Beiträge von Yklamyley

    Schade, yanni! Aber ich kann dich verstehen... :zwinker: Obwohl es komisch ist: das, was ich gelesen habe, hat mir eigentlich gar nicht so schlecht gefallen, aber ich spüre trotzdem immer einen unüberwindbaren Widerwillen, das Buch zur Hand zu nehmen... :sauer:
    Ist eigentlich sonst noch jemand da, der an dem Buch liest? :confused:

    Kann mir jemand vielleicht einen Literaturkalender für 2009 empfehlen? Jede Art von Kalender ist für mich interessant (weil ich immer gern mehrere hab, einen großen, einen kleinen, einen für den Tisch, einen für die Wand,...), aber bei der Auswahl kann ich mich einfach nicht entscheiden... :spinnen: Freu mich schon auf eure Empfehlungen! :breitgrins:

    Hab ich doch glatt mein Schlafdefizit von letzter Woche diese Nacht wieder einigermaßen ins Lot gebracht! Da sind mir die Äuglein über Emil und seinen neuen (und erstaunlich schnell gewonnenen) Freunden zugefallen... Eine lustige Bande! Der Junge mit der Hupe (der inzwischen zum Liftboy wurde), der Professor, der kleine Dienstag mit seinem Telefondienst... Den Dieb haben sie zwar noch nicht gestellt, aber immerhin wissen sie, dass er morgen um 8 Uhr geweckt werden möchte... Mir geht das alles ein wenig zu schnell; die Jungen, die Emil kennenlernt, sind sofort seine Freunde, niemand macht sich Sorgen und zack, sind nur noch wenige Seiten über! Ein Kinderbuch eben! :breitgrins: :zwinker:
    Echt schade, dass ich heute fast keine Zeit zum Weiterlesen habe... :sauer: Aber euch auf jeden Fall noch viel Spaß...


    Saltanah: Ja, dass mit dem Stifter... Lass uns doch ein paar bekannte Autoren! :breitgrins:

    Ja, das Baden hat richtig gut getan! :smile:
    Emil habe ich inzwischen auch kennen gelernt: Ein kleiner Junge, der seinen schönen Anzug hasst und zur Tante nach Berlin reist. Und in den zehn Bildern, die der Geschichte vorangestellt sind, habe ich auch noch seine Mutter, ein ziemlich wichtiges Eisenbahnabteil, den Herrn im steifen Hut, Pony Hütchen (Emils Cousine), das Hotel am Nollendorfplatz, den Jungen mit der Hupe, die kleine Bankfiliale ("Sogar nachts kommen die Leute zuweilen in die Bank. Obwohl dann niemand da ist, der sie bedienen kann. Deswegen bedienen sie sich dann selber" :breitgrins:), Emils Großmutter und die Setzerei der großen Zeitung kennengelernt. :klatschen:
    Außerdem liebe ich das Kapitel "Die Geschichte fängt noch gar nicht an"! :herz: Denn eigentlich wollte Kästner ja ein Buch über "Petersilie im Urwald" schreiben. Davon hat ihm jedoch der Oberkellner Nietenführ abgeraten; er solle doch über etwas schreiben, dass er kennt. Und so sah er dann, in seinem Zimmer auf dem Boden liegend (darum auch Emil Tischbein), die Idee leise auf sich zuschleichen. Und er hat gewartet und sie im entscheidenden Moment beim Genick gepackt. :breitgrins: Ach der Kästner, der ist mir so richtig sympathisch...

    Ein interessantes Detail am Rande: Als ich heute am Morgen ein Buch für die Lesenacht gesucht habe, musste ich feststellen, dass ich genau 6 Bücher von deutschen Autoren in meiner Wohnung habe (die einen Großteil meines SUBs enthält! Der Rest ist in meinem Bücherbasislager im Haus meiner Eltern)... 6 von ca 80, das ist nicht wirklich viel! Vor allem da die Zahl der schweizer und der österreichischen Autoren mindestens genauso groß ist... :gruebel:


    Bei uns hats den ganzen Tag geregnet und stockdunkel wars auch... nach einem kurzen Schokointermezzo werd ich wohl auch die Badewanne aufsuchen... smiley.php?bild=QmFkX1NtaWxpZXMvYmFkXzAwMjYuZ2lm

    Ich starte jetzt auch mit einem Kinderbuch, einem das ich vor Ewigkeiten mal gelesen habe:


    Erich Kästner: "Emil und die Detektive. Emil und die drei Zwillinge"
    bei meiner Ausgabe sind die beiden in einem Band. Ich fange aber mal mit dem ersten an:

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    Inhalt:
    Der Musterschüler Emil Tischbein lebt mit seiner Mutter in Neustadt. Die Ferien soll er bei Verwandten in Berlin verbringen. Mit 140 Mark versehen, die er in seiner Jacke verstaut hat, tritt er die Bahnreise an. Nach einiger Zeit schläft Emil ein und als er wieder aufwacht, ist sein Geld verschwunden. Er verdächtigt den Mann mit dem steifen Hut, Herrn Grundeis, der Dieb zu sein, der einzige weitere Fahrgast in Emils Abteil. Als der Mann aussteigt, verfolgt Emil ihn quer durch Berlin, bis der Verdächtige in einem Café Platz nimmt. Emil wagt nicht, sich an die Polizei zu wenden, da er daheim in Neustadt dem Denkmal des Großherzogs einen Schnurrbart angemalt hat. Doch der Junge findet einen Helfer in Gustav und seinen Freunden. Sie organisieren die Verfolgung des mutmaßlichen Diebs und halten die Nacht über Wache vor dem Hotel, in dem Grundeis wohnt.

    :winken: Yanni!
    Blair Witch Project ist ein Horrorfilm. Drei Studenten, die eine Dokumentation über die Blairhexe drehen wollen, verschwinden spurlos und nur ihre Filmaufnahmen werden gefunden... :angst: Wenn ich mich recht erinnere, hat mir der nicht nur nicht gefallen, sondern ich hab' ihn mir vor lauter Angst nur ganz kurz angesehen... :redface:


    EDIT: Das erklärt natürlich jetzt nicht, warum mich der Navidson - Report daran erinnert. So wie ich mir den vorstelle, sind die Aufnahmen auch so amateurhaft und mit Handkamera gefilmt...

    Ja, dafür nudeln sie jetzt die ganzen Prospekte immer irgendwie ins Postkastl... man kann nicht alles haben. :zwinker:
    Wenigstens hab' ich etwas Zeit um aufzuholen! :smile: Nur blöd, dass ich das Buch nur zuhause lesen kann, weil's so groß ist....


    ad Johnny: Ich finde ihn bis jetzt noch nicht so unsympathisch. Die Geschichte, die er erfunden hat, um Mädels zu beeindrucken war zwar abgedroschen, aber doch irgendwie wieder mal ganz nett zu lesen. Der Film erinnert mich an Blair Witch Project, und der hat mir überhaupt nicht gefallen... :Kreuz:

    :klatschen: Endlich habe ich, nach 1 wöchigem Streit und vermutlich lebenslanger Feindschaft mit unserer Poststelle, mein Buch! Aber was für ein unhandliches, monströses Ding... Und natürlich habe ich mich vorher nicht ausreichend informiert und es ist offensichtlich ein experimenteller Roman (Ich muss mich noch von "Pale Fire" von Nabokov erholen... :zwinker:) und anscheinend auch gruselig (und dann kann ich wieder nicht schlafen... :redface:). :gruebel:


    Zur Einfärbung der Wörter habe ich bei Wikipedia nur Folgendes gefunden:

    Zitat

    Danielewski leaves much of the interpretation of the choice of colors up to the reader, but he has mentioned in interviews that the choice of the color blue is in part drawn from the bluescreen technique used in filmmaking


    Truant bedeutet ja soviel wie "Schulschwänzer", oder nicht? ("to play truant" = die Schule schwänzen) Ist unser Johnny also Johnny der Schulschwänzer? Soweit komme ich mit meinem Wortschatz, und habe beim Nachforschen noch das gefunden (auf der Seite http://www.merriam-webster.com/dictionary/truant%5B1%5D)


    Betrachtet man also ältere Bedeutungen des Wortes, so findet man den Vagabunden oder den Faulenzer... So weit war ich ja dann gar nicht weg mit meinem Schulenglisch :breitgrins: Kann das irgendwie zu eurem Bild des Johnny Truant passen, denn zufällig wird der Name ja wohl ebensowenig sein, wie der des Zampanò...


    Aber eigentlich bin ich gerade mal mit der Einleitung fertig und gespannt wie es weiter geht! Oder hat sich die Leserunde schon aufgelöst? :entsetzt:

    Oh, ich bin so sauer :sauer: Irgendwie war mir ja klar, dass die Möglichkeit besteht, dass mein Paket nicht vor Samstag kommt. Als es am Montag dann kam, war ich nicht zuhause. Seither suchen sie auf der Post, weil irgendjemand geschlampt hat :grmpf: Aber bis jetzt schleppt sich die Leserunde eh ein bisschen (ich hab sie immer nur kurz überflogen um mir ja nicht die Spannung zu zerstören..) *seufz*
    Es ist echt zum :heul:

    Das war doch tatsächlich das erste Buch, das ich mir aufgrund des Forums gekauft habe und das ich dann (wie passend) während meiner Spanienreise gelesen habe... Leider hat es meine hohen Erwartungen nicht wirklich erfüllen können. Wie schon von anderen beschrieben, war der Anfang für mich sehr zäh. Seltsamerweise hat mir auch die Sprache nicht gefallen (das kann aber auch am Übersetzer liegen). Irgendwie abgehackt, sogar unpoetisch (eine doch konträre Meinung hier... :breitgrins:). Der Start verlief alles andere als gut. Natürlich hat das Buch einiges gewonnen, als ich es dann wirklich in Barcelona weitergelesen habe. Nur ist Barcelona für mich laut und farbenfroh und heiß und lebendig. Andere Zeiten, wenigstens die Straßen kann man noch finden(ich weiß nicht, ob es wirklich alle gibt, aber zumindest auf einigen bin ich doch schon dahingewandelt :zwinker:).
    Mein Hauptproblem mit dem Buch hat Saltanah schon beschrieben:


    Verstärkt wurden diese meine Fragen durch den sehr filmischen Stil Ruiz Zafóns - ich denke, hier scheint seine Vergangenheit als Drehbuchautor hindurch. Ich sah viele Szenen quasi wie im Kino vor mir (ist eigentlich eine Verflmung geplant oder schon ausgeführt?) und da ich mich in Filmen immer ärgere, wenn die Handlung nur schememhaft zu sehen ist, stört mich das mangelnde Licht doch mehr und mehr - Atmosphäre hin oder her.


    Naja, vielleicht ist das doch nicht ganz, was ich meine. Mein Gefühl entsprach eher dem, dass mich die Handlung und die Art und Weise ihrer Darstellung an ein Adventure Spiel denken ließ. Wer die kennt, weiß, dass sie alle irgendwie ähnlich ablaufen: Man wird in die Geschichte gestoßen und lernt die Hauptperson und in Folge auch ihre Vergangenheit kennen. Irgendetwas (Schreckliches?) ist passiert, ist gerade im Begriff zu geschehen oder wird noch (in absehbarer Zeit) den "Helden" heimsuchen. Wir stehen also vor einem Rätsel, das wir lösen müssen. Wir marschieren von Schauplatz zu Schauplatz, sammeln Indizien und lernen Personen kennen, die uns interessante Hinweise zum Geschehen/zu Schauplätzen/zu Gegenständen geben (und meist in irgendeiner Form die Geschichte erweitern oder etwas klarer machen). Meist haben wir es mit einem Gegenspieler/dem Bösen/etc. zu tun, der/das uns irgendwann einmal überrascht und den/das es zu besiegen gilt. Manchmal haben wir auch hilfreiche Gefährten, die uns ihre Ansichten mitteilen, was uns im Allgemeinen hilfreich ist, da wir so über unsere Entdeckungen reflexieren können, ohne Selbstgespräche zu führen...
    Fällt euch etwas auf? :schulterzuck::breitgrins:
    Ich jedenfalls hatte die ganze Zeit das Gefühl, ein relativ gutes Adventure Spiel zu verfolgen, das jemand anderes spielt(und zusehen ist nur halb so lustig wie selber rätseln). Je länger mich dieser Gedanke verfolgte, desto ähnlicher erschien mir die Struktur. Heimlich brachte mich das Buch so immer wieder zum Lachen, weil ich mir Zafon als begeisterten Computerfreak vorstellte, der da diese Idee zu einem Adventure hat, aber leider nicht die Möglichkeit, es umzusetzen; darum packt er's halt dann in einen Roman. :breitgrins:
    Trotzdem, weil ich mich eigentlich doch sehr unterhalten gefühlt habe (wenn auch manchmal aus anderen als den intendierten Gründen) von mir 3ratten!

    Ich lese jedes Buch im Original, solange ich die Originalsprache kann. Das beschränkt sich leider im Moment auf Englisch, da ich in Spanisch immer stecken bleibe und mich fürchterlich ärgere und ein schlechtes Gewissen bekomme, da ich eigentlich mehr lernen sollte... :breitgrins:
    Wenn du, wie du sagst, gut Englisch kannst, geht es eigentlich nur um die Überwindung! Die meisten Romane sollten dann eigentlich zu schaffen sein, obwohl es natürlich Ausnahmen gibt ( :grmpf::zwinker:). Probier es doch einfach mal aus, und wenn du dir sehr unsicher bist, versuchs mit einem Kinder- oder Jugendbuch, wie beispielsweise Harry Potter. Mir dagegen gibt es auch großen Antrieb auf ein Buch zu treffen, dass mir schwer vorkommt, weil ich dann den Ehrgeiz entwickle, es trotzdem zu lesen und mich zu verbessern, bis ich es lesen kann...


    Mir gings wie dir, foenig! Das Buch war mein erstes von Moers und hat mir derartig gut gefallen, dass ich richtig Moers-süchtig wurde. :breitgrins:


    Ich reihe mich auch in die Riege derer ein, die absolut begeistert von Rumo sind! Durch Zufall hab' ich das Buch als Mängelexemplar gefunden und wollt' es eigentlich gleich wieder zurücklegen, da ich vom Autor abgeschreckt wurde (mit "Das kleine Arschloch" konnte ich nun wirklich nichts anfangen), hab' es aber wegen der schönen Zeichnungen dann doch gekauft... und es in weniger als 24 h gelesen, weil es mich so mitgerissen hat. Und obwohl mir auch "Die Stadt der träumenden Bücher" und "Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär" wirklich gut gefallen haben, kommen sie beide nicht an Rumo heran. Es fehlten einfach dieses atemlos-vor-Spannung-die-Luft-anhalten, die-Zigarette-im-Aschenbecher-abbrennen-lassen-weil-man-komplett-darauf-vergisst und das plötzlich-aufschauen-und-überrascht-sein-dass-es-auf-einmal-dunkel-ist und all' diese Dinge, die für mich meine Lieblingsbücher auch noch von den überragenden Büchern unterscheiden... :zwinker:
    Ich bin schon so gespannt auf die anderen Zamonienromane, die ich mir wohl zu Weihnachten wünschen werden *seufz*
    Aber von mir auf jeden Fall 5ratten und ein echter :tipp:

    Hallo! :winken:
    Ich wusste ja, dass wir irgendwann im September Urlaub machen werden (und hab mich darum nur mit ? auf die Liste setzen lassen), aber dass wir schon diesen Freitag aufbrechen... Ist mir echt leid um die Leserunde, aber ich werd wohl erst später nachlesen können (außer ihr lasst euch ale ein bisschen Zeit :zwinker:)... :heul: wünsch euch auf jeden Fall viel Spaß! :smile:


    Ach ja, was mir nach den ersten Seiten aufgefallen ist: ich war immer sehr stolz auf mein Englisch, aber irgendwie fällt es mir ganz schwer... Liegt es am Stil, in den man sich erst einlesen muss, oder ist mein Englisch an seine Grenzen gestoßen? :redface:

    Mempo Giardinelli - Die zehnte Hölle

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    Klappentext: Nach dem Mord an Griseldas Mann gehen sie und ihr Geliebter Antonio gemeinsam durch die Hölle. Eine mörderische Flucht beginnt. Und aus leidenschaftlicher Liebe wird ungezügelter Haß.


    Meine Meinung:
    Diese Novelle, die sich Roman nennt, ist nichts für schwache Nerven und somit eigentlich nichts für mich. Brutale Szenen ins Detail geschildert und die Botschaft: In einem Land, in dem jeder korrupt und ein Verbrecher ist, ist es nur ehrlich, wenn man jemanden einfach über den Haufen schießt. Der Handlung zu folgen ist eine einzige Qual, für den der liest, weil es keinen Lichtblick und keine Hoffnung, nur kaltes Stahl und emotionslose (oder auch emotionsgeladene) Brutalität gibt und für die Protagonisten, weil sie sich selbst in ihre Hölle ohne Reue befördern und es schaffen, auch die letzten Emotionen abzutöten. Man fragt sich nur noch, wie der Schreibende selbst vom Text gequält wurde. Und obwohl aus einem anderen Blickwinkel erinnert mich die Geschichte an jene, die in Bruce Springsteens "Nebraska" erzählt wird: ein junges Paar tötet 10 Menschen, ("at least for a little while Sir, me and her we had us some fun") und auf die Frage des Richters, warum er tat, was er tat, antwortet der Gefragte nur:

    Zitat

    Well Sir, I guess there's just a meanness in this world.

    Und auch hier keine Reue ("I can't say that I'm sorry"). Mempo Giardinelli's Protagonist hingegen empfindet nicht nur keine Reue, er denkt außerdem, dass er nichts wirklich Schlimmeres tut, als alle anderen. Und immer wieder betont er, dass er sich seiner Taten vollstens bewusst ist. Nach dem ersten Mal ginge es leicht, ein Leben auszulöschen. "Blutrausch": mit einem Fragezeichen versehen steht dieser Begriff vor meinem inneren Auge. Zu leicht scheint es, ihn als Erklärung zu missbrauchen (eine Erklärung, die doch nie gelten kann), doch diesen Vorwurf kann man nicht erheben, dagegen verwehrt sich der Protagonist durch seine oben schon genannte Aussage, immer bewusst gehandelt zu haben.
    Ich weiß nicht, was ich von der Novelle halten soll. Sie hat mich wirklich verstört, aber es bleibt ein schaler Nachgeschmack zurück und die Frage: Wo ist die Grenze zwischen der Schilderung von Gewalt und ihrer Verherrlichung? Ich vergebe 4ratten und denke es ist gerechtfertigt, da mich die Novelle aufgewühlt hat, wie schon lange kein Buch mehr, das ich gelesen habe.


    Edit: Peinlicher Rechtschreibfehler... :rollen:

    Mir ging es da eigentlich wie Samia! Ich bin jetzt, im Nachhinein, über die vielen schlechten Kritiken erstaunt, denen ich nach der Leseprobe noch 100% zugestimmt habe... :breitgrins: Ich fand es nach ca 100 Seiten richtig spannend...


    Der Stoff mag ja gut recherchiert sein, aber die Umsetzung hat mir leider gar nicht gefallen. Die Personen wirken hölzern und unpersönlich und der Schreibstil ist alles andere als flüssig.


    Das empfand ich überhaupt nicht so. Es ist nicht schlechter geschrieben als die Krimis, die ich zum Vergleich heranziehen kann. Es ist, so gebe ich zu, nicht mein Genre, und wirklich viele Krimis/Thriller hab' ich auch noch nicht gelesen. Mankell hab' ich versucht und P. D. James (beide in deutscher Übersetzung) sowie Agatha Christie (im Original) (sonst fällt mir nur die Knickerbockerbande ein -> die sind allerdings toll!!!!) und zumindest die beiden erstgenannten haben mir noch weniger gefallen, als dieses Werk Wickerts. smiley.php?bild=Rmllc2VfU21pbGllcy9maWVzZV8wMDY1LmdpZg== Und zumindest der Richter Jacques kam mir überhaupt nicht unpersönlich vor...
    Abzüge mache ich, weil ich auch ständig das Gefühl hatte, eine Übersetzung aus dem Französischen in der Hand zu halten (obwohl, vielleicht zeigt das, dass Wickert das französische Lebensgefühl wirklich gut beschreibt?? smiley.php?bild=RGVua2VuZGVfU21pbGllcy9kZW5rZW5kZV8wMDEwLmdpZg==) und weil ich eben doch viel bessere Bücher (wenn auch nicht viele bessere Krimis :breitgrins:) gelesen habe; darum 3ratten
    PS: Außerdem hab' ich jetzt richtig Lust nachzusehen, wie gut es denn wirklich recherchiert ist! :breitgrins:

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    Meine Meinung:
    Über ein Jahr nach Teil 1 bin ich vor kurzem in der Bib über Band 2 gestolpert und fühlte mich endlich bereit dazu, mich wieder in das Abenteuer Otherland zu stürzen. Umgehauen hat mich ja eigentlich der erste Teil schon nicht. Gerade halt so spannend, dass ich mich entschlossen habe, dem ganzen noch eine Chance zu geben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (ich konnte mich nicht mehr wirklich an alles erinnern) ging es dann doch ganz gut voran. Renie ist zwar immer noch nicht mein Lieblingscharakter und vor allem mit !Xabbu habe ich manchmal echte Probleme. Die Sagenerzählerei geht mir ziemlich auf den Keks, obwohl ich mir vorstellen kann, dass gerade das für andere faszinierend ist. Orlando könnte vielleicht einmal weniger darauf aufmerksam machen, wie krank er ist...
    Damit komme ich auch schon zum, wie ich finde, Knackpunkt in der Erzählweise: Die ständig wechselnde Perspektive/Szenerie. Dies ist der größte Pluspunkt wie auch der größte Makel an Williams Erzählweise. Denn obwohl diese cliffhanger dazu führen, dass man gerne weiterliest und gespannt ist, was denn noch kommen wird, ist es sehr ernüchternd wenn man wieder inmitten einer langweiligen Szene mit den unsympathischeren Charakteren landet. Und das nicht einmal, sondern immer. Gerade wenn man dabei ist, sich in eine Geschichte einzulesen, befindet man sich plötzlich woanders... Vielleicht stellt auch das einen Anreiz dar, mich schreckt es eher meist ab.
    Die Ideen sind natürlich verblüffend und teilweise wirklich interessant. Das Reisen durch die verschiedenen Simulationen finde ich besonders spannend. Aus diesen Gründen werde ich natürlich auch den dritten und vierten Teil lesen, ich will ja auch endlich wissen, wie die Geschichte endet! :breitgrins: Von mir gibt es für den zweiten Teil:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich habe meinen gestrigen Tag damit verbracht "Chocolat" von Joanne Harris zu lesen; und ich habe es nicht bereut. Schade ist allerdings nur, dass ich das Buch für ein Winterbuch halte und es somit zur falschen Zeit gelesen habe... Und schade ist auch, dass die Figur des Roux (vor meinem geistigen Auge seh' ich da immer nur Johnnie Depp... :herz:) keinen solchen Stellenwert wie im Film einnimmt. Der Film war auch der Anstoß, warum ich jetzt endlich einmal das Buch kennenlernen wollte. Und obwohl die beiden, Film und Buch, schon sehr differenzieren, gefällt mir ausnahmsweise die filmische Umsetzung fast noch besser (was neben Johnnie Depp auch Juliette Binoche zu verdanken ist) als das Original. Da wird mir etwas zu viel mystifiziert (mit dem kann ich überhaupt nichts anfangen; Schokolade hat auch ohne Mystik einen nicht zu verleugnenden Reiz)... Aufgrund der Schokolade und des kurzweiligen Lesevergnügens vergebe ich jedoch ebenfalls
    4ratten