Beiträge von Cookie


    Natürlich freuen sich seine Geschwister darauf, endlich was von der Welt (in diesem Fall natürlich sehr beschränkt nur von Boston) zu sehen. Wer würde das nicht, wenn er immer nur die gleichen 4 Wände gesehen hat.


    Von daher halte ich Firmin gar nicht für so überheblich. Er hat seine Erfüllung vielleicht in seinen Augen schon gefunden.


    Genauso sehe ich es auch. Ich denke dass Firmin auf Grund seiner Begabung Bücher lesen zu können und seinen menschlichen Gefühlen einfach nicht das Bedürfnis hat in der Wildnis herum zu laufen. Das zeigt ja auch schon der Ausflug mit Mutter und Schwester - während die beiden sich wie normale Ratten verhalten und sich auf alles stürzen was essbar ist, bewundert Firmin seine Umgebung und interessiert sich einfach für andere Dinge. Von daher muss ich gestehen - so unsympathisch ist er mir nicht. Es ist eher eine weitere "Loser-Figur" mit der ich ohne Ende mitfühlen konnte.


    Mein Lieblingszitat aus Kapitel 5:
    "Manchmal denke ich, alles, was wir im Leben brauchen, ist ein Haufen Popcorn und ein bisschen Schönheit."


    Der Satz ist mir auch noch im Gedächtnis geblieben! Das gefällt mir auch so an dem Roman: Es scheint immer wieder durch, dass der Autor Dr. der Philosophie ist :breitgrins:


    Dass Firmin im 7. Kapitel fast von Norman vergiftet wurde hat mir fast das Herz gebrochen und ich habe (obwohl ich ja weiß, dass das Buch noch irgendwie weitergehen muss :zwinker:) gehofft, dass Firmin nichts passiert.. Zum Glück hatte er sich bereits den Magen verdorben!
    Als ich die Stelle mit "Auf Wiedersehen Reißverschluss" gelesen habe, hatte ich plötzlich die kleinen Mäuse vor Augen, die meine Katze manchmal mit nach Hause bringt und die sich manchmal auch vor ihr auf die Hinterpfoten stellen und merkwürdige Gebärden machen. Jetzt bin ich um so erleichterter, dass ihn bis jetzt jeder Maus das Leben retten konnte... Vielleicht wollten sie ja auch nur "Auf Wiedersehen Reißverschluss" sagen?!


    In Kapitel 9 begegnet Firmin dann ja endlich jemandem, der es anscheinend gut mit ihm meint! Übrigens habe ich immer mehr den Verdacht, dass es sich bei diesem Jerry Magoon um eine Art Alter Ego von Sam Savage handelt.. :lupe:

    1. Einführungstext....................... Der Untergang des Hauses Usher
    Cuddles........................................
    foenig...........................................
    insekt............................................
    Mrs.Dalloway................................
    Myriel...........................................
    Nachtfalterin............................... Der Doppelmord in der Rue Morgue
    Nemo............................................
    Nischa..........................................Das verräterische Herz
    Ophelia........................................Die schwarze Katze
    Puenktchen.................................
    Saltanah......................................
    Stephi...........................................
    WitchCookie................................Der Bericht des A. Gordon Pym

    Ich habe grade auch nochmal meine Gesamtausgabe durchgesehen und das wären dann meine Wünsche:


    Der Bericht des A. Gordon Pym
    Der Doppelmord in der Rue Morgue
    Der Mann, von dem nichts übrigblieb
    Die Maske des roten Todes

    Ich bin nun auch bis Kapitel 5 gekommen und musste mich zügeln, nicht noch weiter zu lesen! Es liest sich einfach herrlich "so weg" :klatschen:
    Hm, eigentlich hast du schon alles geschrieben, Stephi - ich versuch trotzdem mal meine Gedanken zusammen zu fassen:


    Ich finde Firmins Erzählstil einfach total mitreißend, als würde man mit ihm gemütlich zusammen sitzen und er einfach drauflos reden. Und trotzdem ist es nicht einfach so dahin geschrieben, sondern intelligent und auf besondere Weise witzig. Besonders schön fand ich Firmins Eindruck von der Außenwelt, als er mit seiner Schwester und seiner Mutter auf Streifzug geht. Während sich die anderen beiden auf alles ess- und trinkbare stürzen ist er einfach total fasziniert von den bunten Lichter und den fremden Eindrücken. Diese Ratte ist einfach hochsympathisch und ich hätte nicht gedacht, dass ich mich in so vielen Seiten von Firmin wiedererkennen kann :zwinker:


    Mich hat übrigens folgender Satz sehr beeindruckt, weil es mir soo bekannt vorkommt: :zwinker:
    "Noch heute muss ich mich ständig, manchmal durch leichte Schläge auf den Hinterkopf, daran erinnern, dass Eisenhower real ist, Oliver Twist aber nicht." (Seite 50)


    Ich werde gleich noch weiter lesen, bin schon total gespannt was mit diesem Norman los ist...

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    Der Inhalt:
    Das Leben könnte so schön sein. Wenn unser schlechtes Gewissen nicht wäre, das große unbekannte Wesen hinter unserer Stirn und unser ständiger Begleiter: Wenn wir an einem Bettler vorbeigehen oder Nutella aufs Brot streichen, wenn wir vor der Mülltonne stehen oder bei Rot über die Ampel gehen. Du musst kein schlechtes Gewissen haben? Von wegen.
    Da es keine verbindliche Moral mehr gibt, keine objektiven Maßstäbe für Gut und Böse, haben wir uns alle im Laufe der Zeit ein sonderbares Gedankengebäude errichtet, nach dem der gut ist, der joggt und auf dem Wochenmarkt frische Tomaten kauft, und der schlecht, der nicht joggt und Pommes mit Ketchup mag. Wir sollen und wollen uns ständig schuldig fühlen, wissen aber nicht mehr so ganz, warum - und vor allem: vor wem. Wenn "Generation Golf" das Tagebuch einer vergangenen Kindheit und Jugend war, dann ist "Anleitung zum Unschuldigsein" die Reise in unser inneres Absurdistan, in dem uns die Gewissensbisse täglich lustvoll quälen. Dieses Buch ist die erste Problemzonengymnastik für den Kopf.



    Meine Meinung:
    Schuldgefühle? Das ist (leider) genau mein Thema! Florian Illies spricht vieles an, was ich auch schon oft gedacht habe und hat mich an manchen Stellen damit wirklich zum Schmunzeln gebracht. Betrachtet werden alltägliche Dinge mit einer ordentlichen Portion Zynismus, was aber leider hin und wieder sehr überzogen wirkt. In 23. Kapiteln schildert Illies Situationen, die wohl die meisten nur zu gut kennen und bei mir hat die Lektüre des Buches dazu geführt, dass ich mich so an längst verdrängte Situationen zurückerinnert habe, dass es mich danach meistens richtig mies ging.. :zwinker: Natürlich macht dieses Buch keinen besseren Menschen aus dem Leser, aber man gewinnt doch eine andere Sicht für Dinge, für die man normalerweise wirklich ein schlechtes Gewissen bekommen würde und ich werde mal drauf achten, ob ich in Zukunft auch eher lächelt werde als mich schlecht zu fühlen :smile:
    Kleine Kostprobe aus Kapitel Nummer 14: "Heute schäme ich mich, weil es mir gut geht", mit der praktischen Übung zum Schluss: Heute fahren wir mit einem Mercedes der S-Klasse mit einem Sylt-Aufkleber auf dem Heck in ein brandenburgisches Dorf, wohnen dort in der Suite des Schlosshotels und fahren im Schritttempo durchs Dorf. Wenn wir einen Dorfbewohner sehen, lassen wir mit dem automaitschen Fensterheber die getöne Scheibe etwas herab und überreichen ihm einen Aufkleber mit dem Hinweis "Eure Armut kotzt mich an". Dann fahren wir langsam weiter.


    Kein Werk, dass nach der Lektüre das Leben verändert, aber durchaus lesenswert!
    Von mir gibt es Drei Ratten und eine Maus:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Tante Dimity & das verborgene Grab ist das vierte Buch der Dimity-Reihe und das sagt der Klappentext:


    Lori Shephard hat alle Hände voll zu tun mit ihren neu geborenen Zwillingen und ist hoch erfreut , als die attraktive Francesca ihre Dienste als Kindermädchen anbietet. So bleibt ihr Zeit , sich um den Frieden im Dörfchen Flinch zu kümmern, der seit der Ankunft eines umtriebigen Archäologen bedrohlich gestört wird. Denn die Ausgrabungsstätte bewahrt ein lang gehütetes Geheimnis, dessen enthüllung die Dorbewohner von Flinch in einen überaus gefährlichen Abgrund führen würde. Ob Tante Dimitys übersinnliche Kräfte den Archäologen daran hindern können ungeliebte Wahrheiten ans Tageslicht zu befördern ?


    Meine Meinung:


    Die Tante Dimity- Krimis (wenn man sie denn Krimis nennen will) holen in den Leser in eine gemütliche und beschauliche kleine Welt im Dorf Flinch in England. Bis jetzt hat mich noch keins der Bücher wirklich "vom Hocker gehauen", aber die Atmosphäre ist es, warum ich bis jetzt trotzdem keines einfach so ein der Hand legen konnte und warum ich selbst im Hochsommer Appetit auf eine große Tasse Tee bekomme! Und dieser Band ist bis jetzt mein Favorit! Man lernt die Menschen des Dörfchens und ihre Geschichte genauer kennen und außerdem gibt es diesmal Hexen ( :klatschen::breitgrins:), Außerirdische, Einbrecher und den Geist eines Mönches, der herumspukt..
    Lori Shepards Nachbarn sind mir allesamt ans Herz gewachsen und ich freue mich nun noch mehr auf den nächsten Teil und Tante Dimity bekommt von mir gute vier Ratten!
    4ratten


    Viele schwieriger sind meiner Meinung die ganzen Charaktere, die recht schnell eingeführt wurden. Irgendwie kann ich die alle noch nicht zuordnen.
    John Silver ist der Koch, Liversey der Arzt und Jim Hawkins die Hauptfigur. Aber bei allen anderen hört es dann auch schon auf. Irgendwie ging mir das alles viel zu schnell ...
    Bei wem ist/ war das noch so?


    Ja, das ging mir auch so! Aber ich finde, wenn man von dem einen oder anderen Seeräuber den Namen nicht zuordnen kann, ist es nicht so schlimm, weil irgendwann nochmal genauer auf die Leute eingegangen wird und dann macht es irgendwann "klick", oder sie waren eh nicht soo wichtig für die Geschichte :zwinker:
    Viel Spaß beim Weiterlesen! Übrigens finde ich die Kombination erst "In 80 Tagen um die Erde" zu lesen und dann "Die Schatzinsel" großartig - Mir hat auch vor allem Jules Verne Lust auf Abenteuer-Geschichten gemacht :klatschen:

    Ich habe das Buch grade beendet und trotzdem bin ich mit meinen Gedanken immer noch im Grand Hotel. Deiner Rezension kann ich eigentlich gar nichts mehr hinzufügen, Ophelia! Du hast es perfekt auf den Punkt gebracht :winken:
    Vicki Baum schafft es, dass man mit jedem der Charaktere mitfühlt, mitbangt und sich mitfreut. Jeder hat seine kleinen oder großen Laster und Macken und trotzdem wachsen einem alle ans Herz. Besonders gefallen hat mir, dass erst die einzelnen Personen und ihre Geschichten erzählt werden und dann immer klarer wird, wie sie zusammen hängen, bis zum Ende hin alle Schicksale miteinander verwoben sind. Was mir persönlich außerdem super gefallen hat ist, dass man so richtig schön in die Atmosphäre der Zwanziger Jahre versetzt wird :herz:.
    Von mir gibt es deshalb auch vier Ratten!
    4ratten


    Oha, und ich habe bis heute noch keines der beiden Bücher, die hier wohnen, gespielt. :entsetzt:


    Vielleicht sollte ich das heute, oder die Tage, einfach mal ändern. So oft wie ich im Moment im Wohnzimmer abends sitze und nicht am Rechner... ;)


    Tu das! :breitgrins: Ich bin immer noch total begeistert und traurig, dass ich von diesen Büchern vorher noch nix gehört habe. Habe eben mal überlegt, wem ich noch welche zum Geburtstag kaufe.. Versuch es mal, es lohnt sich!

    Das Buch ist heute gekommen und ich habe grade mit Schrecken festgestellt, dass ich gut zwei Stunden im Buch "herumgelaufen" bin! Macht wirklich Spaß und ist eine geniale Idee - ich wunder mich, dass ich da vorher nie etwas von gehört habe. Ich werde mich bestimmt bald nach dem nächsten Umsehen :klatschen: