Beiträge von mondy

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    Inhalt
    Martin Wagner, ein Lodergeselle, kommt 1613 nach Nördlingen und findet dort schnell Arbeit bei einem Meister, Jörg Kratzer. Den Lodermeistern ist im Jahr nur eine bestimmte Menge an Loden erlaubt, doch diese reicht nicht zum Überleben. Deshalb fälschen alle Zunftmitglieder die nötigen (Güte)Siegel, um mehr Tuch an den Mann bringen zu können. Auch die Handelsherren profitieren davon, denn sie können mehr Loden verkaufen und nehmen mehr Geld ein.
    Nördlinger Loden sind überall gefragt, sogar in die Schweiz und nach Österreich werden sie von den Handelsherren exportiert. Doch dort fällt auf, dass einige Siegel gefälscht sind ... das Zeichen steht in Gefahr, an Wert zu verlieren. Die hohen Herren sind zu einer Gegenmaßnahme gezwungen und wollen an einem Meister ein grausames Exempel statuieren ...


    Meine Meinung
    Mir hat das Lesen Spaß gemacht. Dietlof Reiche schafft es, mir die mittelalterliche Zeit und deren Gegebenheiten näher zu bringen. Damals war ein Menschenleben weniger wert als ein Batzen Geld und das wird hier sehr deutlich.


    Martin Wagner ist die Hauptperson. Er lässt sich nicht unterkriegen und kämpft für seine Rechte. Das kommt in Nördlingen nicht besonders gut an, aber in seinem Meister und dessen Tochter hat er Seelenverwandte gefunden. Die kritischen Unterhaltungen wechseln sich ab mit Beschreibungen rund um die Loderzunft ... dies aber in einer lockeren Weise, so dass man sich gut aufgehoben fühlt.


    Allerdings halte ich das Buch für Jugendliche etwas zu schwer. Die Sprache ist auf altertümlich gemacht und manche Beschreibungen nicht ganz leicht zu verstehen. Aber spannend finde ich, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, Reiche zeigt immer wieder Originalschriftstücke zu dem Thema.


    Etwas schade fand ich, dass die Personen so deutlich in "gut" und "böse" aufgeteilt sind. Natürlich gibt es auch vereinzelte "graue" Figuren, aber die existieren eher am Rand des Geschehens.


    Insgesamt wurde ich aber gut unterhalten und ich vergebe
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Ich muss mich jetzt hier mal als Arthur-Schnitzler-Fan outen! :breitgrins: Ich mag seinen Schreibstil und man weiß nie, wo er einen als nächstes hinführt. Gerade in der "Traumnovelle" ist man sich nicht so sicher, was nun Realität und was Traum ist ... selbst dem Hauptcharakter scheint alles wie im Nebel und nicht wirklich zuordbar.
    Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass Fridolins Erlebnisse wirklich stattfinden (auch wenn er es selbst kaum glauben mag!). In einer Nacht lernt er verschiedene Frauen kennen, in deren Lebensgeschichte er einen kurzen Einblick erhält, die "Tür" aber sofort wieder vor ihm verschlossen wird. Die Geschehnisse können später von ihm nicht überprüft werden, da die Frauen am nächsten Tag alle verschwunden sind. Da bleibt natürlich ein Gefühl der Unsicherheit!
    Für den Leser kommt noch dazu, dass wir auch von den anderen Personen nicht besonders viel erfahren. Das macht die ganze Sache noch undurchsichtiger. Auch die vielen offenen Fragen am Schluss verunsichern (was ich persönlich für einen Vorteil des Buches halte!):


    Achja, ich liebe solche Enden. Da kann man sich ewig seine eigenen Gedanken machen und man weiß doch nie, wie es "wirklich" war!
    Die ganze Novelle ist von Symbolen durchsetzt, leider kann ich alleine nicht alle erkennen und begreifen ... ich glaube, das nimmt ein bisschen vom Lesegefühl!


    Trotzdem finde ich die Novelle super und vergebe 4ratten

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    Eigentlich kann ich den Meinungen vorher gar nichts mehr hinzufügen!
    Das Buch erzählt eine schöne Liebesgeschichte (ich gehe jetzt auch mal davon aus, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt), die voll ins Herz treffen könnte. Leider werden viele Szenen und Gedanken viel zu schnell abgebrochen. Das ist wirklich schade, denn ich finde die Handlung sehr berührend. Eine Frau, die für ihre große Liebe ihr ganzes Leben und ihre Sicherheit hinter sich lässt ... wenn das nicht zu Tränen rührt. Aber immer, wenn man sich in die Gefühle einliest, kommt die nächste Szene. Schade!


    Das Leben in Tibet finde ich einfühlend beschrieben, das Nomadenleben und die religiösen Sitten fand ich sehr interessant zu lesen. Eigentlich hätte ich erwartete, dass mehr auf den Konflikt Tibet-China eingegangen wird, aber na gut. Die Autorin hat ihren Fokus allein auf die Liebesgeschichte gelegt, das ist okay so.


    Ich hätte mir mehr von dem Buch erhofft, aber man kann auf 170 Seiten natürlich nicht alles im Detail bringen.
    Fazit: Nette Liebesgeschichte, von der ich mehr erwartet hätte!


    3ratten

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    Inhalt
    Wer kennt sie nicht? Kleopatra ist wohl die bekannteste ägyptische Herrscherin überhaupt. Ihre Geschichte wird in diesem Buch erzählt ... von ihrer Jugend über die Thronbesteigung, Cäsar und Rom bis zu Marcus Antonius und den Kampf um die Weltherrschaft.


    (Mehr gibt es über den Inhalt eigentlich nicht zu sagen :breitgrins: )


    Meine Meinung
    Ägypten und besonders seine weiblichen Herrscherinnen fand ich schon immer unglaublich faszinierend und somit komme ich um Kleopatra ja fast gar nicht herum... und ich muss sagen, es hat sich gelohnt!
    Nachdem ich mich jetzt im Nachhinein im Internet ein bisschen schlau gemacht habe, muss ich sagen, dass Martha Rofheart sich ziemlich genau an die Fakten gehalten hat. Natürlich werden die Gedankengänge Kleopatras und ihre Motive von der Sichtweise der Autorin geprägt (wer kann schon wissen, was Kleopatra wirklich gedacht hat). Trotzdem kann ich behaupten, dass dieses Buch auf entspannte Weise einige meiner Wissenslücken gefüllt hat.
    In dem Buch werden die wichtigsten Stationen in Kleopatras Leben aus ihrer Sicht erzählt ... aber auch wirklich nur die wichtigsten! Dadurch wirkt die Erzählweise manchmal etwas gehetzt, es gibt kaum Momente zum Atemschöpfen. Zwischendurch habe ich dann das Buch kurz zur Seite gelegt, damit sich die neuen Informationen ersteinmal setzen können.
    Kleopatras Leben war wirklich spannend, deswegen kommt kaum Langeweile auf. Besonders schön fand ich, dass auch ihr Gefühle zu ihren Kindern und Geschwistern eine Rolle spielen ... manchmal vergisst man bei politisch herausragenden Persönlichkeiten, dass auch sie nur Menschen sind. Man ist teilweise richtig gerührt, wenn sie sich Gedanken um ihre Kinder macht und über deren Erziehung nachdenkt.
    Die Liebesbeziehungen zu Cäsar und Marcus Antonius werden auf eine sehr angenehme Weise dargestellt. Es hätte leicht passieren können, dass die Autorin ihren Fokus nur auf diese Verbindungen legt, aber das passiert Gott sei Dank nicht. Natürlich werden ihre weiblichen Gefühle dargestellt, aber es hält sich in Grenzen. Also auch durchaus ein Buch für Männer! :zwinker:
    Was mich echt noch genervt hat (aber da kann das Buch ja nichts dafür): Grammatikfehler! :grmpf: Naja, nicht wirklich Grammatikfehler, aber ab und zu werden Wörter zusammengeschrieben oder weggelassen! Ich mag sowas überhaupt nicht!
    Aber allgemein fand ich das Buch wirklich lesenwert und gebe hiermit


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt
    Auf historischen Grundlagen basierend erzählt Andreas Varesi hier die Geschichte der "Blutgräfin" Báthory.
    In deren Hoheitsgebiet verschwinden immer wieder junge Mädchen jeglichen Standes und tauchen, wenn überhaupt, verstümmelt, gefoltert und hingeschlachtet wieder auf. Die Bevölkerung erklärt den Schattenwolf zum Täter, der nachts aus der Hölle heraufsteigt, um sich seine Opfer zu holen. Doch was oder wer steckt wirklich hinter den grausamen Morden? Gedrängt durch Báthorys Schwiegersöhne begibt sich der Vizekönig persönlich an den Ort des Grauens, um Nachforschungen anzustellen...


    Meine Meinung
    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Da ich mich vorher im Internet schon ein bisschen schlau gemacht habe über die Hintergründe der Gräfin Báthory, wusste ich eigentlich schon grob, was mich erwartet ... aber das hat der Spannung trotzdem keinen Abbruch getan!
    Die Atmosphäre ist von Anfang an düster und unheilvoll, Ungarn um 1600 war beileibe kein besonders freundlicher Ort. Der Autor hat, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut recherchiert und bringt das Lebensgefühl (falls ein solches überhaupt bestand) der damaligen Zeit super rüber. Das Volk ist arm und abergläubisch, die Reichen machtbesessen und rücksichtslos ... da entstehen schnell viele Volksmythen, die der Autor gekonnt in die Geschichte miteinfließen lässt. Dadurch entsteht ein sehr düsteres Grundgefühl beim leser, dass einem bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Das beste Beispiel dafür ist, dass vor meinem inneren Auge das ganze Geschehen bei Nacht passierte ... jedesmal, wenn es hieß, dass die Nacht anbräche, war ich sehr verwundert darüber, dass nicht schon längst Nacht war! :rollen:


    Spannend finde ich, dass es die Morde, Gräfin Báthory und alle anderen Personen wirklich gab. Man kann sich als leser nicht denken, dass das ja nur der Fantasie des Autors entspringt ... und diese Tatsache verbreitet doch ein mulmiges Gefühl. Hexenverbrennung, Vlad III. Dracula, Graf Thurzo, Folter, Intrigen und brutaler Machtmissbrauch: nur einige Beispiele, die den realen Hintergrund aufzeigen sollen.
    Wer Gewalt nicht vertragen kann, sollte dieses Buch auch nicht unbedingt lesen. Zwar hätte der Autor, wenn er gewollt hätte, sehr viel mehr Details einfließen lassen können, aber es reicht schon so (eben vor allem, wenn man den realen Hintergrund bedenkt)!


    Allerdings fand ich den Schluss etwas zu gewollt düster!


    Alles in allem hat das Buch mir aber super gefallen!
    Varesi vermischt historischen Gegebenheiten mit viel Mystik und heraus kommt ein absolut lesenwerter, spannungsgeladener Roman.


    4ratten


    Hallo Valentine,


    :breitgrins: ich musste ja jetzt die Rezi von dir zu diesem Buch einfach nur wegen dem Titel lesen. :zwinker: Als ich "Silberschweine" gelesen habe und das bei Historischen Romanen, wurde ich dann doch neugierig! :breitgrins: Habe von dem Buch und auch von dem Autor noch nie etwas gehört, aber hört sich ja ganz lustig an. Ist wahrscheinlich ganz nett mal zwischendurch, oder?


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:


    Also ich kann dazu nur sagen: ich liebe Didius Falco und Helena! Ich habe jetzt schon fast alle Fälle gelesen und es macht immer wieder Spaß! Allerdings sind die Fälle immer etwas verwirrend (auch wenn man das Vorwissen hat), aber letztendlich versteht man doch, um was es geht!

    Das habe ich mich auch gefragt, mondys Rezi klingt eigentlich ja ganz positiv. Vielleicht ist es ein Buch, das man zweimal lesen sollte, weil es beim ersten Mal so verwirrend ist...


    Hm, eigentlich ist diese Rezi für meine Verhältnisse relativ ausgewogen! Das kann allerdings daran liegen, das ich Bücher, die mich verwirren, nicht besonders mag ... das kann bei anderen Lesern schon wieder ganz anders sein.


    Was mich ein bisschen verwirrt ist, dass das Buch ja beiden Rezensenten gut gefallen zu haben scheint aber trotzdem nur mit wenigen Ratten belohnt wurde... ob es wirklich so verwirrend ist?!


    Naja, 2,5 Ratten sind genau die Hälfte ... es war nettes Buch, mehr aber auch nicht!


    Aber keine Angst, Rezis sind ja doch immer sehr subjektiv, ich glaube, qantaqa fand es ganz gut! Vielleicht ist dieses Buch genau das, wonach ihr euch immer gesehnt habt! :breitgrins: Also nicht verzagen und einfach mal lesen!

    Inhalt
    Prinz Adenar lebt im Palast seines Vaters Leopoldo im Lande Amaula. Eigentlich hat er alles, was sein Herz begehrt und auch in der Gedächtnislehre kommt er gut voran, aber trotzdem befällt ihn die schlimmste Krankheit überhaupt: die Langeweile. Bald schon besiedeln Insekten sein Gedächtnis und auch seine Umgebung wird langsam von dieser Krankheit vereinnahmt. Die Magier raten ihm, seine Seele zu suchen und so reist Adenar in einer Nymphenkugel zu einem anderen Planeten. Dort wird er ersteinmal in ein Irrenhaus gesteckt, denn die Bewohner des Planeten erkennen Adenar als eine Gestalt aus einem Kinderbuch wieder ...


    Meine Meinung
    Ich bin hin- und hergerissen! Einerseits war die Geschichte wirklich sehr fantasievoll, auf der anderen Seite war ich immer wieder ziemlich verwirrt!
    Prinz Adenar kommt von einem Planeten, der so ganz anders ist als unserer. Man fliegt dort mit Teppichen, spricht mit Tieren und kommt mit Nymphen in Kontakt. Dies alles entspringt so ziemlich meiner Vorstellung einer fantastischen Welt. Allerdings gibt es dort auch noch ganz andere Sachen wie z.B. die Gedächtnislehre. Die Bewohner können in ihr Gedächtnis eintauchen und es frei gestalten ... oder so ähnlich! Man wird als Leser nicht in diese fremdartige Welt eingeführt, sondern direkt hineingeschmissen. Einerseits befindet man sich sofort mitten im Geschehen, andererseits versteht man einige Gegebenheiten überhaupt nicht oder muss sie sich zusammenreimen. Dadurch fiel es mir sehr schwer, mich in Adenars Welt einzufinden und wohlzufühlen. Irgendwie war das Lesen immer etwas beschwerlich.
    Als Adenar den Planeten Demonia erreicht, besserte sich dieses Gefühl der Unsicherheit. Dieser Planet ist unserem relativ ähnlich, die verwandelten Namen von Städten und geographischen Orten aus unserer Welt brachten mich sogar des öfteren zum Schmunzeln. Man will unbedingt wissen, ob Adenar nun tatsächlich verrückt ist (und sich alles nur eingebildet hat) oder ob er tatsächlich Prinz Adenar von Amaula ist. Die Lösung dazu wird hier allerdings nicht verraten! :zwinker:
    Man trifft auf alle möglichen sympathischen und unsympathischen Charaktere, die Adenar begleiten, was mir sehr gut gefallen hat. Viele fantastische Elemente werden hier verarbeitet und neu wiedergeboren. Trotzdem gibt es noch ab und zu Längen in der Geschichte, die ich relativ schnell einfach nur überflogen habe.
    Zum Schluss hin wird es dann nochmal richtig spannend, aber ich will ja nix verraten! :breitgrins:
    Insgesamt halte ich das Buch, trotz seines wunderbaren bunten Einbandes, nur für Erwachsene geeignet. Ich selbst fand es ganz nett zu lesen, aber leider nicht so toll, wie ich es erwartet hätte.
    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt
    Ein Schuh liegt in einer Regenrinne eines pariser Mehrfamilienhauses ... soweit die Grundlage dieses Buches. Wie kommt dieser Schuh dorthin und warum? Ganz verschiedenen Menschen erzählen ihre Geschichte und immer kommt dieser Schuh, sei es nur so nebenbei oder als Hauptthema, darin vor. Was kann ein alter Schuh schon alles erzählen? Hier findet man es heraus ...


    Meine Meinung
    Die zwei Kapitel aus der Leseprobe fand ich ziemlich witzig und ich habe mich deswegen auch wirklich über das Buch gefreut. Nach dem kompletten Lesen des Buches stehe ich diesem jedoch mit gemischten Gefühlen gegenüber.


    Aber jetzt erstmal von vorne:
    Die ersten 2 Geschichten waren nach wie vor schön zu lesen, auch wenn natürlich im zweiten Kapitel der Aha-Effekt fehlt. Schon ab dem 3. Kapitel verschwimmt für den Leser Realität und Fiktion, da auch hier eine Erklärung für den Aufenthalt des Schuhs auf dem Dach gegeben wird. Man fragt sich hier erstmal, welche der beiden stimmt und welche nur Einbildung ist. Doch diese Überlegungen muss man bei diesem Buch sehr schnell aufgeben, denn es gibt letztendlich keinen! Jeder Charakter hat seine eigene Version der Geschichte „Der Schuh auf dem Dach“. Zuerst hat mich das ziemlich verwirrt, aber man muss einfach lernen, sich treiben zu lassen und nicht zwanghaft nach der Antwort zu suchen.
    Die Kurzgeschichten an sich sind recht gemischt. Es gibt lustige (

    ), traurige („Das Märchensyndrom“ ist wirklich nichts für schwache Nerven) und vor allem welche, die zum Nachdenken und Philosophieren anregen.
    Allgemein befassen sich einige Geschichten mit philosophischen Themen, aber da der Autor sich selbst ja auch als Philosoph bezeichnet, verwundert das nicht weiter. Allerdings muss man, wie ich finde, als Leser schon einiges an Vorwissen mitbringen, sonst erkennt und versteht man nicht alle Andeutungen. Bei die Erzählung „Das tragische Element“ habe ich erst später begriffen, dass diese eine Neuinterpretation des „Philoktet“ von Sophokles ist ... was wohl daran lag, dass ich es nicht kenne. Noch nicht, denn nach dieser Lektüre werde ich es mir demnächst zu Gemüte führen.
    Tränen gelacht habe ich bei „Erste Hilfe“.


    Dieses Buch ist auf jeden Fall keine locker-leichte Sache für zwischendurch, dazu stecken viel zu viele Details in den Seiten. Ich werde es schon bald nochmal lesen, wenn ich mich besser darauf einlassen kann ... dieses Buch ist ein klarer Fall von „Mich-weiß-man-erst-beim-zweiten-Mal-richtig-zu-schätzen-Buch“!


    3ratten

    Ich habe das Buch neulich in der Leserunde gelesen und jetzt folgt auch endlich mal die Rezi! :winken:


    Meine Meinung
    Am Anfang war ich ja gar nicht begeistert! Das Buch hat knapp 800 Seiten und nach 100 Seiten habe ich mir überlegt, es abzubrechen. Es plätschert so vor sich hin und ich konnte den Schlagabtausch der beiden Freunde nicht immer wirklich folgen. Letztendlich schleppte ich mich die ersten 200 Seiten durch das Buch, ohne wirklich warm mit ihm zu werden.
    Aber dann ... bin ich froh, dass ich nicht aufgehört habe, es zu lesen! Auf den folgenden 600 Seiten offenbart sich eine wundervolle Geschichte, der Leser erlebt ein Wechselbad der Gefühle: Ich habe gelacht (die Szene der Ankunft in Kuba ist zu komisch), geweint, mitgefiebert, mich geärgert und mitgefreut! An einer Stelle war ich so geschockt, dass ich das Buch erstmal weglegen musste, um die Szene später nochmals zu lesen ... ich konnte es einfach nicht glauben,


    Teilweise gibt es zwar trotzdem noch Stellen, die sich ziemlich ziehen (vor allem die politischen und astronomischen Ausführungen), aber die fallen gegenüber der Geschichte, die sich vor einem aufbaut, nicht ins Gewicht.
    Auch ein kleiner Minuspunkt ist, dass der grobe Verlauf relativ voraussehbar ist.
    Dieses Buch werde ich auf jeden Fall nochmal lesen müssen, um alle Anspielungen verstehen zu können ... außerdem muss ich mich vorher mal über die politischen Gegebenheiten informieren.
    Fazit: Die ersten 200 Seiten hätte man getrost auf 50 kürzen können, aber wenn man sich da erstmal durchgewurstelt hat, gibt es (fast) kein Halten mehr! :klatschen:


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    S.786 / Kapitel 65



    Da war ich allerdings auch ziemlich verärgert. So etwas Doofes! Aber natürlich hatten wieder die himmlichen Mächte die Finger im Spiel :grmpf: Diese Sache find ich ein ziemlich überflüssiges Detail, das hätte man ruhig auch weglassen können, mir zumindest hat diese Wendung gar nicht gepasst!


    Ich fands ganz furchtbar! Aber es wurde ja später begründet, warum er sterben musste ... und ab da wusste der Leser dann ja auch sicher, dass


    Ich bin mittlerweile an der Stelle angelangt, an der


    Allgemein fand ich das Buch bisher wirklich nicht schlecht, auch wenn man sich, wie Schokomaus schon sagte, die ersten 200 Seiten hätte sparen können ... oder zumindest deutlich raffen! Aber wer sich durchbeißt, entdeckt eine schöne uns spannenden Geschichte, die einen bis zum Schluss fesselt (zumindest mich)!


    Ich wünsche euch noch eine schöne Rest-Leserunde ... ab morgen habe ich leider für längere Zeit kein Internet mehr! :sauer: Aber ich melde mich nochmal, wenn ich das Buch beendet habe! :winken:

    S. 634 / Kapitel 53


    Ich bin völlig geschockt!


    Dafür freue ich mich sehr darüber, dass


    Ich wollte mich noch kurz entschuldigen, dass ich das Buch so durchhau, aber ich zieh am Freitag um und bis dahin wäre ich gerne fertig! :redface: Normalerweise lese ich nämlich auch nicht so schnell!

    Wird der Prolog nicht derart aufgebaut? Hab das Buch gerade nicht hier, aber ich meine, die Eltern von Max passen in dieses Schema.


    Ja, Max´ Eltern werden auch so dargestellt ... diesen Aspekt finde ich schon ganz interessant! Ob Max wohl Harry Mulisch repräsentiert? Ich habe leider keine Ahnung, da ich über ihn sonst nichts weiß!


    Was ich langsam merke, ist, dass mich die zwischenmenschlichen Angelegenheiten viel mehr ansprechen als das ganze Drumherum. Die Schreibweise des Autors finde ich gut, aber dieses politische sagt mir überhaupt nicht zu, weil ich leider doch zu große Bildungslücken auf dem Gebiet habe. Ich frage mich die ganze Zeit, was das mit dem Kern des Buches zu tun haben soll.


    Bei den politischen Themen steig ich auch immer aus ... das überflieg ich mehr! Bei mir wird es jetzt gerade etwas politischer, habe ich den Eindruck, aber ich hoffe, dass es bald wieder vorbeigeht! Die Geschichte um die Menschen interessiert mich nämlich viel mehr!


    Mir ist auch gerade noch was eingefallen!! Habt ihr mal ein bisschen was über Harry Mulisch selbst gelesen? Bei mir steht vorne im Buch, dass er der Sohn eines Offiziers aus Österreich-Ungarn, der im zweiten Weltkrieg mit den deutschen Besatzern kollaborierte, und einer Jüdin ist! Kommt euch das irgendwie bekannt vor?

    S. 472 / Kapitel 41



    Komisch, mich nerven die immer! :rollen: Tja, so unterschiedlich sind Geschmäcker, eh schon wissen! :breitgrins:


    Das zweite Intermezzo fand ich jetzt auch nicht mehr so komisch! Wie Satan die Welt beeinflusst, ist zwar immer noch anregend zu lesen, aber die Gedankenlosigkeit, mit der Menschenleben zerstört werden, finde ich nicht mehr lustig! :sauer:



    Onno ist nun unter die Reaktionäre gekommen, schade um ihn! Natürlich weiß ich, dass es vielen ehemaligen 68er Revoluzzern genausowenig gelang, ihre Ideologien weiterzuverfolgen, trotzdem werd ich immer wieder traurig, wenn ich davon lese... Ein fetter Spießer, das hätte ich auch nicht gedacht... :grmpf:


    Quinten mag ich bis jetzt nicht, ich verstehs einfach nicht, wie er Onno Max vorziehen kann! Blödes Kind!


    Onno finde ich mittlerweile auch nicht mehr besonders sympathisch! Erst will er die Welt verändern und jetzt macht er doch nur das, was alle anderen gut finden! Außerdem kümmert er sich null um sein Kind, was ich wirklich sehr schade finde ... er hatte sich doch schon so gefreut, Vater zu werden.


    Allerdings finde ich auch Max´Affaire mit Sophia befremdlich! Ich stelle mir da immer ein richtig alte Frau vor (obwohl sie ja "nur" 10 Jahre älter ist als Max) ...


    Quinten finde ich dafür super! Ein kleiner Einstein, der aber trotzdem noch naiv genug ist, um süß zu sein! Aber es macht mich traurig, wenn ich lese, dass er von anderen Kindern gemobbt wird, nur weil er so schön ist! :grmpf: