Beiträge von whiskers

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    Inhalt:
    Nach einer persoenlichen Tragoedie nimmt sich Thomas Linley eine Auszeit von New Scotland Yard und laeuft relativ ziellos die Kueste Cornwalls entlang.
    An einem Touristenort fuer Surfer entdeckt er dann am Fusse eines Felsens zufaellig die Leiche eines jungen Mannes, der scheinbar bei einer Kletterpartie abgestuerzt ist.
    Nicht unweit von dem Ungluecksort findet Linley ein Haeuschen, das von der jungen Tieraerztin Daphne Trahair als Ferienhaus benutzt wird. Zusammen benachrichtigen sie die Polizei, deren Verdacht recht schnell auf Daphne Trahair faellt, die einige Informationen zurueckzuhalten scheint.
    Beatrice Hannaford, die ermittelnde Beamtin, bemerkt ausserdem, dass Daphne wohl eine Schwaeche fuer Thomas Linley hat, der nach 43 Tagen Wanderschaft einen ziemlich verwahrlosten Eindruck macht.
    Diesen Umstand will sie nun ausnutzen, indem sie Linley dazu ueberredet, ihr bei der Beschaffung von Informationen zu helfen.


    Meine Meinung:
    Wer das Ende von “Wo kein Zeuge ist” nicht erfahren will, sollte sich den Klappentext dieses Buches lieber nicht durchlesen, weil er nicht ganz spoilerfrei ist.


    Ich muss sagen, dass mir dieser Band wieder recht gut gefallen hat. Es war fluessig zu lesen und ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt. Den Taeter habe ich zwar schon vor der Aufloesung erraten, aber an Spannung hat dem Buch trotzdem nicht gefehlt.
    Man erfaehrt viel ueber die Bewohner des Kuestenortes und anfangs scheint auch jeder ein Geheimnis zu haben. Wie ueblich bei Elizabeth George, vertieft sie sich in die Psyche der Charaktere und beschreibt deren verschiedenen Probleme.
    Ueber manchen Charakter kann man auch oefters schmunzeln, vor allem ueber Bea Hannford, so dass die Stimmung ein wenig aufgelockert ist.
    Dadurch, dass so viele Charaktere vorgestellt werden, scheinen Thomas Lynley und Barbara Havers allerdings ein wenig in den Hintergrund zu ruecken, was ich ein wenig schade fand. Trotzdem laesst Havers die eine oder andere spitze Bemerkung fallen oder versucht Thomas Linley zur Rueckkehr zu Scotland Yard zu ueberreden.


    Ich bin jedenfalls schon einmal gespannt, wie es weitergeht mit der Serie und als Fan vergebe ich


    4ratten

    Inhalt:
    Als ihr Mann im Jahre 1972 arbeitslos wird, zieht Ellen Grier mit ihrer Familie zurueck in die laendliche Kleinstadt Holly’s Field in Wisconsin. Dort ziehen sie bei ihren Schwiegereltern ein, bei denen sie nur geduldet, aber nicht gemocht werden.
    Bald findet ihr Mann James neue Arbeit, in der er wochenlang unterwegs ist und auch Ellen findet eine neue Anstellung als Lehrerin. Eigentlich war geplant, dass sie nur voruebergehend bei seinen lieblosen und verbitterten Eltern wohnen, aber James scheint das Arrangement ganz bequem zu finden und zeigt kein grosses Interesse mehr an einem eigenen Heim.
    Ellen, die eigentlich eine sehr engagierte Persoenlichkeit hat, findet sehr schnell heraus, wie machtlos sie ist als Frau. In einer katholischen Gemeinde der 70er Jahre wird von ihr erwartet, dass sie sich den Wuenschen ihres Mannes und der Kirche beugt. Selbst von ihrer Mutter und ihren Schwestern, die in derselben Gemeinde wohnen, kann sie kein Verstaendnis fuer ihre Probleme erwarten.
    Beinahe kapituliert sie, zum Leidwesen ihrer Tochter und ihres kleinen Sohnes, die mehr oder weniger auf sich allein gestellt sind, als sich die Mutter von ihrem Leben ab- und den Beruhigungstabletten zuwendet.


    Meine Meinung:
    Fuer dieses Buch habe ich zwei Anfaenge gebraucht, bis ich es schliesslich zu Ende gelesen habe. Die deppressive Stimmung und die meist unsympathischen Charaktere haben mir anfangs das Lesen vermiest, so dass ich das Buch erstmal zur Seite gelegt habe. Das Buch wurde uebrigens von "Oprah's Book Club" ausgewaehlt; ich glaube, bei deren Buecher geht es meistens um Schicksale.
    Beim zweiten Versuch war ich dann schon darauf vorbereitet und fand die Schilderungen dieser seltsamen Familie recht interessant.
    Fast alle Familien in der Gemeinde sind deutschstaemmig, und hin und wieder kommt ein Satz oder ein Wort auf deutsch vor. Ich weiss nicht, ob die Autorin selbst auch deutschstaemmig ist, oder ob sie andere Gruende fuer diese Wahl hat.


    Ellens Schwiegerleute machen den Aufenthalt bei ihnen zur echten Qual: abends muss sie ihrer Schwiegermutter Mary-Margaret mit einer Rheumasalbe einreiben, ihr beim Pillenschlucken zuschauen und auch den Braten muss sie nach deren Rezept trocken zubereiten. Sie macht auch kein Geheimnis darum, dass sie lieber jemanden Besseres als Schwiegertochter haette. Wenn Ellen abends alleine einen Spaziergang macht (die einzige Zeit, die sie fuer sich selbst hat), jagt Mary-Margaret den Kindern Angst ein, was bei solch einem Spaziergang im Dunkeln alles geschehen kann. Der Schwiegervater ist auch nicht viel besser und so setzt er alles daran, der Familie das Weihnachtsfest zu verderben, was ihm auch gruendlich gelingt.
    Bei so viel vereinter Boshaftigkeit sollte man glauben, dass die Schwiegerleute ein Traumpaar sind. In Wirklichkeit hassen sie sich aus ganzer Seele.
    Ellens Ehemann James entpuppt sich als Laschie, der bei seinen kurzen Aufenthalten zuhause brav seinen trockenen Braten ist und immer weniger von seiner Frau und den Kindern ernstgenommen wird.



    Spaeter wird auf die Vergangenheit der Charaktere eingegangen, insbesondere wie es zu den Eheschliessungen kam. Man erfaehrt auch von der Kindheit der einzelnen Protagonisten und deren Aengste und Traeume, aber ich moechte nicht zu viel vom Inhalt verraten. Vor allem geht es darum, wie Menschen in einer Gesellschaft mit starren Regeln leben, das keinen Raum zur persoenlichen Entfaltung laesst.
    Das Buch hat auch einige mystische Einschlaege und die Geschichte wird in einer ruhigen Sprache erzaehlt. Die psychische Entwicklung der Charaktere wird gut beschrieben, auch Glaubensfragen kommen nicht zu kurz.
    Angenehm war das Buch nicht zu lesen, dazu waren mir manche Personen zu fies und andere zu passiv. Trotzdem hat mich die Geschichte irgendwie gefesselt und so war ich froh, dass ich dem Buch doch noch eine zweite Chance gegeben habe.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


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    Zitat von "yanni"

    Bei deutschen Büchern habe ich es gerade erst 2x gesehen. Wird es denn bei den amerikanischen schon länger beigefügt, oder ist das dort ebenfalls eher ein Novum?


    Ich habe hier einige Buecher stehen, in denen diese "Reading Group Guides" enthalten sind. Nach welchen Kriterien diese beigefuegt werden, kann ich allerdings nicht sagen, weil ich jetzt schon bei verschiedenen Verlagen und Genren welche gesehen habe.
    Neu sind diese Guides nicht, ich weiss aber selber auch nicht, wo und wann das ihren Anfang genommen hat. :winken:

    Originaltitel: Water for Elephants


    Ueber die Autorin:
    Sara Gruen ist die Autorin von den beiden Jugendbuechern “Das Licht der Welt” und “Alles Glueck dieser Erde”. Sie lebt noerdlich von Chicago mit ihrem Mann, ihren drei Kindern, vier Katzen, zwei Ziegen, zwei Hunden und einem Pferd.


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Letztes Jahr in Chicago: Der über 90-jährige Jacob Jankowski beobachtet, wie ein Zirkus seine Zelte aufschlägt. In ihm werden Erinnerungen an eine Zeit wach, die die beste und die schlimmste seines Lebens war ... Siebzig Jahre zuvor: Jacob steht nach dem Unfalltod seiner Eltern vor dem Nichts. Verzweifelt springt er auf irgendeinen Zug auf - und landet bei Benzinis spektakulärster Show der Welt, einem drittklassigen Wanderzirkus. Unter Artisten, menschlichen Kuriositäten, den überall hinter den Kulissen schuftenden Arbeitern und den wunderbaren Tieren der Menagerie findet Jacob rasch Freunde. Und bald verliert er auch sein Herz: an die zauberhafte Dressurreiterin Marlena - und fast gleichermaßen an Rosie, eine reizende, verfressene Elefantendame, die hartnäckig jedes Kunststück verweigert. Leider ist Rosies Sturheit in den Hungerzeiten der Großen Depression ein echtes Problem - wenn auch kein so großes wie Marlenas gefährlich eifersüchtiger Ehemann.


    Meine Meinung:
    Aufmerksam wurde ich auf das Buch, weil es einerseits schon laenger auf der Bestsellerliste steht und weil mich ausserdem das Cover angesprochen hat. Die amerikanische Ausgabe ist ganz nett aufgemacht mit Zirkusfotografien vor jedem Kapitel, die wohl in den 30er Jahren aufgenommen wurden.
    Im Anhang werden noch einige Fragen an die Autorin gestellt und danach gibt es noch Fragen, die man fuer Gruppendiskussionen verwenden kann. Diese habe ich aber nur kurz ueberflogen.
    Das Buch beginnt mit dem ueber 90-jaehrigen Jacob, der zusieht, wie genueber von seinem Altersheim ein Zirkuszelt aufgeschlagen wird. Das Leben im Altersheim wird sehr detailreich beschrieben und auch wie er sich fuehlt in seinem hohen Alter. Von niemandem so ganz ernstgenommen; vor allem, weil er sehr vergesslich ist und ab und zu auch zornig wird.
    Er erinnert sich an seine Zeit im Wanderzirkus und wie er dazu gekommen ist: Kurz vor Abschluss seines Studiums als Tierarzt gibt er auf, weil seine Welt aus den Fugen geraet, als seine Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als er dann auf einen Zug aufspringt , der sich als Wanderzirkus entpuppt, findet er recht schnell eine Stellung als Tierarzt. Das Buch spielt in den 30er Jahren, der Zeit der grossen Depression, in der viele Zirkusse aufgeben mussten und nur die Besten durchkamen. Arbeit und Geld war knapp und so wurde mit vielen Gelegenheitsarbeitern nicht gerade zimperlich umgesprungen. Die Hirachie im Zirkus wird streng eingehalten, nur Jacob haengt ein wenig zwischen den Stuehlen.
    Das Zirkusleben wird sehr detailreich geschildert und natuerlich gibt es auch einige Boesewichte, allen voran der raffgierige Zirkusdirektor und August, der eifersuechtige Ehemann von Marlene, in die sich Jacob recht schnell verguckt hatte.
    Die tierliebe Autorin beschreibt im Besonderen die Elefantendame Rosie recht liebevoll, die leider nicht immer gut behandelt wird.
    Ein wenig liest sich die Zeit im Zirkus wie ein Abenteuerroman, besonders zum Ende hin, als sich die Ereignisse ueberschlagen. Die Geschichte ist zwar an manchen Stellen recht spannend, aber fuer meinen Geschmack ein wenig zu dramatisch geschildert, so dass es fast schon wieder kitschig wird. Jacob war mir an vielen Stellen zu naiv dargestellt, so dass er mich manches Mal ein wenig genervt hat.
    So richtig konnte mich das Buch nicht begeistern, obwohl ich den Schauplatz Zirkus sehr interessant fand.
    Ich bilde mir ein, irgendwo gelesen zu haben, dass es dazu auch eine Verfilmung geben soll.
    Von mir gibt es 3 Leseratten. 3ratten

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    EDIT: Titel angepasst. LG, Saltanah

    Ueber die Autorin:
    Nadine Gordimer, Gewinnerin des Literaturnobelpreises 1991, lebt in Suedafrika und ist dort geboren.


    Inhalt:
    Maureen Smales lebte mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern ein privilegiertes Leben als Weisse der Mittelklasse in einem Vorort von Johannesburg, Suedafrika.
    Doch schon vor Beendigung der Rassentrennung gibt es politische Unruhen. Aus verschiedenen Gruenden bleiben die Smales trotzdem im Land, bis sie eines Tages vor Rebellen die Flucht ergreifen muessen. July, ihr schwarzer Hausboy, nimmt sie kurzerhand mit in sein Dorf im Busch. Viel haben sie nicht dabei: lediglich ihr kleiner Lastwagen, Geld, ein Gewehr und noch ein paar mehr oder weniger unnuetze Dinge.
    Im Busch aendern sich die Verhaeltnisse recht schnell und die Smales lernen, wie es ist, von jemandem abhaengig zu sein.


    Meine Meinung:
    Anfangs hatte ich ziemliche Probleme, in die Geschichte heinein zu kommen, weil die Autorin recht verworren ueber die Vergangenheit des Ehepaares und die politische Situation schreibt. Dazwischen wird die Huette beschrieben, in der sie nach 3 Tagen und Naechten ununterbrochener Fahrt vollkommen erschoepft angekommen sind.
    Danach wird die Erzaehlweise geordneter, wenn auch recht nuechtern und ein wenig beklemmend. In der englischen Ausgabe wird die woertliche Rede mit Bindestrichen angefuehrt, was anfangs ein wenig gewoehnungsbeduerftig ist. Obwohl das Buch nur 160 Seiten hat, war ich einige Zeit mit dem Lesen beschaeftigt. Einiges wird nur angedeutet, so dass man sich selbst seine Gedanken und Schlussfolgerungen machen muss.


    Nach der Ankunft in dem Dorf, wo Julys Verwandte leben, merkt July recht schnell, dass seine ehemaligen Arbeitgeber keine Macht ueber ihn haben. Er verliert einiges an Respekt, waehrend umgekehrt die Smales merken, wie sehr sie eigentlich von "Ihm" abhaengig sind. Zum ersten Mal machen sie sich darueber Gedanken, wie July sich wohl waehrend der Anstellung bei ihnen gefuehlt hat.
    Auch die Beziehungen innerhalb der Familie Smales aendern sich, weil nichts mehr so ist, wie es einmal war. Das Leben im Busch und die Schwierigkeiten des Alltags werden sehr gut beschrieben, ebenso wie das Gefuehl, nichts mehr zu haben.
    Der Schluss hat mich allerdings ein wenig ratlos zurueckgelassen, scheinbar habe ich das Ende nicht so ganz verstanden.
    Trotzdem ist das Buch empfehlenswert, da es einen Einblick gibt ueber die Misstaende in Suedafrika in der Zeit der Apartheid.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Hallo,
    mir ist aufgefallen, dass die Buecher, die ich bis jetzt von Anita Shreve gelesen habe, alle in der Vergangenheit spielen. Wahrscheinlich kommt von daher der eher "elegante" Schreibstil. Ganz besonders in Alles, was er wollte, hat sich der Protagonist sehr gewaehlt ausgedrueckt. Er war aber auch als Lehrer fuer englische Literatur an einem College angestellt, das erklaert wohl so einiges. :zwinker:
    Bis jetzt habe ich folgende Buecher von ihr auf englisch gelesen:
    Olympia, Der einzige Kuss und Alles, was er wollte.

    Hallo Doris,


    Zitat von "Doris"

    Gerade das gefällt mir, wenn sich ein Autor in seinem Stil dem Protagonisten anpasst. Es wirkt realer. Alice Walker jat das in ihrem Roman Die Farbe Lila schön umgesetzt, indem sie den Stil mit der Hauptfigur sich entwickeln ließ.


    Die Farbe Lila habe ich vor etlichen Jahren gelesen und ich war damals sehr beeindruckt von dem Buch. Zwischenzeitlich habe ich aber schon oefters die tolle Verfilmung mit Whoopi Goldberg gesehen, so dass ich mich nicht mehr an die Details vom Buch erinnern kann. :redface: Ich glaube, das war in Briefform geschrieben und die Hauptfigur war sehr ungebildet und hatte Schwierigkeiten, sich gut auszudruecken.
    Auf jeden Fall hat Alice Walker das sehr glaubhaft hinbekommen.
    Von Anita Shreve bin ich diesen Schreibstil aber nicht gewoehnt, und habe da wohl etwas anderes erwartet. Aber realer wirkt es schon, da stimme ich Dir zu.
    Trotzdem werde ich noch weiterhin Buecher von ihr lesen, momentan subt bei mir noch The Pilot's Wife. :smile:

    Das Buch habe ich in meinem Deutschlandurlaub gelesen, aber auch da blieb der Schnee aus. Aber egal, im Buch finde ich es sowieso angenehmer, eingeschneit zu werden. :frieren:
    So richtig begeistert hat mich das Buch aber auch nicht, obwohl die Beschreibungen des winterlichen New Hampshires gut gelungen sind. Auch die Gefuehle der Tochter und die Hoffnungslosigkeit des Vaters werden sehr anschaulich geschildert.
    Ich denke, ich habe einfach eine etwas andere Geschichte erwartet. Naemlich mit dem
    neugeborenen Baby als Mittelpunkt. Tatsaechlich aber ist der Fund des Babys lediglich der Anstoss, der den Stein ins Rollen bringt.
    Was mich in diesem Buch von Anita Shreve noch gestoert hat, war der Schreibstil. Da die Geschichte der 12jaehrigen Nicky erzaehlt wird, sind die Saetze ziemlich abgehackt. Das bin ich von der Autorin nicht gewoehnt, da sie sonst einen eher eleganten Schreibstil hat.
    Den Schluss wiederum fand ich passend zur Geschichte.
    Ansonsten ist es ein ganz nettes und nachdenklich stimmendes Buch, vor allem fuer mehr oder weniger kalte Winterabende zur Weihnachtszeit.


    3ratten

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    Kurzbeschreibung:
    London im Jahr 1330: Der achtzehnjährige Jonah hat kein leichtes Leben als Lehrjunge im Haushalt seines trunksüchtigen Cousins, des Tuchhändlers Rupert Hillock. Einzig seine Großmutter Cecilia schenkt ihrem verwaisten Enkel ein wenig von der Zuneigung, die der verschlossene Junge braucht. Doch eine Begegnung mit dem jungen König Edward und Königin Philippa lenkt Jonahs Schicksal in neue Bahnen. Als jüngstes Mitglied ihrer Geschichte findet er Aufnahme in der elitären Londoner Tuchhändlergilde, und gemeinsam mit Königin Philippa revolutioniert er die englische Tuchproduktion. Aber je größer sein Erfolg, desto heimtückischer werden die Intrigen seiner Neider und Widersacher, allen voran seines Cousins Rupert, und Jonahs Schwäche für Frauen - vor allem für die Königin - macht ihn verwundbar. Als der Hundertjährige Krieg ausbricht, gelangt Jonah als Bankier der Krone dennoch zu Reichtum und politischem Einfluss. Doch der alte Adel betrachtet die neue Macht der Kaufleute mit Missgunst, und der ungestüme König Edward führt die Seinen nicht nur in finanzielle Wagnisse ...


    Meine Meinung:
    Der Koenig der purpurnen Stadt war mal wieder ein historischer Schmoeker ganz nach meinem Geschmack. Die Charaktere waren sehr liebevoll und lebendig gezeichnet und die Geschichte so fluessig und fesselnd erzaehlt, wie man es bei Rebecca Gable mittlerweile gewohnt ist.
    Jonah Durham ist ein schwieriger Charakter, da er sehr stur und unversoehnlich sein kann und manchmal auch ein wenig ruecksichtslos. Aber vielleicht braucht man diese Eigenschaften, um ein erfolgreicher Geschaeftsmann zu werden. Diese Eigenschaften sind es aber auch, die ihm den einen oder anderen Neider einhandeln und manch einer versucht, es ihm mit gleicher Muenze heimzuzahlen.
    Trotzdem ist er ein ehrlicher Mensch, der fuer seine Freunde tut was er kann.
    Zu seinen erbitterten Feinden gehoeren sein trunksuechtiger Cousin Rupert und dessen zaenkische Frau Elizabeth. Auch William de la Pole, einem aeusserst genialem aber gewissenlosem Geschaeftsmann, ist er ein Dorn im Auge. Zu gross wird Jonahs geschaeftlicher Erfolg und seine Beliebtheit bei Koenig Edward und dessen Frau Philippa.
    Sehr charmant und redselig ist Crispin, Jonahs bester Freund und engster Vertrauter. Wieso sich Annot, die auch ein sehr interessanter Charakter ist, trotz dessen anfaenglicher Zuneigung in Jonah verguckt hat, wird mir wohl ein Raetsel bleiben.
    Ueberhaupt gibt es in diesem Buch die unterschiedlichsten Charaktere, so dass einem nicht langweilig wird:
    Das Koenigspaar und deren Kinder, die Ritter am Hofe, die Mitglieder der Tuchhaendlergilde, der Koenig der Diebe und ein Kerkermeister.


    Nebenbei erfaehrt man noch wissenswertes ueber die Tuchhaendlergilde und andere Gilden der Stadt Londons. Auch ueber die Tuchproduktion wird ausfuehrlich berichtet, was ich sehr interessant fand, da dieses Thema fuer mich Neuland ist.
    Sehr ergreifend ist auch erzaehlt, wie die Pest in London gewuetet hat, aber trotzdem auf eine nicht zu dramatische Weise.
    Nicht so ganz in die Geschichte passt m.M.n. die Schauspielerei, der Jonah so gerne nachgeht. Auch die Verliebtheit in die Koenigin fand ich ein wenig aufgesetzt, aber wahrscheinlich waere sie sonst gar nicht auf ihn aufmerksam geworden.


    Im Anhang stehen auch noch einige interessante Informationen ueber die historischen Personen, so dass man weiss, was die Autorin erfunden hat und was der Wahrheit entspricht. Schoen fand ich auch die Zeichnungen, die es zu einigen Kapiteln gibt.


    Ich jedenfalls habe mich mit dem Roman sehr gut unterhalten und kann ihn nur weiter empfehlen.
    5ratten

    Das selbe Buch liegt bei mir auch schon eine ganz Weile angelesen auf dem SuB.
    So richtig konnte mich das Buch nicht fesseln und auch mit den spanischen Namen hatte ich ein wenig Schwierigkeiten.
    Ich dachte eigentlich, ich kaeme nur deshalb mit dem Buch nicht zurecht, weil ich es nur in den Arbeitspausen gelesen habe und ich an den "Pausenbuechern" immer recht lange lese. Aber wenn ich mir Eure Meinungen so anschaue, sollte ich vielleicht lieber eines der ersten Tempe Brennan Buecher lesen. :zwinker:

    Darueber hatte ich mir bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht, aber auch bei den Thrillern, die ich als letztes gelesen habe, hat der Serienmoerder am Ende das Zeitliche gesegnet. :rollen:
    Wahrscheinlich denken sich die Autoren, dass nur auf diese Weise der Fall entgueltig geloest ist. Ansonsten waere es wohl so wie bei Hannibal - hat der sich nicht auch irgendwann zwischendurch befreit um ein paar Leute zu vernaschen? :Kreuz:

    Meine Erwartungen an das Buch haben mich nicht enttaeuscht.
    Stephen Fry hat das Buch mit viel Witz aber auch mit Ernsthaftigkeit an den richtigen Stellen geschrieben. Die Charaktere konnte ich mir bildhaft vorstellen - den unsicheren Studenten Mike, der so gerne cool sein moechte und den genialen und schuldgeplagten Physiker Leo Zuckermann.
    Besonders die erste Haelfte des Buches fand ich sehr fluessig zu lesen. Gut gefallen hat mir auch, wie der Autor die beiden Handlungsstraenge von der Vergangenheit und der Gegenwart parallel geschrieben hat. Die Stellen im Drehbuchformat haben mich dann etwas gestoert, weil ich anfangs nicht wusste, ob das nun ein Teil der Geschichte ist oder Michaels Fantasy.
    Den Anfang der zweiten Haelfte, als Michael in der neuen Zeit gelandet ist, fand ich erst ein bisschen langatmig zu lesen. Trotzdem war es natuerlich interessant zu erfahren, was aus der Welt ohne Hitler geworden waere. Schnell wurde Michael klar, dass sie wohl etwas vorschnell und unueberlegt gehandelt haben, als sie die Geburt Hitlers verhindert haben.
    Bei dem Buch gibt es einiges zu lachen, vor allem wenn Mike mal wieder cool sein will und die Leute mit seiner Ausdrucksweise verwundert. Ausserdem gibt es auch genuegend Stoff zum Nachdenken, so dass man das Buch nach Beendigung der Lektuere auch nicht gleich wieder vergessen hat.
    5ratten

    Mir haben die Filme im Kino sehr gut gefallen, aber an die Buecher habe ich mich noch nicht herangetraut. Gerade weil oefters bemerkt wird, dass es viele langatmige Stellen gebe.
    "Der kleine Hobbit" subbt bei mir schon ein Weilchen und je nachdem wie mir das gefallen wird, werde ich den Herrn der Ringe auch mal probelesen. Jedenfalls werde ich nicht allzu enttaeuscht sein, falls es dann doch nicht mein Fall ist. :zwinker:

    "I'm a Stranger Here Myself" oder "Streiflichter aus Amerika" habe ich ueber einen laengeren Zeitraum gelesen.
    Bei nicht so guter Stimmung oder bei knapper Lesezeit eignet sich das Buch sehr gut. So habe ich das Buch bedarfsweise gelesen und mich auch sehr gut damit amuesiert. :smile:
    Die meisten der Kurzgeschichten fand ich sehr lustig; vor allem weil ich den Humor von Bill Bryson nicht so vorhersehbar fand. Und obwohl er auch vieles an den USA und seinen Bewohnern kritisiert, wird er nicht gehaessig. Auch witzig fand ich die Anekdoten ueber seine Frau, die nicht immer seine Meinung teilt.
    4ratten

    Zitat von "Alfa Romea"

    Lustig ist ja, dass es offenbar zwei verschiedene Ausgaben davon gibt, einmal mit 1024 und einmal mit 816 Seiten (siehe Miramis' Posting), beide gebunden


    Das mit dem schwarzen Einband ist dann wohl die US-Ausgabe. Ich bilde mir ein, dass ich diese Ausgabe gestern im Laden gesehen habe, ausserdem gibt es sie auch bei Amazon.com zu bestellen. :smile:

    Mir ist aufgefallen, dass die meisten Woerter, die ich nicht kenne, mit der Tier- und Pflanzenwelt zu tun haben. Meistens stehen die mir unbekannten Woerter nicht im Langenscheidt, deswegen finde ich den Leo besser.

    Hallo,
    ich glaube, ich haette vor ca. 4 Jahren lieber mit dem ersten Buch aus der Reihe anfangen sollen. :smile:
    Damals habe ich das neueste Buch aus der Serie gelesen, naemlich "The cat who brought down the house", aber so richtig ueberzeugen konnte es mich nicht. Ich hatte zwar keinen Action Thriller erwartet, doch ein bisschen mehr Spannung haette dem Buch meiner Meinung nach nicht geschadet. Irgendwie hatte ich das Gefuehl, als waere die Autorin sehr hungrig ans Werk gegangen, denn es wurde mehr ueber kulinarische Ereignisse als ueber die Aufklaerung des Falles berichtet. :breitgrins:
    Allerdings kommt es ja oft vor, dass die ersten Buecher einer Reihe besser sind als die Nachfolger. Vielleicht sollte ich der Reihe also noch einmal eine Chance geben?