Beiträge von Manuela2205

    Über den Autor:
    Michael Peinkofer, geboren 1969, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seinen Bestsellern »Die Rückkehr der Orks« und »Der Schwur der Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands. Michael Peinkofer lebt mit Frau und Tochter im Allgäu.


    Klappentext:


    Der Große Krieg hat den Kontinent Erdwelt nahezu vernichtet. Inzwischen herrschen Elfenkönige gemeinsam mit dem Hohen Rat der Zauberer über das Land. Ihre Aufgabe ist es, den Frieden zu wahren. Doch finstere Verschwörer streben nach der Macht. In diesen ungewissen Zeiten ruht die Hoffnung aller ausgerechnet auf drei jungen Novizen: der verführerischen Elfin Alannah, dem ehrgeizigen Elf Aldur und dem undurchsichtigen Menschen Granock. Ihre Ausbildung zum Zauberer hat gerade erst begonnen. Der Krieg aber steht unmittelbar bevor...



    Meine Meinung:


    Die Geschichte beginnt relativ viel versprechend: Der Mensch Granock weist magische Kräfte auf, was normalerweise nur bei Elfen vorkommt. Er benutzt sie für seine kleinen Diebstähle.
    Die Elfe Alannah weiß nichts von ihren magischen Fähigkeiten, bis sie mehr oder weniger durch Zufall einen Menschen damit tötet und dadurch politische Verwicklungen größeren Ausmaßes auslöst.
    Und außerdem noch Aldur, der sein ganzes leben darauf vorbereitet wurde, ein großer Zauberer zu werden.
    Diese drei treffen in Shakara, der Zaubererschule aufeinander. Alannah und einige wenige andere stehen Granock aufgeschlossen gegenüber, Aldur schart jedoch seine Anhänger um sich und macht dem Menschen das Leben schwer.
    Aldur ist ein absoluter Kotzbrocken: Überheblich, von sich selbst eingenommen, arrogant und der Meinung, Menschen seien absolut nichts wert und unwürdig in die Riege der Zauberer aufgenommen zu werden. Am liebsten würde er Granock aus dem Weg räumen und versucht das auch durchaus.
    Alannah, Aldur und Granock müssen zusammen ihre Prüfung ablegen und dann sogar gemeinsam mit ihren Lehrern auf eine Mission gehen. Denn das Elfenreich wird angegriffen, und das Böse will in die Erdwelt zurückkehren.


    Stellenweise lesen sich die Zauberer ja ganz nett und flüssig, die Probleme Granocks in der Ausbildung und das Hick-Hack mit Aldur ist ganz amüsant. Aber immer wieder und je weiter die Geschichte fortschritt immer öfter, schaute ich nach wie viel Seiten ich denn schon gelesen habe und wie viele ich noch vor mir habe. Die Handlung zieht sich teilweise wie Kaugummi. Das liegt vor allem daran, weil zu vieles viel zu vorhersehbar ist. So ist schon fast von Anfang an klar, welches der böse Verräter unter den Zauberern ist. Richtig Spannung kommt auch nie wirklich auf, selbst am Ende zum großen Showdown dachte ich nur "Mensch, macht mal hinne!"


    In die Figuren kann man sich nicht wirklich hineinversetzen, wirklich schön dargestellt wird eigentlich nur Granock. Die Zauberer sind allgemein etwas fade, sie haben ihre Spezialfähigkeit, wie zum Beispiel Feuerstürme entfachen oder Gewalt über das Eis, aber wirklich dazulernen scheinen sie in ihrer Schule ja nicht. Außerdem neigen sie zu nicht nachvollziehbaren Entscheidungen, Aussagen und Sinneswandeln.
    Gelungen fand ich dagegen die Kobolde, die haben wenigstens auch mal blöde Kommentare abgegeben und waren auch so schön beschrieben, dass ich sie vor dem inneren Auge hatte.


    Und ein großes Manko war für mich eine Ähnlichkeit, die sich mir immer wieder aufgedrängt hat:
    Ein Waisenkind (auch wenn er schon erwachsen ist) kommt in eine Zaubererschule. Ein junger Mann und eine junge Frau helfen zu ihm, er hat einen arroganten Fiesling als Widersacher. Ein böser Zauberer, der eigentlich für tot gehalten wird soll/will in die Erdwelt zurückkehren. Wie wird so schön geschrieben: "...sein Dasein wäre ein Schatten dessen geworden, was es einst war...Nicht tot und nicht lebendig, sondern irgendwo dazwischen..."
    Die abtrünnigen Zauberer reiten auf Drachen, die nur aus Knochen bestehen und von Magie angetrieben werden (man tausche das gegen Knochenpferde, die Kutschen ziehen). Und als Höchststrafe wird die lebenslange Kerkerhaft in Borkavor ausgesprochen. Warum erinnert mich an Askaban? Hat Michael Peinkofer vielleicht auch Harry Potter gelesen??
    Das Ende deutet auf eine Fortsetzung hin, aber die findet mit Sicherheit ohne mich statt.


    3ratten


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    Kurzbeschreibung:


    Ein Teleporter nach dem anderen wird umgebracht. Wer steckt dahinter? Und was bezwecken der oder die Mörder? Gut, dass Stephanie ihr Spiegelbild hat, das für sie in die Schule geht und die Hausaufgaben macht. Denn wer kann sich schon vormittags auf Geometrie konzentrieren, wenn er nachmittags noch eine Mordserie aufklären muss? In ihrem neuesten Fall müssen Skulduggery und Stephanie einen jungen Teleporter namens Fletcher Renn beschützen. Dumm nur, dass der sich als größte Nervensäge auf Erden entpuppt – und dass ihnen nicht nur die Diablerie im Nacken sitzt, sondern auch Remus Crux, der tollpatschigste Detektiv, den die Welt je gesehen hat. Der glaubt doch allen Ernstes, Skulduggery selbst sei der Teleporter-Mörder!


    Zum Autor:


    Derek Landy (* Oktober 1974 in Lusk) ist ein irischer Schriftsteller und Drehbuchautor.
    Zunächst verfasste er zahlreiche Drehbücher (darunter für den Zombiefilm "Dead Bodies" und den Thriller "Boy Eats Girl"), bevor ihm Skulduggery Pleasant einfiel, aus dem er eine 9-bändige Jugendbuchreihe machen möchte. Bisher sind drei Bücher davon auf deutsch erschienen.


    Meine Meinung:


    Im neuesten Abenteuer von Skulduggery Pleasant bricht die Hölle los. Teleporter werden ermordet, im Sanktuarium sitzt ein Spion, der der Diablerie zuarbeitet und das Groteskerium wird gestohlen. Kein Wunder dass Walküre Unruh nicht mal den Hauch einer Atempause bekommt, denn es entbrennt ein Kampf um die Welt.
    Vorneweg: Es ist sehr sinnvoll die beiden anderen Bände zuvor zu lesen, denn ansonsten dauert es eine Weile bis man sich in Begriffe wie Groteskerium, Diablerie etc. einfindet und die handelnden Personen zuordnen kann.
    Ansonsten ist "Die Diablerie bittet zum Sterben" ein actionreiches Abenteuer, das viele unvorhergesehene Wendungen nimmt und den Leser bis zum Schluß gefangen hält.
    Erfreulich ist, dass die Serie sowohl auf den weiblichen als auch den männlichen Teil der jugendlichen Zielgruppe zugeschnitten ist. Die einen können sich mit der taffen Walküre identifizieren, für die anderen ist der coole Skelett-Detektiv der Hauptanziehungspunkt. Und durch den Kliffhänger am Ende werden Derek Landy die Fans weiterhin treu bleiben.


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    Über den Autor:


    Peter V. Brett, 1973 geboren, studierte Englische Literatur und Kunstgeschichte in Buffalo und entdeckte Rollenspiele, Comics und das Schreiben für sich. Danach arbeitete er zehn Jahre als Lektor für medizinische Fachliteratur, bevor er sich endgültig dem Schreiben von fantastischen Romanen widmete. Sein Debüt "Das Lied der Dunkelheit" wurde weltweit von Lesern und Kritikern als Sensationserfolg gefeiert. Der Autor lebt heute mit seiner Familie in Brooklyn, New York.


    Zum Inhalt:


    "Weit ist die Welt - und dunkel" - und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben. "Das Lied der Dunkelheit" ist ein eindringliches, fantastisches Epos voller Magie und Abenteuer. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden. Und es erzählt die Geschichte des größten Kampfes der Menschheit - der Kampf gegen die Furcht und die Dämonen der Nacht.


    Meine Meinung:


    Das Lied der Dunkelheit hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Endlich wieder ein Werk, das sich aus dem Einheitsbrei abhebt!
    Die Welt wird beherrscht von Dämonen, die sich des Nachts erheben und Menschen als Leckerbissen betrachten. Schutz bieten nur Siegel - sofern sie intakt sind.
    Peter Brett baut drei Erzählstränge auf. Zum einen um den Jungen Arlen, dessen Traum es ist Kurier zu werden. Leesha, die eine Ausbildung zur Kräutersammlerin macht. Und Rojer, der von einem Jongleur in die Lehre genommen wird. Diese drei begleitet man auf ihrem Lebensweg und im Kampf gegen die Dämonen. Geschickt wird mit dem Leser gespielt. Immer wenn man ganz gebannt an den Seiten klebt, wird natürlich zu einem anderen Charakter gewechselt, so dass man am liebsten manchmal mit dem Fuß aufstampfen würde. Genauso schnell nimmt aber auch wieder mit dem nächsten vorlieb.
    Interessant fand ich ein Volk, das für mich ideologisch im islamischen Dunstkreis angesiedelt ist und einen heiligen Krieg gegen die Dämonen ausficht, wobei die Frauen gar nicht so schnell Kinder bekommen können wie die Männer wegsterben. Sie stehen in einem krassen Gegensatz zum Rest der Welt, der sich hinter den Runen versteckt und den Kopf einzieht.
    Auch wenn man den Hauptpersonen das erste Mal im Kindes-/Jugendalter begegnet ist das Lied der Dunkelheit keinesfalls ein Jugendbuch. Es gibt etliche saftig-leckere Kampfszenen und auch jede andere Lebenssituation findet ihren Platz.
    Gelangweilt habe ich mich auf den ganzen 800 Seiten kein einziges Mal.
    Neue Ideen, gelungen umgesetzt, ich warte gespannt auf die Fortsetzung!
    5ratten

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    Klappentext:
    Die Albae sind gefährlich, grausam und scheuen keinen Krieg. Ihre Feinde fürchten sie, und ihre Sklaven folgen ihnen bedingungslos. Doch die dunklen Geschöpfe bergen ungeahnte Geheimnisse und ihre Macht ist nicht unbegrenzt. Das Reich der Albae ist bedroht, und die ungleichen Krieger Sinthoras und Caphalor erhalten den Auftrag, einen mächtigen Dämon für ihr Volk zu gewinnen. Es stellt sich aber schnell heraus, dass jeder der Albae eigene Pläne verfolgt. Der Kampf um Ehre, Leidenschaft und Macht bringt sie in höchste Gefahr - und das Schicksal ihres Volkes steht auf dem Spiel...


    Über den Autor:
    Markus Heitz, geboren 1971, lebt als freier Autor in Zweibrücken. Seine Romane um die Zwerge wurden in acht Sprachen übersetzt. "Das Schicksal der Zwerge" stand, wie alle seine Bücher, monatelang auf den Bestsellerlisten. Markus Heitz gewann sechsmal den Deutschen Phantastik Preis. Wenn er nicht schreibt, erfindet er köstliche Backrezepte.


    Meine Meinung:
    Der Plot ist insgesamt sehr stimmig und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Die Entwicklung der Charaktere ist interessant, wobei ich die von Sinthoras leicht unglaubwürdig bzw. too much finde. Dafür waren einige Nebendarsteller sehr gelungen, besonders die Fflecx, ein Volk von Giftmischern, fand ich wirklich genial.
    Die Albae hätte ich mir insgesamt manchmal etwas finsterer und noch bösartiger gewünscht. Sicher, sie foltern genußvoll so ziemlich alles, was ihnen unter die Finger kommt und ihr Kunstgeschmack läßt sich nur mit morbide umschreiben. Aber manchmal musste ich schmunzeln, weil sie mich irgendwie an verzogene kleine Kinder erinnerten.
    Jedoch ist das nur als kleines Manko anzusehen.
    Für eine Steigerung nach oben ist für die Fortsetzungsbände also noch Platz, ich kann das Buch aber getrost empfehlen und vergebe 8 von 10 Punkten.


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    Klappentext:
    Können Männer denken, wenn sie unter sich sind? Und wenn ja, wie lange? Fehlt ihnen außer Sex überhaupt irgendwas? Und was passiert, wenn nicht nur wahnsinnige Vermieter, russische Schläger und alte Stasi-Hausgenossen, sondern auch noch Frauen ihre Kreise stören? Oliver und seine Mitbewohner müssen schwere Prüfungen bestehen, doch am Ende des Tages findet sich immer noch ein Bier in der Küche. Wer eine Männer-WG betritt, ohne vorher dieses Buch gelesen zu haben, ist selber schuld.


    Über den Autor:
    Matthias Sachau, geboren 1969, lebt seit siebzehn Jahren in Berlin und arbeitet - sofern ihn sein kleiner Sohn lässt - als freier Autor und Texter. Nachdem er mit seinem Debüt Schief gewickelt die Abgründe des Papalebens ausgelotet hat, nähert er sich nun mutig der nicht minder gefährlichen Sphäre der Männer-WGs.


    Meine Meinung:
    Über Klorollen kann ebensogut philosophieren wie über Frauen:


    Wie rum hängt man sie richtig auf und was sagt das dann über einen aus? Und wenn man von einer Frau die SMS "arschloch" bekommt, heißt das, dass man ein Arschloch ist, oder ist das ein Frauen-Code für was ganz anderes? Ist es ohne Ausrufezeichen nicht so endgültig wie mit?


    Mit solch tiefschürfenden Problemen muss sich Krach in seinem Männer-WG-Leben herumschlagen, neben Jobfragen, Problemen mit dem wahnsinnigen Vermieter, Russenschlägern, usw.


    Ein wirklich kurzweiliges Buch, in dem Männer-WG´s, die männlichen Gehirnwindungen und noch einiges mehr gehörig auf die Schippe genommen wird. Sämtliche Vorurteile, die man als Frau über Single-Männer haben kann werden aufgegriffen und brachten mich beim Lesen zum Schmunzeln.


    Sicher keine tiefgehende Lektüre, aber herrlich sinnfrei, leicht zu lesen und genau das richtige für schnell mal zwischendurch!

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    4ratten

    So unterschiedlich sind die Geschmäcker :zwinker:


    Die schönsten Gute-Nacht-Geschichten?


    Ich möchte nicht bestreiten, dass das Känguru mir auf den ersten Seiten zwei halbe Schmunzler entlockt hat. Je weiter ich jedoch gelesen habe, desto mehr hat sich das geändert, bis ich mich eigentlich nur noch genervt gefragt habe, wann das Buch denn endlich zu Ende ist.


    In sehr kurzen Kapiteln, oft nur zwei Seiten, erzählt Marc-Uwe Kling von den Ansichten und Eskapaden seines Känguru-Mitbewohners. Von einem Kabarettisten erwarte ich mir, dass er aktuelle Geschehnisse bissig-ironisch und witzig präsentiert. Diese Geschichtchen fand ich aber meist nur absurd.


    Ich lasse durchaus zu, dass das Känguru im Radio wunderbar funktioniert, selbst höre ich den kleinen Nils von Antenne Bayern oder den Fußball-Bus von Bayern3 sehr gern. Aber würde man von diesen alle gesammelten Geschichten in ein Buch drucken, könnte mich das nur ebenso enttäuschen wie die Känguru-Chroniken. Es fehlt einfach das Leben der gesprochenen Dialoge.


    Die einzige Möglichkeit dieses Buch zu lesen ist für mich jeden Abend ein Kapitel. Und wegen zwei Minuten nehme ich kein Buch in die Hand, da will ich schon länger unterhalten sein. Dem Alter der kurzen Gute-Nacht-Geschichten bin ich schon entwachsen.


    2ratten

    Zum Inhalt:Sommerliche Idylle am Attersee. Plötzlich durchbricht ein jäher Schrei die Stille. Der Anblick, der sich der 14-jährigen Joe Bellini im Bootshaus bietet, brennt sich tief in ihr Gedächtnis ein – hilflos muss sie mitansehen, wie ihre Freundin Franzi von einem Unbekannten vergewaltigt wird. 30 Jahre später kehrt Joe an den Ort des Geschehens zurück. Franzi steht unter Verdacht, ihren Stiefvater ermordet zu haben. Hat sie die Vergangenheit eingeholt? Joe setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen …
    Joe Bellini haben alle Kneifl-Fans schon in Krimis "Auf den ersten Blick" (2001) und "Kinder der Medusa" (2004) kennen und lieben gelernt. Niemand bleibt von ihren schrägen Analysen verschont, die Verbrechen aber behandelt sie mit heiligem Ernst. So wird der Leser unerbittlich bis zum Showdown getrieben und am Ende atemlos staunend zurückgelassen.


    Zur Autorin:


    Edith Kneifl, geboren 1954 in Wels, lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin und freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Literaturpreise und -stipendien, u.a. 1992 als erste Frau den Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman des Jahres. Übersetzungen in mehrere Sprachen. ROMY 2003 für die Verfilmung des Romans Ende der Vorstellung, Regie Wolfgang Murnberger. 12 Kriminalromane und ca. 50 Kurzgeschichten.


    Meine Meinung:


    Wer Edith Kneifels Roman liest, fühlt sich sofort in die Alpenrepublik versetzt. Nicht nur durch die mundartlichen Wörter, sondern vor allem durch die gesamte Art, wie sich ihre Personen ausdrücken.


    Leider macht dieser österreichische Charme nicht alle Schwächen wett.


    Denn wirklich Spannung will in diesem Krimi einfach nicht aufkommen, selbst die Hauptperson, Joe Bellini, wirkt streckenweise gelangweilt von der ganzen Geschichte über eine völlig kaputte und verkorkste Familie.
    In Rückblenden wird von ihrer Jugendfreundschaft mit der jetzt des Mordes verdächtigten Franzi erzählt. Im Jetzt versucht sie hinter die Geschichte des zu Tode gekommenen Stiefvaters ihrer Freundin zu kommen. Wenn auch nicht mit wirklicher Begeisterung, was zum Teil auch zu verstehen ist, denn schließlich ist Joe Therapeutin und keine Kriminalistin. Warum also fühlt sie sich doch irgendwie zur Ermittlerin in diesem fall berufen? Auch das Ende ist etwas seltsam. Der Mörder ist geständig, etliche Beteiligte streiten sich, Ende des Buches.


    Mein Fazit: Reine Krimifans werden dieses Buch eher zum Gähnen finden. Wer aber Familiengeschichten mit bodenlosen Abgründen mag, kommt hier voll auf seine Kosten.

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    3ratten

    Die Beziehung zwischen Bella und Edward erlebt ihren Höhepunkt: gegen das Versprechen, sie zum Vampir zu machen, hat sie eingewilligt, Edward zu heiraten.


    Doch als es soweit ist, hat Bella es plötzlich nicht mehr gar so eilig mit dem Unsterblichsein. Eine folgenschwere Entscheidung...




    Der Abschlußband der Twilight-Saga wirkt auf mich völlig anders als seine Vorgänger. Man hat fast das Gefühl, dass ein Ghostwriter seine Hände im Spiel hatte, was ich aber nicht unterstellen will. Es kann durchaus daran liegen, dass nach den Flitterwochen nicht mehr wie gewohnt aus Bellas Sicht erzählt wird, sondern Jacob diese Rolle übernimmt. Was aber durchaus sein Gutes hat, denn diese Zeitspanne will man meiner Meinung nach nicht unbedingt von Bella hören.


    Als Bella wieder selbst weitererzählt, könnte das Buch -eigentlich- enden. Die Luft ist raus und man schielt unwillkürlich wieviele Seiten es denn noch sind und was um Himmels willen Frau Meyer noch in den Rest des Buches packen will. Die "neue" Bella sorgt für ein paar Überraschungen, sogar für sich selbst. Auch die Volturi wollen noch ein Wort mitreden.


    Darüber, ob dieser 3. Teil wirklich notwendig ist lässt sich streiten. Für mich steht fest, dass es für Edward und Bella einen würdigen Abschluß gegeben hat, auch wenn "Bis(s) zum Ende der Nacht" eindeutig hinter seinen Vorgängern zurückbleibt.


    4ratten

    Jetzt ist es auch auf deutsch erhältlich:



    Artemis Fowl muss zurück in die Vergangenheit reisen.
    Denn das einzige Heilmittel für seine schwerkranke Mutter wird aus einer Lemurenart gewonnen, die er höchstpersönlich vor etlichen Jahren ausgerottet hat. Zusammen mit Holly macht er sich auf, um das letzte Exemplar vor sich selbst zu retten. Eigentlich eine Kleinigkeit - wenn nicht alles schief laufen würde, was schief laufen kann...


    Zu Beginn scheint Eoin Colfer noch nicht in Hochform zu sein, es bleiben kleine Dinge im Raum stehen, von denen ich mir gewünscht hätte, dass sie zu Ende erzählt werden. Aber schnell wird man von der Zeitreisegeschichte gefangen genommen.
    Sehr interessant ist das Zusammentreffen der beiden Artemisse. Der ältere kann sich zwar in den jüngeren hinein versetzen, findet sich selbst aber leicht nervig und kann sehr gut verstehen, dass er keine Freunde hatte. Wie der Buchtitel schon verrät, tauchen etliche Zeit-Paradoxe auf und manches Detail kann man erst sehr viel später nachvollziehen.
    Es gibt auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten:
    Zum einen mit dem Zwerg Mulch Diggums, der eine wichtige Rolle in der Rettungsaktion spielt - natürlich für eine sagenhafte Menge Gold.
    Zum anderen taucht Artemis` Erzfeindin Opal Koboi wieder auf - und mit ihr als Gegner ist bekanntermaßen mit allem zu rechnen!
    Sprachlich ist Artemis Fowl perfekt der jugendlichen Zielgruppe angepasst. Das Buch ist einfach und zügig zu lesen, was aber nicht bedeutet, dass man gedanklich nicht dabei sein muss. Im Gegenteil ist streckenweise grosse Konzentration nötig, um das geschehen wirklich zu verstehen. Ein gutes Beispiel ist hier der Einbruch in den Lemurenkäfig.


    Alles in allem ein schönes und empfehlenswertes Buch. Wenn Mutter und Sohn darüber diskutieren, wer zuerst lesen darf, kann durchaus Artemis Fowl die Ursache sein.


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    In kurzen tagebuchähnlichen Abschnitten werden einem Bilder und Gedanken aus dem Leben eines Mannes vorgesetzt. Man liest über ein Konzert oder das Wetter, den Garten - und immer wieder über Elena. Und sei es nur, dass er sie an diesem Tag nicht gesehen hat.


    Dabei kennt er sie eigentlich gar nicht, sie ist eine Zufallsbegegnung im Park. Jedoch hat sie etwas tief in seinem Inneren berührt und seither hofft er täglich auf einen Blick auf sie.




    Ich fand das Buch etwas merkwürdig zu lesen, die kurzen Kapitel von ein bis zwei Seiten, die kleinen Einblicke in das Leben eines Mannes. Und davor die Frage: Was soll das alles? Und was will er mit dieser Elena?


    Erst am Ende offenbart sich dieses Rätsel und damit auch der Sinn und die zarte Schönheit der Geschichte. Trotzdem ist "Sehnsucht nach Elena" sehr speziell. Wer eine groß angelegte Handlung sucht wird hier enttäuscht. Wenn man sich aber von Worten bezaubern lassen kann liegt man genau richtig.


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    Kurzbeschreibung:
    Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebenden zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist.


    Über den Autor:
    Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, ist seit 1985 als Journalist und Autor tätig und schreibt für die Tageszeitung Der Standard.


    Meine Meinung:
    Endlich ist er wieder da - Leo Leike ist zurück aus Boston. Und die Email-Beziehung zwischen Leo und Emmi geht in eine neue Runde.


    Wenn auch von Leos Seite aus zunächst eher zurückhaltend, da er sich in den USA verliebt hat und seine Pamela nach Deutschland kommen wird. Diesmal jedoch kommt es zu dem Treffen, auf das die beiden über zwei Jahre hingearbeitet haben.


    Zu sehen bekommt der Leser aber, wie von "Gut gegen Nordwind" gewohnt, nur die Emails zwischen Leo und Emmi.


    Interessant fand ich die umgekehrten Vorzeichen: Diesmal Leo verbandelt und Emmi halbwegs solo, da sie aus der Wohnung ihres Mannes ausgezogen ist, nachdem sie erfahren hat, dass er heimlich ihren Email-Verkehr gelesen hat und Leo mehr oder weniger gebeten hat einen einmaligen Seitensprung mit Emmmi zu haben, um nicht gegen ein Phantom kämpfen zu müssen.


    Und wie schon im ersten Roman habe ich auch diesmal wieder mitgefiebert, mitgehofft und mitgeheult. Ich war so vertieft in dieses Buch, dass ich mir auch ein "Bitte nicht stören!"-Schild an die Stirn hätte heften können. Wer etwas von mir wollte, musste mich an diesem Nachmittag schon zweimal ansprechen...


    Daniel Glattauer versteht es wie kein Zweiter, die Gefühlswelt von Emmi und Leo nahe zu bringen. Und das Ganze verpackt in virtuellen Schriftverkehr. Oft ist es enttäuschend, wenn ein an sich abgeschlossenes Buch wieder "aufgewärmt" wird. Diesmal nicht. Sollte mich jemand fragen, ob mir das Ende von Band 1 gefallen hat, würde ich sagen: "JA!" Bei Band 2 lautet meine Antwort: "JA!"


    Danke Herr Glattauer!



    Von mir gibt es 5ratten
    :tipp:


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    Obsession handelt von der jungen Schriftstellerin Rin, die man nur als kranke Persönlichkeit beschreiben kann. Über alle Maßen eifersüchtig, zwanghaft klammernd und völlig unselbständig.


    Zu Beginn 22 Jahre, wird in mehreren Episoden zurückgeblendet, bis in ihr 15. Lebensjahr. Falls die die Autorin dadurch nahebringen will, was Rin zu dem Menschen gemacht hat, der sie ist, ist ihr das gründlich mißlungen. Ich kann nicht den Hauch von Verständnis aufbringen. Vielmehr hat mich Rin nach 20 Seiten schon so genervt, dass ich das Buch am liebsten in die Tonne geworfen hätte.


    Die Handlung wird aus Rins Sicht betrachtet, inklusive sämtlicher innerer Selbstgespräche, die in nüchternem Zustand seltsam genug sind und immer wirrer werden, je mehr Rins Alkoholpegel steigt.


    Der Preis von 18 Euro für 220 Seiten ist an sich schon hoch gegriffen. Rechne ich dann noch den Inhalt ein, kann ich nur sagen, dass man sein Geld anderweitig besser anlegen kann.


    Ein kluger Mensch hat einmal gesagt, selbst das schlechteste Buch hat etwas Gutes: Die letzte Seite. Meine volle Zustimmung. Obsession ist genau so ein Fall.


    1ratten

    Kurzbeschreibung:
    Erst vor Kurzem sind Caelum und seine Frau Maureen nach Colorado gezogen. Doch was ein Neubeginn für ihre Ehe sein soll, findet durch den Amoklauf an der Columbine Highschool ein abruptes Ende. Mitten in dem blutigen Massaker: Maureen, die den Anschlag versteckt in einem Wandschrank überlebt. Traumatisiert flüchtet sie in eine eigene Welt - und zwingt so auch Caelum, sich seinen Ängsten zu stellen und jenes dunkle Rätsel seiner Herkunft zu lösen, vor dem seine Tante ihn zu schützen versuchte. Eine Tour de force durch die Abgründe der menschlichen Seele, mit der Wally Lamb sein erzählerisches Können und sein Gespür für die großen Themen des Lebens unter Beweis stellt.


    Über den Autor:
    Wally Lamb, geboren 1950, wurde durch seine beiden Romane Die Musik der Wale (1998) und Früh am Morgen beginnt die Nacht (1999), die in 15 Ländern erschienen, auch bei uns zum Bestsellerautor. Lange Zeit als Englischlehrer an einer Highschool an der Ostküste der USA tätig, gibt Lamb seit einigen Jahren in einem Frauengefängnis Kurse in Creative Writing und setzt sich auch politisch für eine Verbesserung der Bedingungen der Gefangenen ein. Wally Lamb hat drei erwachsene Söhne und lebt mit seiner Frau in Connecticut, USA.


    Meine Meinung:


    Erzählt wird die Geschichte von Caelum und Maureen, beide angestellt an der Columbine High Scholl, an der zwei Schüler ein furchtbares Massaker anrichten.


    Maureen überlebt, ist seitdem jedoch schwer traumatisiert.


    Caelum versucht verzweifelt Zugang zu ihr zu finden, hat aber nur wenig Erfolg, wobei er allerdings auch etliche Fehler macht (aus meiner Sicht als Frau). Zudem verhält er sich inkonsequent, verlangt von seiner Frau, sich Hilfe zu suchen und an sich zu arbeiten, verleugnet selbst aber vor anderen Maureens Probleme und kann sich seinen eigenen Abgründen nicht stellen.


    Nebenbei wird man tiefer in die Geschichte der Familie Quirk eingeführt, die, wie sich herausstellt, ziemlich verkorkst zu nennen ist und "etliche Leichen im Keller" hat.


    Langsam erschließt sich, was Caelum zu dem Menschen gemacht hat, der er ist. Und es müssen sich viele Katastrophen und Rückschläge ereignen, ehe er mit sich selbst ins Reine kommt.




    Als ich das Buch das erste Mal in die Hand genommen habe, war ich wegen des Titels etwas skeptisch, da ich religiöser Literatur nicht sonderlich zugetan bin. Ich wurde allerdings positiv überrascht, der Titel erklärt sich erst auf den letzten Seiten und die Geschichte selbst ist nicht auf Religiöses ausgerichtet.


    Vielmehr blickt man in die Abgründe menschlicher Seelen, sieht was Tiefschläge aus Menschen machen können, leidet mit den Hauptpersonen mit, auch wenn man ihnen manchmal einen Tritt versetzen möchte.


    Wally Lamb hat neun Jahre an diesem Roman gearbeitet und dabei die jeweils aktuellen Weltgeschehen in die Handlung eingearbeitet. Man sieht auch deutlich, dass die Geschichte nicht "hingeworfen", sondern durchdacht und liebevoll ausgearbeitet wurde.


    Seine Personen reden wirklich so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, was ich sehr erfrischend finde und wodurch ich mich noch besser in ihre Gedankenwelt einfinden konnte.


    Einzig die Familienchronik (zurückreichend bis mindestens zur Ururgroßmutter) hätte ich mir machmal etwas kürzer gewünscht, obwohl sie im Ganzen unabdingbar ist.


    Ein schönes, nachdenkliches und mitreißendes Buch.

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    EDIT: Betreff ganz leicht angepasst. (Komma eingefügt.) LG, Saltanah

    Der Millionärssohn Rober wird aus seinem Internat entführt.


    Der Täter: Ein Vorstandsmitglied aus der Firma seines vaters.


    Sein einziger Halt: Die Gespräche mit seinem verstorbenen Großvater.




    Müsste ich eine Altersempfehlung abgeben, würde ich diese bei etwa 10-12 Jahren ansetzen. Robert selbst scheint ebenfalls in diesem Alter zu sein, zumindest wird erwähnt, dass er noch nicht in der Pubertät ist. Er nimmt aber, selbst wenn man seinen familiären Hintergrund einbezieht, die ganzen Geschehnisse zu gelassen für sein Alter hin.




    Das Buch wird als Thriller betituliert, was ich so nicht unterschreiben will. Sicher, Robert wird entführt und mit dem Tod bedroht. Aber selbst in diesen Situationen, die ja eigentlich nervzerfetzend sein sollten, plätschert die Geschichte sehr gelassen vor sich hin. Selbst für einen Kinderthriller herrscht zu wenig Spannung.


    Vielmehr scheint mir der religiöse Gedanke zu überwiegen. Roberts Opa ist als sein Schutzengel anwesend und hilft ihm, die Situationen zu meistern.




    Mit dem offenen Ende kann man als Erwachsener gut umgehen, da ich "Licht am Ende des Tunnels" aber als ein Kinderbuch ansehe, stellt es mich nicht zufrieden. Der ganze Fall bleibt unaufgeklärt, der Verdacht, der am Ende aufkommt und beinahe eine Gewissheit ist, bleibt im Raum stehen.


    Mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen.