Beiträge von Cookie


    Sehr interessant finde ich die verschiedenen Bemerkungen zu Christentum und Kirche. St. Clare kritisiert z. B. die Haltung verschiedener Prediger, die die Sklaverei mit dem Argument unterstützen, dass sie "gottgewollt" sei, und die diverse "Beweise" dafür in der Bibel finden. Er (St Clare) sagt meiner Meinung nach ganz richtig, dass immer das in der Bibel gefunden wird, was man gerade braucht. Andere Gläubige und Bibelausleger finden dementsprechend auch Argumente gegen die Sklaverei in der Bibel.
    Mit Onkel Tom und George werden auch auf sklavenseite verschiedene Haltungen zum christlichen Glauben dargestellt. Während Tom tiefgläubig ist, zweifelt George an der Existenz eines Gottes. Wie kann es einen Gott geben, der sowas zulässt, fragte er sich verständlicherweise.


    Wow, in der Ungekürzten Ausgabe geht es ja richtig tiefgründig zu! Das war bei mir z.B. gar nicht Thema, im Gegenteil: Mir ging das christliche Gerede eher auf die Nerven. Spätestens bei "Wie schön ist es, ein Christ zu sein!", was George zum Schluss denkt

    , habe ich doch sehr mit den Augen gerollt..


    Das mit den Quäkern ist ja auch interessant! Mir sagte dieser Begriff so gar nichts..


    EDIT: Habe das Apostroph aus "Toms" entfernt. LG, Saltanah


    Danke! Hab´s extra zweimal durchgesehen, aber die Angewohnheit werd ich wohl nie los :rollen:


    Zitat

    Hast du die verlinkte Ausgabe gelesen oder eine andere? Falls es eine andere war, dann würde ich gerne wissen, welche? (Wann und wo erschienen, welcher Übersetzer?)


    Nein, eine andere: Erschienen im Jahr 1932 beim Loewes Verlag, übersetzt von Georg Paysen Petersen laut Vorwort um 1909.

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    Der Inhalt:
    Harriet Beecher Stowe, die Tochter und Gattin eines presbyterianischen Gelehrten, schrieb in ihrem Werk ganz gezielt gegen die Partei der Sklavenhalter an, indem sie deren Treiben und das Leben und Leiden der Unterdrückten beispielhaft schildert. Sie tut dies mit meisterlichen Personenbeschreibungen und Erzählstrategien, die einerseits an den sentimentalen Roman ihrer Zeit anknüpfen, andererseits die historische Realität glaubhaft machen - und beim Leser äußerste Betroffenheit bewirken. (amazon.de)


    Meine Meinung
    Onkel Toms Hütte ist wohl jedem ein Begriff. Als ich das Buch jedoch gelesen habe, habe ich erst gemerkt, dass ich von der Geschichte überhaupt nichts genaues weiß. Obwohl ich davon ausgegangen bin, dass es keine Geschichte sein wird, die den Leser unberührt lässt, war ich doch überrascht, wie mitgenommen ich am Ende war! Was mir besonders gefallen hat ist, dass nicht nur Onkel Toms Geschichte erzählt wird, sondern auch die der schwarzen Mutter Eliza, die mit ihrem Sohn flieht, weil er mit Tom verkauft worden ist. Während sich Toms als gehorsamer Sklave seinem Schicksal stellt, versucht Eliza mit ihrem Sohn zu fliehen und somit ihren Mann zu finden, der schon lange vorher von seiner Familie getrennt wurde. Höchst spannend und ich kann keine Stelle nennen, die ich als langweilig empfunden habe (wobei ich wohl dazu schreiben sollte, dass meine Ausgabe etwas gekürzt zu sein scheint :zwinker:).
    Das einzige, was mich ein wenig genervt hat, war ein höchst christlicher Beiklang..


    Onkel Toms Hütte ist auf jeden Fall ein Buch, was man gelesen haben sollte!
    4ratten


    EDIT: Habe das Apostroph aus "Toms" entfernt. LG, Saltanah


    Habt ihr eigentlich irgendwelche Vorkenntnisse, z. b. durch Verfilmungen oder Verarbeitung in anderen Medien? In meinem Vorwort stand sinngemäß, dass wohl jeder Onkel Tom und die anderen Protagonisten sowie die grobe Handlung kennen würde, aber nur wenige das gesamte Buch gelesen hätten. Ich nehme mal an, das gilt nur für amerikanische Verhältnisse. Ich kannte bisher tatsächlich nur den Titel, war z. B. wahnsinnig überrascht darüber, dass Tom Frau und Kinder hat. Wie ist das bei euch?


    Dazu wollte ich doch noch was schreiben! Also, ich weiß, dass wir damals im Musik-Unterricht 5. oder 6. Klasse das Thema Onkel Toms´s Hütte hatten (Musikunterricht wohl deswegen, weil wir Blues & Gospel durchgenommen hatten). Auf jeden Fall haben wir da Teile des Hörspiels gehört, erinnern kann ich mich bis heute aber nur eine Szene, in der Tom geschlagen und gepeitscht wird. Das ist hängen geblieben, mehr leider nicht. Film und Co. habe ich noch nicht gesehen.


    By the way: Ich bin durch! Der Schluss hat mich nochmal total gepackt und es war auf einmal schnell zuende! Grade als ich mich gefragt habe, was jetzt noch 'schlimmes' kommt, ging es Schlag auf Schlag:


    Übrigens finde ich Eva furchtbar unkindlich! Redet sie bei euch auch so geschwollen und verhält sich wie eine Erwachsene?


    Jetzt im Nachhinein finde ich es ganz gut, dass gleich zwei Geschichten erzählt werden: einmal die Flucht von Eliza und dann die Geschichte von Tom. Am Schluss wird klar, dass beides komplett andere Schicksale sind.. Aber ich warte lieber bis auch ihr durch seid, damit wir über das Ende diskutieren können :klatschen:

    Ich bin nun bei Kapitel 13 welches bei mir Wir kämpfen für unsere Freiheit heißt. Ich warte irgendwie noch auf den 'großen Knall'. George ist grade wieder aufgetaucht

    und Tom hat es bei den Quäkern (was ist das eigentlich für ein Südstaaten-Name?!) ja super gut getroffen. Bei beiden wird ja noch was trauriges passieren müssen.. Von daher ist bei mir noch nicht die Luft raus, sondern kommt erst so richtig rein :breitgrins:
    Übrigens finde ich den Vergleich mit Shirley Temple super, ich habe mich die ganze Zeit gefragt, an wen mich das Mädchen erinnert - nun weiß ich es :zwinker:


    Ich werde auf jeden Fall gleich mal weiter lesen!


    Hast du vielleicht eine gekürzte Fassung? Dass die Leute auf Deutsch alle gleich sprechen, ist ja schade. Dadurch geht einiges an Lebendigkeit und sozialer Unterscheidungskraft verloren.


    Ja, das finde ich auch schade! Andererseits finde ich es auch schwer, wie man es ins Deutsche übersetzen können (mal sehen, was in Ninettes Ausgabe steht :zwinker:)


    Ich denke mal, das meine gekürzt ist. Was mich ganz am Anfang nämlich sehr verwundert hat war das Vorwort des Übersetzers aus dem Jahr 1909, in dem dieser erklärt: "Ich habe daher den Versuch gemacht, dem Leser das reine Kunstwerk ohne alle tendenziöse Nebenabsicht vorzuführen, und dadurch ist ein Buch entstanden, das jeder Gebildete mit hohem Interesse lesen wird, das nun aber auch - was sich vom Original nicht behaupten lässt- ohne Bedenken jeden Kinde in die Hand gegen werden darf."


    Vielleicht lässt sich ja mit der Leserunde noch der eine oder andere Unterschied zu Original herausfinden.


    Bin übrigens ganz froh, dass ihr mit dem Elemente-Lesewochenende beschäftigt ward, ich bin nämlich auch noch nicht weiter gekommen :redface:

    In vielen Geschichten aus "Mein erstes T-Shirt" kann man sich wirklich wieder erkennen! Auch wenn mir die Kindheit in der DDR fehlt, hat mich Jakob Hein mit seinen Erinnerungen zum Lachen bringen können. Schöne, kurzweilige Unterhaltung mit einen schrägen Humor!
    3ratten

    Soo, ich habe eben schon angefangen. Bis jetzt gefällt es mir ganz gut und ich bin bis Seite 49 gekommen, da fängt bei mir das Kapitel Die Flucht der Mutter an. Erst habe ich einen Schreck bekommen, weil meine Ausgabe von 1932 ist und ich nicht mehr wusste, dass es ziemlich schwer zu lesen ist (Fraktur-Schrift, nennt die sich so? :gruebel:). Aber wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, dann geht´s :breitgrins:
    Bei Tom und Chloe möchte ich gerne mal zum Essen zu Besuch sein, hört sich alles sehr kuschelig an. Und am sympathischsten ist mir bis jetzt Mrs. Shelby, die als einzige nicht wirklich vom Sklaven/Herren befangen zu sein scheint, bzw. weiß, dass man ein Kind nicht einfach seiner Mutter wegnehmen kann :rollen:

    Ich habe"Die Welle" gestern gelesen und war weder positiv noch negativ überrascht. Dass es ein Kinder-/Jugendbuch ist wusste ich, von daher hat mich auch der einfache Stil nicht gestört. Ich fand es eher angenehm, neben meiner Uni-Lektüre mal wieder so etwas "simples" zu lesen :zwinker: Die Geschichte an sich ist ja bekannt, ich frage mich bei solchen auf-wahren-Begebenheiten-beruhenden-Büchern immer, was wohl genau so passiert ist und was für die Dramatik noch dazu gedichtet werden musste. Dass es so kurz war fand ich klasse - kurz und prägnant. Wüsste auch nicht, wie man daraus ein dickeres Buch hätte machen sollen, ohne dass es langweilig wird, weil ja eigentlich das meiste vorzusehen war.


    Ich finde, das ist ein Buch, was man mal gelesen haben sollte!
    4ratten


    Die Umsetzung fand ich ziemlich effekthascherisch, so heftig war das in meiner Phantasie nicht. Diese neuzeitlichen Herz-Schmerz-Geschichten sind nichts für mich und Action- bzw. Fantasyfilme ebensowenig. Unterm Strich also absolut nicht mein Fall.


    :five:


    @ Arjuna
    Jap, das habe ich auch gedacht! Ist ja leider immer das Problem mit Filmen und deren Romanvorlage, und was die hier gemacht finde ich wirklich übel, soweit ich das jetzt sehen konnte..

    Wusste gar nicht, dass das Buch schon fertig verfilmt ist! Ich habe mir grade mal den Trailer angesehen.. hätte ich den vorm Lesen des Buches gesehen, hätte ich gerne auf den Roman verzichtet - furchtbar! :Kreuz: (Auch wenn ich mir wahrscheinlich grade eine ganze Menge Feinde mache :winken: :breitgrins:)

    Ich habe das Buch grade beendet und bin froh, dass es auch noch andere hier gibt, die das Buch nicht sonderlich vom Hocker gehauen hat..
    Erstmal fand ich Edward anfangs höchst unsympathisch und diese Geheimnistuerei ging mir ziemlich schnell auf die Nerven. Auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich eher langweilig als alles andere (vielleicht bin ich auch einfach nicht in der richtigen Stimmung - wahrscheinlich sollte ich es frisch verliebt noch einmal lesen :zwinker: Oder bin ich einfach zu alt..? :gruebel:). Dann gab es ungefähr nach der Hälfte einen merkwürdig abrupten Übergang und alles wandelte sich von einer Liebesgeschichte zu einer Art Thriller.. Auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, warum Stephenie Meyer von "Schmusi-Dusi" auf einmal total auf Spannung gesetzt hat, fand ich damit die letzte Hälfte des Buches viel besser, allerdings kam es mir auch sehr übertrieben vor!


    Ich vergebe drei Ratten, weil mich das Buch zum Schluss doch noch hin und wieder packen konnte und ich den Stil von Stephenie Meyer sehr gut zu lesen fand!
    3ratten

    Die Teerose zählt auch auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern! Eigentlich tue ich mich mit historischen Romanen eher schwer, weil es mir meistens zu überzogen ist oder die Dialoge zu plump sind o.ä. Aber die Teerose hat mich total vom Hocker gehauen, man fiebert einfach richtig mit Fiona mit! Da ich mich am liebsten per Zeitmaschine ins viktorianische London zurück beamen möchte und ein Faible für Jack the Ripper habe, habe ich mir das Buch damals gekauft und bin froh, dass ich mich mal wieder an einen historischen Wälzer getraut habe :zwinker: Auch wenn es Stellen gab, an denen die Melodramatik auf übelste Ausgereizt wurde


    und was mich gestört hat waren die kleinen "Sexszenen". Einige Sachen wollte ich einfach gar nicht wissen und es hat für mich überhaupt nicht zur Erzählung gepasst..


    Aber trotzdem liebe ich dieses Buch und muss mir unbedingt bald die Winterrose kaufen!
    Definitiv volle Punktzahl! 5ratten

    Dann will ich nun auch mal:


    Meine Meinung:
    Eine Ratte, die menschlich denkt? Hm,.. wieder so eine "nette" Tiergeschichte, dachte ich zuerst. Aber schon nach wenigen Seiten wird man trotz aller Vorbehalte von Firmin in seine Geschichte gezogen. Er erzählt sein relativ trauriges Leben, als ob er grade beim Bierchen zusammen mit dem Leser in der nächsten Eckkneipe sitzt und schweift gelegentlich auch vom Thema ab, immer mit einer ganzen Portion Ironie. Besonders gut gefallen hat mir dabei der philosophische Unterton und Firmins Gedankengänge, wenn er Dinge genauer beschreiben wollte. Die Geschichte selber mag nichts weltbewegendes sein, denn man merkt schnell, dass Firmins Liebe zu Menschen kein gutes Ende haben kann, aber trotzdem habe ich lange nicht mehr so mitgefiebert und mitgelitten! Auch wenn der Großteil des Buches in einer Buchhandlung spielt und für andere eher langweilig war, fand ich diese Beschreibungen einfach 'gemütlich' und konnte seine Faszination total nachempfinden. Ich wäre Firmin gerne mal besuchen gekommen :zwinker:


    Hoffentlich gibt es bald mehr von Sam Savage!
    Eigentlich hätte ich ihm 4 Firmins gegeben, aber da mich lange kein Buch mehr so zum Heulen gebracht hat, bekommt er noch eine kleine Maus dazu :breitgrins:
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: