Julius Roberts - Vom Kochen & Leben auf dem Land

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    Julius Roberts hat genug vom stressigen Leben in der Stadt. Er liebt seinen Job als Koch in einem Londoner Restaurant zwar sehr, aber mit den Arbeitszeiten kommt er nicht klar.

    Er beschließt sein Leben völlig umzukrempeln und kauft einen verlassenen, heruntergekommenen Hof im Südwesten Englands, den er wieder flott macht. Er möchte zurück zum Ursprünglichen.

    Davon erzählt er voller Begeisterung und sehr bildlich in einigen Kapiteln in seinem Kochbuch. Die Leidenschaft die er für seine neue Arbeit auf seinem eigenen Hof empfindet, ist in jeder Zeile spürbar.

    Aber, trotz der ganzen Schwärmerei vom Landleben, dies ist ja immer noch ein Kochbuch und das Kochen hat Julius Roberts ja nicht plötzlich verlernt, weswegen auch bald der große Rezepteteil beginnt.


    Aufgeteilt sind die Rezepte nach Jahreszeiten in vier Kapitel. Wirklich sortiert sind die Gerichte innerhalb dieser Kapitel trotzdem nicht. Es herrscht ein gewisses Durcheinander, nur die süßen Sachen befinden sich immer am Ende eines Kapitels.

    Bei den Gerichten handelt es sich meist um einfache, aber modern interpretierte Hausmannskost.

    - Besonders das WINTERkapitel bietet Eintöpfe, Gerichte mit Linsen oder auch Pasta, Quiche und Gemüse-Lasagne, Schmorgerichte mit Schweinebauch, Rippchen oder auch Lamm, ... Hauptsache bodenständig!

    - Im FRÜHLING gibt es dafür viel mehr Gemüse. Der Autor arbeitet hier gerne mit Spinat, Spargel, Zucchini und Erbsen. Verpackt ist das ganze dann auf Blätterteig, als Suppe, im Fischbrötchen, als Risotto , mit Muscheln, usw.

    - Im SOMMER wird es richtig bunt mit viel frischem Gemüse, Kräutern und oft wird auch mit Obst kombiniert. Leichte Fischgerichte, Pasta, Frittata, Galette, usw. Aber auch selbstgemachte Limonade darf nicht fehlen.

    - Bei den HERBSTgerichten wird wieder mehr auf Deftigkeit und Saucen gesetzt. Es gibt ein wunderbares Brathähnchen mit Estragon, Hähnchen als Ricotta-Bällchen, es gibt Lammspieße, knusprigen Schweinebauch. Nur Pilze gibt es seltsamerweise nicht. Vielleicht mag er die auch einfach nicht?


    In allen vier Kapiteln gibt es auch Desserts und Tartes.

    Ungefähr ein Drittel der Rezepte ist auch für Vegetarier geeignet. Es wird aber viel wert auf eine gute Qualität beim Fleisch gelegt.

    Der Autor ist Engländer, da war ich echt überrascht, denn von seiner Art zu kochen und bei den Produkten, die der Autor am liebsten verwendet, bin ich erst von einem italienischen Koch ausgegangen.

    Es gibt eine Vielzahl an Fotos. Nicht nur die Teller mit den Gerichten werden prima präsentiert, auch Roberts Hof, die Tiere und Gärten und überhaupt die Umgebung, werden ganz toll in Szene gesetzt.

    Die Anweisungen sind nicht wie üblich in Schritt-für-Schritt-Anleitungen verfasst zum abhaken, sondern in einem laufenden Text integriert. Das ist Gewöhnungssache. Man muss den Text nur aufmerksam lesen, dann entgeht einem eigentlich nichts.

    Leider wird nie die Arbeitszeit angegeben. Bei dem einen oder anderen Rezept habe ich die Zeit völlig unterschätzt und das Abendessen wurde viel später fertig, als geplant.


    Mir gefällt dieses Buch sehr gut, vor allem weil die meisten Rezepte für mich völlig neu sind, aber trotzdem alltagstauglich, und die Lebensmittel nie zu exotisch.

    Ich bin sehr zufrieden damit und werde es noch oft nutzen.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.