Beiträge von mondy


    Natürlich trifft Trump bei vielen seiner Wähler einen Nerv, darüber hinaus spielen andere Faktoren wie z. B. die einzige Gegenkandidatin eine Rolle, dass er an die höchste Position kam, aber was wollen die Leute noch hinnehmen?


    Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Meinst du bzw. der Autor (ich weiß jetzt nicht, von wem die Aussage kommt) mit "einziger Gegenkandidatin" Hillary Clinton? Es gab ja durchaus noch andere Gegenkandidaten wie z.B. Gary E. Johnson (Libertarian Party) oder Jill Stein (Green Party). Zugegeben, diese Parteien haben eher schlechte Chancen, aber es hätte neben Clinton und Trump auch andere Möglichkeiten gegeben.

    Und hier sind meine Links:


    - hier im Forum
    - auf der Hauptseite (mondy, "Facebook mal anders", 27. Februar 2017)
    - Amazon
    - lovelybooks.de
    - rupprecht.de ("Facebook mal anders" von Simone G. , 27.02.2017)
    - weltbild.de (Simone G., 27.02.2017)
    - hugendubel.de ("Facebook mal anders" von Simone G. - 27.02.2017)
    - thalia.de ("Facebook mal anders" von einer Kundin/einem Kunden aus Erlangen am 27.02.2017)


    Vielen Dank noch einmal an den Verlag für die Bereitstellung des Buches und Literaturschock für die Organisation!! :winken:

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    Inhalt
    Carola Martins ist die Königin der sozialen Netzwerke. Dank ihres analytischen Geistes durchschaut sie Situationen sehr schnell, sie manipuliert alles und jeden und bleibt dabei selbst ohne jeden Makel. Wer aufsteigt und wer fällt ist allein von ihrer Gunst abhängig.
    Carola scheint nichts mehr aufhalten zu können, als sich in ihrem Bekanntenkreis ungewöhnliche Todesfälle häufen. Schon bald werden diese immer brutaler und es ist klar, dass Carola das Zentrum dieser Geschehnisse ist. Doch was will der Mörder? Ist er ein heimlicher Verehrer oder will er Carola zerstören?


    Meine Meinung
    Ich treibe mich weder auf Facebook herum noch nutze ich Twitter oder WhatsApp. Umso interessanter fand ich das Setting, das die Autorin gewählt hat, denn neben den brutalen Morden spielen vor allem die sozialen Netzwerke bzw. der Umgang damit eine große Rolle. Natürlich geht es nicht um einen 08/15-Facebooknutzer, sondern um eine Frau bzw. eine Gruppe von Menschen, die mit den Netzwerken so gekonnt umgehen, dass sie davon leben können. Besonders schön finde ich, dass man neben der eigentlichen Handlung auch Einblicke in die Reaktionen auf Facebook bekommt, die als Screenshots immer wieder zwischen den einzelnen Kapiteln zu lesen sind.


    Gut gefallen hat mir die Perspektive, aus der die Handlung erzählt wird. Man begleitet diesmal nicht den ermittelnden Kommissar, sondern hauptsächlich Carola und später auch intensiver ihre beste Freundin Bianca. Man erlebt so deren Gedanken und Gefühle hautnah mit. Sehr angenehm fand ich auch, dass sie nicht anfangen, heimlich zu ermitteln. Sie unterstützen die Arbeit der Polizei natürlich und machen sich so ihre Gedanken, rennen aber nicht einfach los, um den Mörder zu stellen oder Befragungen durchzuführen. Sowas nervt mich an anderen Thrillern ungemein und umso mehr freue ich mich darüber, dass die Autorin eine andere Lösung gefunden hat.


    Die Charaktere fand ich durch die Bank weg unsympathisch. Ich nehme an, dass das von der Autorin so beabsichtigt war. Carola ist eine kalte, nur an ihrem Erfolg interessierte Frau, die jede noch so schreckliche Situation versucht zu ihren Gunsten auszunutzen. Und Bianca, ihre beste Freundin und gleichzeitig das graue Mäuschen der Geschichte, war mir durch ihre Naivität, Abhängigkeit und Trägheit unangenehm. Für mich persönlich war das kein größeres Problem, ich lese auch mal gerne Romane ohne Identifikationsfigur.


    Allerdings habe ich einige Kritikpunkte. Die Verhaltensweisen der Charaktere waren teilweise nicht nachvollziehbar. Z.B. rückt Carola ihre Gästeliste nicht heraus, obwohl die Polizei hofft, darauf den Täter bzw. die nächsten Opfer zu finden. Diese Gästeliste ist zwar ihr Kapital, aber ich kann nicht verstehen, warum sie sie nicht hergibt, wenn in ihrem Umfeld nach und nach Leute abgeschlachtet werden. Bianca verhält sich ähnlich unlogisch,

    . Leider steht und fällt mit diesen zwei Handlungsweisen die ganze Geschichte, denn ansonsten wäre die Sache sehr schnell gelöst.


    Auch das Ende hat mir nicht gefallen. Es gibt zwar ein Motiv, aber das war aus den vorherigen Handlungsverläufen nicht wirklich erkennbar und so bleibt das ganze Geschehen für mich irgendwie ohne Motivation.

    Es gab einige Reaktionen, die ich befremdlich fand, und auch die Rettungsaktion ist etwas verworren. Das finde ich schade, denn nach der gut konstruierten Geschichte hatte ich eine etwas ausgefeiltere Auflösung erwartet.

    Insgesamt fand ich das Buch durchaus spannend, aber so ganz überzeugen konnte es mich leider nicht. Deshalb von mir 3ratten.


    P.S.:
    Hier noch ein Kritikpunkt, der aber sehr individuell ist: Die Namen der Charaktere haben mich gestört. Carola, Bianca, Dagmar, Dorothea oder Bernadette sind ja schöne Namen, aber ich bringe sie einfach nicht mit der Altersklasse zusammen, die sich gewinnbringend auf Facebook oder YouTube herumtreibt. Vielleicht liegt das aber auch am Nord-Süd-Gefälle (die Autorin kommt aus Hamburg, ich lebe in Bayern). Ich meine, dass diese Namen nicht mehr so häufig vorkommen, aber vielleicht ist das im Norden anders?

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    Übersetzt von Irmela Brender


    Ich habe die Ausgabe der DIE ZEIT Edition "Fantastische Geschichten für junge Leser" gelesen.


    Inhalt
    Welches Kind hat sich nicht schon einmal gefragt, warum der Elefant einen so langen Rüssel hat oder wie sich das Alphabet entwickelte? Auch die Frage nach der Entstehung des Kamelhöckers oder der Haut des Nashorns treibt bestimmt so manches Kind um. Rudyard Kipling hat sich fantasievolle Antworten auf diese und andere Fragen ausgedacht und in diesem Buch zusammengefasst.


    Meine Meinung
    Das Buch war leider gar nicht meins. Prinzipiell finde ich es eine schöne Idee, märchenhafte Antworten auf typische Kinderfragen zu geben (natürlich immer mit der Voraussetzung, dass diese auch als Fiktion erkennbar sind). Kipling erzählt seine Geschichten mit einem Augenzwinkern und durchaus einfallsreich.


    Auf mich wirkten die meisten Geschichten jedoch zu gewollt, zu weit hergeholt, als dass ich sie wirklich witzig finden würde. Besonders die Geschichte "Wie das Alphabet entstanden ist" fand ich überflüssig. An manche Texte konnte ich mich schon kurz nach dem Lesen nicht mehr erinnern und bei anderen hat sich mir der Zusammenhang nicht so wirklich erschlossen. Zum Beispiel kann das Nashorn zuerst seine Haut ausziehen, wenn es nicht mehr zur Geschichte passt, kann es das eben nicht mehr. Kindergeschichten dürfen gerne etwas vereinfacht dargestellt werden, etwas verrückt und überzogen, aber ich finde, dass sie trotzdem nachvollziehbar sein sollten.


    Einige Geschichten fand ich ganz gut, wie z.B. "Die Katze, die für sich blieb" oder "Das Elefantenkind" (auch wenn mir das ständige Verprügeln nicht gefallen hat). Nett fand ich auch die Gedichte am Ende der Texte, sie fassen den Inhalt der Erzählung noch einmal kurz zusammen.

    Es würde mich sehr interessieren, wie Kinder dieses Buch wahrnehmen. Mich konnte das Buch nicht überzeugen und es bekommt von mir deshalb nur 2ratten.

    Jetzt bin ich lange genug um diesen Thread herumgeschlichen. Dieses Buch klingt spannend und ich möchte mich gerne dafür bewerben.


    Ich würde meine Rezi auf folgenden Seiten veröffentlichen:
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    - thalia.de

    Ich habe mal in die Leseprobe bei Amazon reingeschnuppert und fand sie sehr ansprechend. Ich möchte mich also für dieses Buch bewerben.


    Ich würde meine Rezi (wie immer) auf folgenden Seiten veröffentlichen:
    - hier im Forum
    - auf der Hauptseite
    - Amazon
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    - weltbild.de
    - hugendubel.de
    - thalia

    Hier auch meine Links:


    - hier im Forum
    - auf der Hauptseite ("Gelungenes Jugendbuch rund um Freundschaft und Naturkatastrophen" von mondy)
    - Amazon
    - lovelybooks.de
    - rupprecht.de ("Gelungenes Jugendbuch rund um Freundschaft und Naturkatastrophen" von Simone G. , 06.02.2017)
    - weltbild.de (Simone G., 06.02.2017)
    - hugendubel.de ("Gelungenes Jugendbuch rund um Freundschaft und Naturkatastrophen" von Simone G. - 06.02.2017)
    - thalia ("Spannendes, lustiges und tragisches Jugendbuch" von einer Kundin/einem Kunden aus Erlangen am 05.02.2017)


    Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich beim Verlag für die Bereitstellung des Buches und beim Literaturschock-Team für die Organisation bedanken! Das Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht.

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    "Echt mieser Zufall oder Wie ich einen Kuss wollte und beinahe dabei draufging"


    Aus dem Amerikanischen von Bea Reiter


    Inhalt
    Denver geht auf die Highschool und ist eine ziemliche Außenseiterin. Doch eines Tages wird sie unverhofft von einem der Footballstars auf eine der legendären Partys der coolen Kids (so nennt Denver die allseits beliebten und bewunderten Jugendlichen) eingeladen.
    Einige Stunden später wünscht sie sich, dass sie nie hingegangen wäre. Denn eine Riesenwelle hat das Partyhaus überrollt und nun sitzt sie, weit aufs Meer hinausgetrieben, in einem defekten Motorboot ... mit wenig Essen und mit noch weniger Trinken. Doch das Schlimmste ist: Sie ist nicht allein. Mit ihr im Boot sitzen Hayley und Sienna, zwei miese Schulzicken, Trevor, der Schlagzeuger einer Garagenband, und Abigail, Denvers ehemalige beste Freundin. Und die Vier sind nicht begeistert von Denvers Gegenwart.


    Meine Meinung
    Seit einiger Zeit meide ich Jugendbücher, da mich der Stil und das Liebesgesülze oft nicht mehr überzeugen, aber dieses Buch mochte ich sehr. Denver ist eine typische Jugendliche mit typischen Problemen. Sie war mir sympathisch, auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen gut fand. Nachvollziehen konnte ich ihr Handeln aber immer (was man nicht von allen Jugendbüchern behaupten kann :zwinker:).


    Sehr gefallen hat mir, dass es viel um Freundschaft geht. Denver und Abigail waren einst beste Freundinnen, quasi untrennbar. Zum Zeitpunkt der Riesenwelle sind sie allerdings die größten Feindinnen und man erfährt erst nach und nach, wie es zu der Trennung kam. Interessant finde ich, dass die Freundschaft schon vor dem Bruch nicht perfekt war. Abigail ist sehr dominant und Denver ihr ergebener Fan. Trotzdem kommen sie wunderbar miteinander aus und geben sich gegenseitig genau das, was sie brauchen. Umso härter trifft Denver das Auseinandergehen der Freundschaft.


    Die Sache mit der Riesenwelle fand ich auch schlüssig. Gerade die Konstellation in dem Rettungsboot ist sehr spannend und obwohl es ums Überleben geht, können die alten Gewohnheiten zunächst nicht abgestellt werden. Die Rangordnung bleibt bestehen, die coolen Kids haben das Sagen. Doch schon bald stellen sie fest, dass man Schminke und Ohrringe nicht essen kann und langsam weichen die Abgrenzungen auf. Gerade diese Phase, als alle merken, wie unwichtig es ist, wie beliebt man ist oder welche Klamotten man trägt, ist faszinierend. Gegen Ende wird es mir dann wieder etwas zu rosarot und blümchenhaft, da hätte man vielleicht noch mehr rausholen können.


    Als Leser erlebt man all das aus der Sicht von Denver mit. Der Schreibstil ist wirklich gelungen und witzig. Denvers Sprache ist schnoddrig und direkt, sie hält mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Dadurch liest sich alles sehr amüsant und lustig, auch wenn man an traurigen Stellen durchaus Denvers Gefühle erkennen kann.
    Der Schreibstil nimmt der ganzen Situation etwas die Schärfe, immerhin gibt es viele Tote und das Kämpfen ums Überleben ist auch kein Spaß. Manchmal wirkt dadurch alles wie ein großes Abenteuer, dass es wirklich ums Überleben geht und wie die Bedingungen an Bord sind, kommt für meinen Geschmack nicht immer so ganz heraus. Umso geschockter war ich dann, als tatsächlich jemand starb.


    Insgesamt hat mir das Buch trotz einiger kleiner Kritikpunkte viel Spaß gemacht. Ich vergebe 4ratten.

    Inhalt
    Das schmale Buch enthält folgende Erzählungen:
    - Rote Korallen
    - Hurrikan (Something farewell)
    - Sonja
    - Ende von Etwas
    - Bali-Frau
    - Hunter-Tompson-Musik
    - Sommerhaus, später
    - Camera Obscura
    - Diesseits der Oder


    Meine Meinung
    Ich stehe diesem Buch mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einige Erzählungen fand ich sehr gelungen, andere haben mir nichts gegeben oder ich habe den tieferen Sinn dahinter schlichtweg nicht gefunden. Insgesamt sind sich die Personen in den einzelnen Erzählungen sehr ähnlich: sie hängen in ihren Gedanken fest, verharren in Reglosigkeit und trauern ihrer Vergangenheit nach, können keine Entscheidungen treffen. Über allen Geschichten liegt ein grauer Schleier, die fast schon hoffnungslose Stimmung der Charaktere schwappt förmlich auf den Leser über. Ein paar Erzählungen in diesem Stil finde ich gar nicht schlecht, auf Dauer ist es aber doch wenig abwechslungsreich. Ein Markenzeichen der Figuren scheint übrigens auch zu sein, dass sie quasi ausnahmslos rauchen und /oder saufen. Das gehört wohl dazu, wenn man nachdenklich oder traurig ist.


    Rote Korallen 0
    Eine Frau erzählt davon, wie ihr rotes Korallenarmband die ganze Geschichte ihrer Familie beeinflusst hat. Diese Geschichte habe ich schlichtweg nicht wirklich verstanden, auch wenn ich den Anfang interessant fand.


    Hurrikan (Something farewell) ++
    Zwei Frauen verbringen ihren Urlaub auf einer tropisch anmutenden Insel und lassen sich allein von ihren Gefühlen leiten. Der Einstieg in diese Erzählung war nicht ganz leicht, weil das Ende zuerst erzählt wird. Nach und nach erkennt man aber die Zusammenhänge ... so ein Aufbau macht Spaß!


    Sonja ++
    Auch diese Erzählung hat mir gefallen. Ein Mann kann sich nicht zwischen zwei Frauen entscheiden bzw. kann sich eigentlich nicht für eine Frau (Sonja) entscheiden. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist interessant.


    Ende von Etwas +
    Eine alte Frau vegetiert in ihrem letzten Lebensjahr vor sich hin, bis sie beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Deprimierend, aber bei diesem Thema finde ich es auch gerechtfertigt.


    Bali-Frau-
    Puh, sehr seltsame Geschichte, mit der ich nichts anfangen konnte. Um was es eigentlich geht, kann ich auch nicht sagen.


    Hunter-Tompson-Musik 0
    Hier musste ich gerade noch einmal nachschauen, um was es in der Erzählung eigentlich geht. Kein so gutes Zeichen und auch keine besonders tolle Geschichte. Ein alter Mann lernt eine junge Frau kennen, die sich mit ihm treffen will, ihn dann aber versetzt.


    Sommerhaus, später+
    Die Titelgeschichte und eigentlich auch ganz gut. Ein Mann kauft ein völlig heruntergekommenes Sommerhaus, baut es wieder auf und möchte, dass seine ehemalige Geliebte zu ihm kommt. Diese verschiebt es immer wieder auf später, bis es dann zu spät ist. Ich denke, diese Geschichte hat mich deswegen angesprochen, weil ich auch gerne Dinge nach hinten verschiebe ... manchmal auch so lange, bis sie sich von selbst erledigen.


    Camera Obscura-
    Nichtssagend.


    Diesseits der Oder -
    Auch mit dieser Erzählung konnte ich wenig anfangen. Ein Mann wird von seiner Vergangenheit heimgesucht, warum ihn diese so erschüttert, bleibt aber im Dunkeln.


    Insgesamt möchte ich für diese gemischte Sammlung an Erzählungen 3ratten vergeben.


    Die genannten Fehlern sind alle aus dem Roman "Splitter" (auch das mit dem Augenlid... Was mache ich nur manchmal? :redface:)und ich habe sie gerade berichtigt.


    In deinem Roman "Schatten" steht:

    Zitat

    "Als die ersten Lichtstrahlen durch das Fenster scheinen, zucken Sallys Lieder."


    Ich nehme mal nicht an, dass du damit irgendwelche Songs meinst, oder? :zwinker:


    Und ich kann Jaqui nur zustimmen: ein professioneller Lektor wäre gut. Familie und Freunde lesen sich die Sachen vielleicht auch durch, aber sie sind a) nicht professionell und b) nicht objektiv. Ich weiß, das ist teuer, aber die wenigsten schaffen es ohne Lektor.

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    Aus dem Amerikanischen von Eva Bonné


    Meine Meinung
    Ich denke, man muss dieses Buch in zwei Bücher teilen. Auf der einen Seite gibt es den Krimi, der sich mit dem Fall eines verschwundenen Anwalts beschäftigt, und auf der anderen Seite den gesellschaftskritischen Roman, der sich mit den Folgen von Hurrikan Katrina auf die Stadt New Orleans auseinandersetzt.


    Zunächst zum Krimianteil: für meinen Geschmack war das zu wenig. Zu wenig Spannung, zu wenig Ermittlungsarbeit, zu wenig Substanz. Hinweise und Zeugen fliegen der Ermittlerin Claire im Traum zu (und das ist wörtlich gemeint!). Mit ihren esoterischen Fähigkeiten kann sie nur durch eine Berührung herausfinden, wie ihr Gegenüber heißt und wie Teile seines bisherigen Lebens aussahen. Auf die Lösung des Falls kommt Claire nur durch Zufall, das Buch verkauft es dem Leser als plötzliche Eingebung und richtiges Deuten der Zeichen. Das eine I-Ging-Münze und ein verworrenes Detektivhandbuch auch noch eine Rolle spielen, möchte ich nur am Rande erwähnen. Mit so was kann ich einfach überhaupt nichts anfangen und für mich hat das wenig mit einem Krimi zu tun.


    Der Anteil, der sich mit New Orleans beschäftigt, hat mir allerdings gut gefallen. Hurrikan Katrina ging ja damals auch bei uns durch die Medien, über die Folgen wurde allerdings nur noch spärlich berichtet. Dieses Buch gibt dem Leser einen Eindruck davon, wie es ca. ein Jahr nach dem Hurrikan dort aussah. Von den Zerstörungen waren überwiegend Afroamerikaner betroffen, deren Stadtteile größtenteils nicht mehr aufgebaut wurden. Die Kriminalitätsrate und die Verwahrlosung stieg rasant an. Das Buch bringt die Stimmung in dieser Stadt sehr gut zum Ausdruck, denn Claire ermittelt vor allem in den von der Katastrophe betroffenen Gebieten. Angst, Hass und Hoffnungslosigkeit findet sie dort an jeder Straßenecke, Schießereien sind an der Tagesordnung. Ich weiß nicht, wie nah an der Realität diese Beschreibungen sind, aber für mich klingen sie plausibel.


    Als Krimi konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen, die Darstellung von New Orleans fand ich jedoch gelungen. Ich vergebe deshalb genau die Hälfte der möglichen Punkte:
    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Hallo Caram,


    zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass ich es toll finde, dass du dich so fürs Schreiben begeistern kannst. Ich habe deine 2 Bücher mal angelesen und finde deinen Schreibstil eigentlich ganz eingängig und angenehm zu lesen.
    Allerdings würde ich dir dringend empfehlen, dass du mal jemanden über deine Bücher lesen lässt, der sich mit der Materie auskennt. Mir sind schon auf den ersten Seiten einige Rechtschreibfehler und sprachliche Ungenauigkeiten aufgefallen. Das ist sehr schade, denn es reißt einen jedes Mal aus dem Lesefluss und irgendwann hat man dann auch keine Lust mehr, weiterzulesen.


    Es heißt z.B. Augenlid, nicht Augenlied (Schatten).


    Die Formulierung

    Zitat

    "Und nun saßen wir hier und ich war schlechter gelaunt wie eh und je."

    kann man so nicht verwenden (Splitter).


    Und was bedeutet

    Zitat

    "Ich hatte mein Fenster an geklappt"

    (Splitter)?


    In einem Absatz (8 Zeilen) verwendest du dreimal das Wort "perfekt" (Splitter).


    Und das sind nur ein paar Beispiele, es gibt noch einiges mehr. Ich kann verstehen, dass man solche Dinge irgendwann nicht mehr sieht, weil man alles schon so oft überarbeitet hat. Aber gerade deshalb finde ich es so wichtig, dass jemand, der objektiv ist, alles Korrektur liest. :winken: