entwickeltem Sikaryan. Ein Goldfisch so gut wie keines. Neben der Verwertbarkeit spielt auch der "Geschmack" eine wichtige Rolle. Irgendwelche Tiefseefische oder Kleintiere schmecken vergleichsweise so gut wie für uns sandiger Nährschleim. Das andere Ende der Skala wäre dann wieder die Lebenskraft der berühmten Jungfrau.

    Ja, hat er denn ein Lebensziel? Er wurde künstlich erschaffen, also gilt diese Regel für ihn oder ist sein Lebensziel zu überleben?

    Er hat kein Lebensziel im Sinne der sterblichen Elfen. Er stirbt also nicht wenn er kein Ziel mehr hat. Darin unterscheidet er sich nicht von uns Menschen. Da er allerdings unter Elfen aufgewachsen ist, dürfte diese "Ziellosigkeit für ihn eher beunruhigend oder befremdlich sein. Und dann ist ja noch sein besonderer Hintergrund als künstliches Lebewesen. Wie schon früher erwähnt ist ja die Frage nach dem Warum an den konkret präsenten Schöpfer ein klassisches Motiv in den Geschichten künstlichen Lebens.


    Familienzwist

    Eine Gruppe, die solange zusammen ist und keine Spannungen hat, wäre mir sehr verdächtig, sind dann vielleicht Roboter. Ich denke es ist wie in vielen Familien, man streitet sich bis auf Messer, aber sobald jemand von außen angegriffen wird, halten alle zusammen.

    Ich bin jetzt nicht ganz sicher, wie ich das nehmen soll. Beorns Ottajasko mit einer Familie zu vergleichen ist zumindest in Teilen recht gewagt. Zidaine hat mindestens ein Mitglied dieser "Familie" getötet. Galayne hat sogar gemordet um überhaupt in der Familie aufgenommen zu werden. Beides übrigens mit Billigung des Drachenführers. Pardona/Lenya hat Doloritas Geliebten auf dem Gewissen und Selime war ihre Gefangene/Versuchsobjekt. Über Beorns Verhältnis zu Pardona muss ich wohl auch nichts weiter schreiben. Nazanin reist nur mit der Gruppe, weil sie sonst einen Kopf kürzer gemacht worden wäre. Und wenn es bei Beorns Entscheidung in Zorgan geblieben wäre, dann wäre Leif die nächsten zehn Jahre irgendwo als Sklave in Aranien gefangen. Vermutlich könnte man das ganze noch wesentlich ausführlicher beleuchten, aber ich denke es wird klar worauf ich hinaus will. Ich würde sagen das geht über das Mindestmaß für "weisen Sie nach, dass sie kein Roboter sind" weit hinaus. Klar halten die gegen äußere Feinde zusammen. Aber ich wäre nicht überrascht, wenn die inneren Spannungen auch mal für Probleme sorgen, die dem Erfolg der Wettfahrt in die Quere kommen.

    Da Bernhard sich vermutlich diesmal nicht dazu erklären wird,

    Da der Phileasson-Strang von mir geschrieben wurde und der Akademiebesuch in diesen Strang fällt, würde sich Bernhard ohnehin nicht dazu äußern. :)

    Primär geht es darum, dass Phileassons Ottajasko nach Wegen sucht, Galandel zu helfen. Dazu suchen sie an verschiedenen Orten, wie im Nandustempel oder in der Magierakademie. Nicht überall kommen sie weiter, manches erweist sich auch als Sackgasse.

    Sie hätten auch an anderer Stelle als in der Akademie suchen können, aber dieser Schauplatz ist erstens naheliegend (dort könnte solches Wissen vorhanden sein), bietet zweitens die Möglichkeit, Fasar in einer Draufsicht (vom Turm aus) zu zeigen, ermöglicht drittens, Tylstyrs Wandlung weiter zu beschreiben und bietet viertens die Möglichkeit, in einem Magier-Ambiente Abdul nach vorn zu spielen und Eddrik zu thematisieren. "Erzählökonomisch" also eine gute Wahl.

    Ja, nee, is klar. Natürlich verwechsle ich Simpel wieder Wer für welchen Strang zuständig ist.

    Also für mich war die Sicht auf Fasar von oben ausgesprochen bemerkenswert. Ich finde es immer sehr anregend, wenn Städte oder generell Orte nicht nur über einzelne Begegnungen mit Individuen sondern auch durch übergeordnete Charakteristika beschrieben werden. Der Blick von der Akademie war da für mich schon ein besonderer Moment. Leider liest man so etwas viel zu selten.


    Tylstyr kommt hier natürlich auch gut zur Geltung besonders mit seine Spruch über die Fesseln im Geist. Mal sehen ob wir uns daran nicht noch erinnern werden.


    Zusätzlich zu Roberts Punkten darf man hier vielleicht auch noch die Inszenierung von Thomeg Atherion erwähnen. Selbst für den Fall, dass er keine direkte Rolle mehr in der Geschichte spielt, dürfte die Begegnung mit ihm bemerkenswert sein. Er ist nicht nur einer der Erhabenen, sondern auch einer der herausragendsten Magier und generell Persönlichkeiten Aventuriens. Immerhin hat er auch hier in der Leserschaft einige Resonanz erhalten.

    Da ist wieder einiges los in diesem Kapitel. Zunächst mal ein paar meiner Notizen. Blöderweise werden in meine eBook mal wieder keine Seiten angezeigt.

    Wege der Vereinigungen ist der Name der Aventurischen Version des Kamasutras und gleichzeitig eine der umstrittensten Publikationen, die je für das Schwarze Auge erschienen sind.


    Habled Ben Cherek scheint trotz seiner Jugend ein sehr erfolgreicher Intrigant und Spieler der Macht zu sein. Mit dem sollte man sich besser nicht anlegen. Phileasson wird es sicher noch bedauern.


    Zidaines Zweifel weisen für mich auf ein Thema hin, welches ich immer sehr spannend finde, welches aber für uns westlich aufgeklärte Menschen oftmals schwierig nachzuvollziehen ist. Den Aventuriern sind ihre Götter sehr real. Und sie spielen auch eine sehr praktische Rolle im Leben der Menschen. Natürlich kann es in einer solchen Welt keine Atheisten geben. Die äusserste Annäherung an ein solches Konzept wäre wohl Ometheons Magierphilosophie. Für Zidaine hat die ebenfalls ganz konkrete Auswirkungen. Bislang war sie davon ausgegangen, dass ihr Patron ihr lästerliches Verhalten deckt und sie vor dem strafenden Einfluss der Götter schützt. Nach Praioslobs Offenbarungen steht sie gefühlt ohne den Schutz höherer Mächte da. Für einen Aventurier ist das ein äusserst ernstzunehmendes Problem.


    Akademie Fasar. Hier scheint es generelle Fragen in der Leserunde zu geben, was der Mehrwert dieses Abschnitts ist. Da Bernhard sich vermutlich diesmal nicht dazu erklären wird, wäre es ja vielleicht spannend die Runde würde sich dazu austauschen. Was meint ihr?


    Ach ja. Für mich als Rollenspieler war es natürlich vollkommen schockierend, wie die Silberflamme so einfach geraubt werden konnte. Von Rollenspielen gesteuerte Figuren würden solch einen wertvollen Gegenstand natürlich keine Sekunde aus der Hand geben.

    Röllchen hat hier schon sehr zutreffend die Sprüche gedeutet, auch wenn Ereignisse, die noch in der (irdischen) Zukunft liegen natürlich immer schwer zu deuten sind. Allerdings muss unseren Abenteurern das wohl eher wie das wirre Geschwafel einer völlig Verrückten vorkommen. Die meisten dieser Ereignisse liegen noch sehr weit in der Aventurischen Zukunft.

    Daraus den Schluss zu ziehen, dass die betreffende Person auch die Person aus der Aufgabe der Wettfahrt wäre, ist aber womöglich doch etwas voreilig.

    So wie es aussieht ist Beorn von Fasar genauso verwirrt wie ich: "Nehmen wir die Karawanserei Habled Ben noch was"

    Bei den ollen Ferkinas blicke ich immer noch nicht durch Wer wessen Frau wem geraubt geheiratet ermordet verschleppt oder was auch immer hat.


    Wir erfahren aber auch eine Menge zusätzlichern Elemente. Sowohl die Charakterisierung mancher Perspektivfiguren wie auch eine Reihe von weiteren Informationen und Perspektiven. Ich kann das hier auf dem Tablet nicht alles ausbreiten, aber mich würde mal interessieren welche Aspekte jenseits von reinem Plotting der Leserschaft besonders eindrücklich waren.

    Kleiner Hinweis noch zu dem Propheten. Fasar ist berühmt oder vielleicht eher berüchtigt für seine Propheten. Sowohl was die Zahl als auch das Ausmaß des Spinnertums angeht. Die Suche nach dem einen (?) Propheten, der die Wahrheit sagt ist damit eine wahrhaft herkulische Aufgabe.

    Ich habe die Liste der offenen Punkte und Fragen aus den letzten Leserunden leider noch nicht wiederfinden können. Ich versuche mich daher einfach mal an einer neuen. Bitte bei Bedarf ergänzen.


    • Meister Eddrik: Verschwunden in der Khômwüste, werden wir ihn wiedersehen?
    • Wie kam Gilda zu Tode und warum hat das die Freunde Asleif und Beorn auf ewig entzweit?
    • Was ist Galaynes Lebenssinn und wird Galandel einen neuen finden?
    • Sind noch weitere von Zidaines Schändern am Leben, oder hat sie alle erwischt?
    • Wie ist der Punktestand zwischen Beorn und Asleif (tatsächlich)?
    • Werden wir die maraskanische Kröte wiedersehen?

    Galayne

    Galandel und Galayne verlassen die Ottajaskos gemeinsam und leben glücklich miteinander bis an ihr Lebensende? :love:

    Damit könnte ich glaube ich sogar ganz gut leben.

    Das wäre natürlich möglich. Hat er denn als Figur ausgedient? Sein Ziel, auf Pardona zu treffen, hat er eigentlich erfüllt. Nur seinen Lebenssinn hat er noch nicht gefunden. Vielleicht opfert er sich für Pardona oder so. Ich bin gespannt, ob diese Figur in den nächsten Band schafft und ob Pardona auch noch dabei ist. Dieses mal werden wir mit der Vergangenheit der Elfen sicherlich noch mehr konfrontiert, wenn es in den Rosentempel geht.

    Naja, irgendwie ist der Konflikt ja noch nicht ganz eskaliert. Für irgendwas sollte Galyne ja noch gut sein. Die Gemeinschaft der Ottajasko ist ja wertlos, wenn sie beim nächsten Fehler wieder in Verachtung umschlägt. Bleiben also Pardona, die vermutlich bald abberufen wird und Galandel, der nicht mehr viel Zeit bleibt. Hört sich für mich so an, als würde Galaynes Geschichte sich nicht noch weitere fünf Bände dahinschleppen.


    Die Mhaharani

    Aber unterschwellig ist da immer noch diese Bedrohung, warum war die Herrcherin so wild auf die Seeschlangenzähne? Was wird da aus dem Meer kommen, Dämone zur letzten Schlacht gegen die Menschheit? Aber was für eine Rolle spielen da die verschwundenen Elfen deren Götter und ihre Artefakte? Müssen sich Elfen und Menschen vereinen um die Welt zu retten? :?: :/

    Vergiss nicht, das diese Geschichte in einer Welt spielt, die weitaus größer ist als die Wettfahrt. Es dreht sich nicht immer nur alles um die beiden Thorwaler und ihre Wettfahrt. Manche Andeutungen gehen darüber hinaus.

    Bemerkenswert fand ich übrigens auch den Umgang der Herrscherin mit der Heiratspolitik. In Aranien herrscht ja das Matriarchat. Und dennoch soll die junge Nazanin sich mit einem (patriarchalischen) Novadi verheiraten lassen. Die Vorherrschaft der Frauen führt hier keineswegs dazu, dass Mädchen von arrangierten politischen Hochzeiten verschont bleiben.

    Auch im komlett nicht-digitalen Aventurien reisen Neuigkeiten schnell.

    Das ist eine Erfahrung aus meiner Zeit auf dem Jakobsweg, den ich von Köln nach Santiago de Compostela gepilgert bin. Dabei war ich 99 Tage unterwegs. Auf dem Weg wandern Neuigkeiten und Gerüchte in erstaunlicher Geschwindigkeit. Ich erinnere mich daran, dass mich ein französischer Pilger in einer Herberge direkt erkannte: "Ah, du bist der Deutsche, der nur Cola trinkt!"

    Auf dem Jakobsweg habe ich auch etwas anderes gelernt, das für Fantasygeschichten mindestens ebenso bedeutsam ist: Ein geübter Fußgänger kommt auf einer Langstrecke, also wenn man mehrere Tage am Stück unterwegs ist, ebenso schnell vorwärts wie ein Reiter (Tagesleistung etwa 40 Kilometer). Auf dem Jakobsweg gibt es nämlich auch berittene Pilger, wenn auch wenige. Die sind a) weniger geländegängig (bei steilen Hängen oder im dichten Wald ist das ein Faktor), sodass sie Umwege nehmen müssen, und b) (und das war mir völlig neu) läuft ein Pferd relativ schnell heiß und braucht dann eine Nacht Pause. Hinzu kommt der zeitliche Aufwand für die Versorgung dieses doch recht anspruchsvollen Tiers mit Abrubbeln, Bürsten, Tränken, Füttern usw.

    Auch Hunde hatten es schwer, mitzuhalten - sie haben sich schlicht irgendwann die Füße blutig gelaufen, und die Herrchen mussten dann wegen der Vierbeiner langsamer gehen oder abbrechen. In einem solchen Kontext merkt man, dass wir Menschen von der biologischen Anlage her ausdauernde Hetzjäger sind.

    Du trinkst nur Cola? Igitt!

    Tatsächlich unterschätzen wir häufig den Menschen in seiner spezifischen Leistungsfähigkeit des Gehens/Wanderns. Viele unserer Zivilisationskrankheiten rühren ja daher, dass wir uns zu wenig bewegen. Gehen ist eigentlich unsere natürlichste Form des Seins. Im Gegensatz zu Fluchttieren, die schnell Abstand zu einem Raubtier gewinnen müssen, sind Menschen darauf spezialisiert über längere Zeit ausdauernd große Strecken zurückzulegen. Viele Angaben über die Reichweiten von Reitern oder Kutschen fußen zudem darauf, dass die Tiere zwischendurch gewechselt werden. Sozusagen ein Staffellauf mit ständigem Sprinten.


    Das Buch

    Für mich persönlich war der letzte Teil des Kapitels, obwohl mich Tylstyrs -absolut nachvollziehbare- Wandlung nicht gerade glücklich macht, der spannendste. Auf Details zu diesem Buch warte ich ja schon seit Band 1, und hier gibt es endlich etwas Handfestes. 144 Nächte wolkenloser Himmel am Stück, das muss ein krasses Ritual sein! Und vermutlich wurde es in der Khom durchgeführt, dort wo unsere Helden hin unterwegs sind, und wo auch der letzte bekannte Aufenthaltsort von Meister Eddrik liegt... hat der vielleicht gar etwas mit dem Buch zu tun? Vielleicht kann Meister Eddrik Tylstyr auch wieder auf etwas andere Gedanken bringen, falls sie ihn treffen. Die abgeschnittene Buchecke, die aus dem Glas verschwindet, hat noch mal besonders den Effekt der Unzerstörbarkeit deutlich gemacht. Jetzt wüsste ich noch gerne, was es mit diesen mysteriösen Kashra-Kristallen auf sich hat, die ja anscheinend dafür sorgen, dass sich Tylstyrs Astralenergie schneller regeneriert...

    Ich fand diese Episode zwar ganz nett, aber ehrlich gesagt nicht wirklich so bewegend. Wenn die Autoren das für eine Überleitung zu Eddrik nutzen, meinetwegen. Aber was genau jetzt die aventurische Erklärung für die Eigenschaften des Buches ist scheint mir für die Geschichte nicht so bewegend.


    Tylstyr

    Ich habe mich auch gefragt, wie seine "Buße" wohl aussehen mag, und welchen Zweck die Mövenknochen dabei wohl erfüllen.

    Vielleicht hat er einfach nur gemerkt, dass er eine rücksichtslose, selbstgerechte Serienmörderin nicht länger unterstützen will? Womöglich ist ihm auch klar geworden, dass Zidaine nicht das für ihn empfindet, was er empfinden wollte? Es könnte ja sein, dass er nun endlich einmal seinen Teil dazu beiträgt, dass die Geschichte von Stainakr ein Ende nimmt. Immerhin sind außer ihm wohl kaum mehr Menschen am Leben, gegen die sich Zidaines Blutdurst noch richten könnte. Besorgniserregend scheint mir das nicht.


    Prophezeiung

    Der Kapiteleinstieg, zusammen mit den Kurzepisoden im Himmelsturm, war sehr interessant. Dass Pardona die neue Prophezeiung als Angriff empfunden hat ist bemerkenswert.

    Nun ja. Praios verkörpert die Prinzipien von Wahrheit und Magiebann. Pardona ist die Inkarnation von Täuschung und Zauberei. Sich angesichts solcher Differenzen nicht unwohl zu fühlen wäre schon merkwürdig.

    Okay. Also bliebe ihm nur die Möglichkeit ein "vegetarischer Feylamia" zu werden, der sich nur von tierischem Sikaryan ernährt.

    Am Ende des Tages bleibt er ein Vampir. Und das bedeutet, trotz der romantisierenden Literatur jüngerer Tage (mit vorwiegend weiblicher Zielgruppe, wenn ich das hier sagen darf), dass er das Leben anderer nimmt um sein eigenes Unleben fortzusetzen. Und bevor jetzt jemand moralisch wird sollte man vielleicht kurz über unsere eigenen Ess- und Lebensgewohnheiten nachdenken.

    Mhm, zunächst mal meine Notizen zum Kapitel.


    Galayne wird von der Ottajasko geschnitten. Das fand ich auch sehr schwach. So schnell wird der tapfere Alb die Unterstützung wieder los. Wieder einmal sieht man, dass es mit der Moral der Thorwaler auch nicht so weit her ist, wie manche Leute gerne glauben würden. Ich frage mich immer, wie eine Gruppe, die so wenig zusammenhält und so starke innere Spannungen pflegt überhaupt solch schwierige Herausforderungen bewältigen kann. Irgendwie schliddern sie oftmals knapp an der Katastrophe vorbei. Dramaturgisch könnte ich mir vorstellen, dass die Autoren auf diesem Weg einen Abgang Galaynes vorbereiten. Immerhin erwähnt er ja, dass er ohne die Anwesenheit der Göttin die Menschen vermutlich bereits verlassen hätte. Falls Pardona also die Ottajasko verlässt, könnte Galayne ebenfalls reagieren. Interessant wäre dies in Kombination mit einer "Lösung" für Galandel. Was wohl passiert, wenn die Sucherin Ometheons auf den Rosentempel trifft?


    Ergänzend dazu fand ich den Gleichgewichtsaspekt Galaynes sehr spannend. Als er das Sikaryan des Kindes nimmt und dafür ein äußerst wertvolles Schmuckstück zurücklässt. Soweit es mich betrifft ist diese Eigenschaft Galaynes neu und wird erst mit dem Prolog dieses Bandes etabliert. Irgendjemand dazu eine weitere Sicht?


    Meine weiteren Notizen beziehen sich auf Anmerkungen, die wahrscheinlich in erster Linie an die DSA Spieler adressiert sind.

    Konkret geht es um die Figur des Rafim, den Karawanenführer. Diese Figur ist eine Nebenfigur aus einem sehr bekannten Abenteuer des Schwarze Auges und begleitet die Helden seinerzeit (soweit ich weiß in der Zukunft aus Sicht unseres Romans) in eine Expedition in die gorische Wüste.

    Zentraler als die politische Entwicklung Al'Anfas, welche Beorn in die Quere kommt ist aber noch ein weiterer Aspekt, den die Mhaharani erwähnt. Der Schrecken der auf dem Wasser wandelt und nach Aranien kommt ist ebenfalls eine Vorausschau auf Dinge die da kommen werden und bewegt sich in die gleiche Richtung, wie die Omen während der Begegnung mit Sanin und der Seeadler von Beilunk. Eigentlich wäre das für unsere Geschichte ohne Belang. Allerdings sind diese Prophezeiungen Sybias zentrale Motivation für das dringende Verlangen nach den Schlangenzähnen und damit ursächlich für Leifs Probleme und eine zusätzliche Option in Beorns Spiel.

    Die Darstellung von Mirandola gefällt mir bislang ganz gut. Evtl. ist sie ja in diesem Roman mal Perspektivfigur und sie kommt doch noch zu Würden. Bislang war sie ja immer arg blass, aber das kann sich ja noch ändern.

    Die Analyse des Buches war übrigens aus meier Sicht nahezu abgeschlossen. Kashrasteine sind bestimmte Kristalle, die dafür bekannt sind, astrale Kraft speichern zu können.


    Die Ereignisse im Himmelsturm sind wohl in der Tat als Vorboten zu sehen. So wie sich die Autoren bislang präsentiert haben, wage ich mal zu behaupten, dass es für Lenya nicht besonders gut aussieht. Bislang war der Nutzen Lenyas ja der, dass Pardona die Prophezeiungen über sie mitbekommen hatte. Die Botschaft des Herrn Praios wurde allerdings ja nicht über die Geweihten transportiert, sondern deutlich auffälliger. So wie es halt die Art des hohen Vorsitzenden ist. Und Pardona hielt sich die Option offen, Lenya wieder zurückzutransportieren. Diese Möglichkeit würde dann entfallen, falls Pardona aufgrund anderer Verpflichtungen die Wettfahrt nicht mehr fortführen könnte.


    Wie wird denn Pardonas Fortgang gesehen? Sollte sie eher dabei bleiben oder lieber das Ensemble verlassen?

    Also ich für meinen Teil bin nur bis "Gnade! japste Vascal, Ich kann nicht mehr! Galandel du bist der heiße Traum eines Lümmels, den am Ufer des Mhanadi die Sonne sticht." gekommen. Dann musste ich wegen Atemnot pausieren.


    Tatsächlich ist es ein heiterer Einstieg, der mich ein wenig an Vallusa erinnert. Die Gefährten gehen einkaufen, baden und was sonst noch so ansteht. Zunächst war ich irritiert, weil die Zorgan Episode von Beorns Ottajasko im Wechsel mit Asleifs Gruppe erzählt wird. Allerdings wurde mir dann die Dualität der Geschehnisse klar. Ruhmreiche Fesseln sind es in der Tat. Beide Gruppen werden hier mit ihrem Ruf und den Gerüchten über die laufende Wettfahrt konfrontiert. Aber wo Shaja und die anderen auf einen glühenden Fan treffen, gereicht Beorn sein Ruhm eher zum Nachteil. Andere hätten sicher nicht so enorme Probleme in Zorgan gehabt.

    Auch die Stimmungen sind entsprechend unterschiedlich. Lacher in Kunchom und Warten unter Deck in Zorgan. Asleifs Truppe opfert die Beinwaffen, während Beorn sie verkaufen will. Asleif betrauert seine verflossene Liebe und Beorn, naja. In meiner Wahrnehmung werden die Geschehnisse durch diesen Kontrast in Ihrer Wahrnehmung noch mehr ins Extreme gezogen. Wie wird das hier sonst gesehen?

    Wie findet es die Ottajasko denn grundsätzlich, dass die Wahl des Prologs auf Galayne gefallen ist?

    Ich finde es gut. Ich wollte schon immer mehr über Galayne erfahren, aber es löst ja jetzt auch nicht alle Fragen. Also, die zum Beispiel nach dem Lebenssinn und so.

    Hehe. Wenn das so einfach wäre. Das Motiv des Warum? als sehr konkrete Frage nach dem Sinn des Lebens an den eigenen Schöpfer ist ha ein sehr universelles. Galayne nimmt darauf ja sogar konkret vergleichenden Bezug.

    Wie viele andere künstliche Lebensformen befindet sich auch Galayne in der komfortablen Situation einen Schöpfer zu haben, den respektive die er Fragen kann. Besonders eindrücklich fand ich das Motiv immer in Blade Runner. Die künstlichen Menschen dieser Geschichte kommen ebenfalls mit Fragen an ihren Schöpfer auf die Erde.


    Für Elfen aventurischer Bauart ist das Motiv vom Sinn des Lebens noch einmal ein besonders spannendes, da ihr (Weiter)Leben ja üblicherweise von einem solchen abhängt.

    Ich finde die Wahl auch gut, weil er doch in den anderen Bänden immer wieder Rätsel aufgab, auch wenn Salarins Geschichte sicherlich noch interessanter ist. Da vermute ich aber, dass er eher in den letzten Bänden behandelt wird, weil er zu sehr eine alte Seele ist und damit den Hochelfen am nächsten ist.

    Zwei der noch kommenden Bände tragen ja Elfen im (Arbeits)Titel. In sofern könntest du da recht haben.

    Ich selbst bin mir unsicher, ob ich Galayne als Prologfigur besser finde als andere. Ich hätte es auch sehr gut gefunden, wenn seine Geheimnisse nicht weiter aufgedeckt würden. Das ist irgendwie auch schade.

    Mit Sicherheit wird Galayne eine wesentliche Rolle spielen, den die Elemente um bestimmte Wüstenbewohner und die von Ihnen gesuchten Artefakte werden ja, wie auf dem Titelbild zu sehen, erneut thematisiert.


    Im Gegensatz zu Röllchen fand ich den Beginn des Prologs mit den Erfahrungen der Tiefe und dem nahenden Wahnsinn von einer literarischen Perspektive sehr spannend. Natürlich kann man "das was passiert" in einem Satz zusammenfassen. Aber das Bemerkenswerte an dieser Situation ist ja genau, dass eben nichts passiert und dieses nichts so grauenhaft ist.


    Das Umherstreifen war für mich dagegen weniger interessant. Es formt jedoch die Erkenntnis aus der Begegnung mit Galandel weiter aus. Das Prinzip des Gebens und Nehmens von Sikaryan ist in der Tat sehr bemerkenswert. Damit ist es den Autoren (ich nehme an der Prolog ist von Bernhard) gelungen eine griffige Charakterisierung der Figur vorzunehmen, die womöglich noch intensiver aufgegriffen werden kann.

    Bei mir weckt der Prolog noch eher gemischte Gefühle. Ich melde mich noch mal ausführlicher wenn ich wieder an einem Rechner sitze. Auf dem Tablet ist das zitieren einfach zu lästig. Wie findet es die Ottajasko denn grundsätzlich, dass die Wahl des Prologs auf Galayne gefallen ist?