Beiträge von Tirah

    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch durchaus gefallen. Die Charaktere sind größtenteils überzeugend und ab der Hälfte steigt die Spannung enorm. Die Glaubwürdigkeit läßt allerdings einiges zu wünschen übrig: eine harmlose Staatsanwältin, der gleich zwei psychopathische Killer unabhängig voneinander auf den Fersen sind? :hm: Aber vielleicht liegt das auch nur an meiner persönlichen Abneigung gegenüber Psychopathen als Tätern. :breitgrins:
    Dazu kommt ein Anfang, der den Einstieg schwer macht und um ein Haar hätte ich das Buch wieder zugeklappt, ausführliche Landschaftsbeschreibungen taten ein übriges.
    So spannend die Story auch wird, ist sie doch nichts für zarte Gemüter. Psychopathen sind nicht gerade zimperlich und einiges beschreibt die Autorin recht eindringlich.


    Mein Fazit: ein solider Thriller, der trotz einiger Mängel durchaus spannend ist

    Steve Berry: Die Romanow-Prophezeiung



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    Inhaltsangabe:
    Der junge amerikanische Anwalt Miles Lord kann sein Glück gar nicht fassen. Im Rußland dieser Tage wird ein neues Kapitel der Weltgeschichte geschrieben, und er ist hautnah dabei!
    Die russischen Wähler haben sich entschieden: Nach einer ganzen Reihe schwacher demokratischer Regierungen, die weder das explosionsartige Wachstum der Kriminalität noch die Ausbreitung der Armut eindämmen konnten, will das russische Volk nu rnoch eines - die sofortige Rückkehr zur Monarchie! Nun soll eine spezielle internationale Kommission - unter ihnen Miles Lord - den legitimen Erben des letzten russischen Zaren, Nikolaus II., finden.
    Eines Tages, als Miles gerade durch die belebten Straßen Moskaus spaziert, hält eine dunkle Limousine neben ihm. Ohne jegliche Vorwarnung eröffnen die schwerbewaffneten Insassen des Fahrzeugs das Feuer auf Miles. Nur mit knapper Not kann er dem Tod entkommen. Zuerst kann sich Miles beim besten Willen nicht erklären, wer ihm da nach dem Leben trachtet - und vor allem nicht, warum. Doch schon bald wird Miles in ein tödliches Netz aus Verra tund Intrigen verstrickt, das weit in die russische Vergangenheit zurückreicht. Miles’ einziger Anhaltspunkt ist eine brisante Botschaft des zwielichtigen Priesters Rasputin - eine rätselhafte Prophezeiung, die genug Sprengkraft besitzt, um die gesamte Welt aus den Angeln zu heben: Wenn Rasputin recht hat, fielen am 16.Juli 1918 nicht alle Mitglieder der Zarenfamilie dem Erschießungskommando der Revolutionäre zum Opfer - ein Romanow, so Rasputin, habe dem Massaker entkommen können…



    Beurteilung:
    Der Klappentext liest sich wie ein x-beliebiger Thriller: Nichts Neues unter der Sonne. Und warum müssen sich die US-Amerikaner immer in alles einmischen, sogar in die Wahl der Regierung Rußlands? Aber mich hat der Hintergrund um die russische Zarenfamilie interessiert, also: Vorurteile beseite und frisch ans Werk!


    Der Hintergrund ist ungewöhnlich: sowohl die Geschichte um Rasputin und die Zarenfamilie, als auch das heutige Rußland als Schauplatz.
    Dabei spielt der Roman allerdings in einem Rußland, dessen Regierung völlig zusammengebrochen und das politisch instabil ist, weshalb sich das Volk nach einem starken Monarchen sehnt. Gerade ausländische Investoren wollen jedoch mitbestimmen, wer schließlich auf dem Thron sitzen wird und haben bereits einen "Wunschkandiaten".
    Der amerikanische Anwalt Miles Lord soll Beweise finden, die den Thronanspruch dieses Kandidaten untermauern, tatsächlich stößt er jedoch auf Hinweise, daß mindestens ein Mitglied der Zarenfamilie das Massaker überlebt hat. Damit hätten dessen Nachkommen einen viel eindeutigeren Anspruch auf die Zarenwürde - was jedoch seinen Auftraggebern überhaupt nicht gefällt.


    Miles Lord ist als Farbiger eine auffällige Erscheinung in Moskau und hat es dementsprechend schwer, unterzutauchen. Er ist sehr sympathisch und man gönnt es ihm, seinen Verfolgern zu entwischen, leider hat er dabei für meinen Geschmack einfach zu viel Glück: In einer Szene wird er in einem Zug von bösen Buben verfolgt und flüchtet ins nächstbeste Abteil. Er trifft auf eine wunderschöne junge Frau, die nicht mit der Wimper zuckt und ihn versteckt. Ganz nebenbei führt sie auch noch die Meuchelmörder in die Irre und wird seine große Liebe. Dazu kommt ein Geheimbund zum Schutz des Zaren aus dem 19.Jahrhundert, der ihm ebenfalls behilflich ist - ein paar der Zufälle zuviel.
    Die ganze Geschichte allerdings wird nach einem eher schleppenden Anfang ungemein spannend und führt schließlich von Moskau nach Kalifornien.Trotz einiger logischer Schwächen ist dem Autor ein überzeugender Thriller gelungen, der vor allem durch Tempo überzeugt.



    Meine Wertung:
    4ratten



    Originaltitel: The Romanow Prophecy
    Übersetzer: Barbara Ostrop, Joachim Peters
    Kategorie: Thriller, Rußland
    Taschenbuch
    Blanvalet
    415 Seiten
    ISBN: 344236339X bzw. 9783442363391

    Mir hat dieses Buch auch sehr gefallen.
    Andrew und Mead könnten verschiedener nicht sein und sind sich trotzdem sehr ähnlich. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich beide langsam einander nähern und schließlich gegenseitiges Verständnis erreichen. Dabei wird nie behauptet, daß einer der beiden im Unrecht wäre - beide Standpunkte sind gerechtfertigt, wenn der Leser auch, je nach Alter, zu einer von beiden Seiten tendieren wird. Die Kriegserlebnisse von Mead sind dabei natürlich eindringlicher als die Schulprobleme von Andrew.
    Das Ende der Geschichte ist sehr gelungen, auch wenn Andrews Sicht von Deutschland deutsche Leser etwas seltsam anmuten wird, aber schließlich ist es eine Geschichte, die aus amerikanischer Sicht erzählt wird.


    Übrigens hat mir der erste Roman des Autors, "Damals, die Liebe", sogar noch beser gefallen. Darin geht es allerdings um die Erlebnisse eines alten Mannes im ersten Weltkrieg. :smile:

    Weratundrina:
    Die Zeichnungen von John Howe sind wirklich schön, besonders sein Gandalf gefällt mir :smile:
    Du kannst z.B. bei Amazon als Autor "John Howe" eingeben, evt. in Verbindung mit "Tolkien". Ich habe allerdings keine Ausgabe gefunden, die noch erhältlich wäre, da sind immer nur Kalender oder Karten. Vielleicht hast Du ja aber mehr Glück.



    Edit: Eine Auswahl der verschiedenen Illustrationen gibt es übrigens hier, da sieht man gut die Unterschiede zwischen den einzelnen Zeichnern. Ich persönlich kann mich nicht entscheiden, ob ich die Zeichnungen von Alan Lee oder John Howe lieber mag.

    Ich sag's ja: die Auswahl fällt schwer :bang:


    Mäusedudler: Bei der von Dir erwähnten Ausgabe ist auch der Companion dabei, wie auch bei Liafus Ausgabe. Die Box ist zwar schön gemacht, aber ob ich den Companion wirklich brauche? Ich will ja schließlich keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben :breitgrins:
    Generell tendiere ich aber doch zur gebundenen Ausgabe.



    @Kringel: Ein klasse Link, Deine Seite gefällt mir. :smile: Diese HC-Ausgaben finde ich sehr schön.



    Ingroscha: Eine wirklich tolle Ausgabe! Gebunden und mit Illustrationen *träum*
    Allerdings habe ich noch nie bei Amazon.com bestellt und keine Ahnung, wie das mit dem Zoll gehandhabt wird. Und ich habe keine Kreditkarte, lach. Dauert es nicht auch viel, viel länger?
    Aber warum hat Amazon.com ganz andere Ausgaben, die man nicht über Amazon.de beziehen kann?



    Edit: Ich habe gerade mal ein bißchen gestöbert. Bei Buch.de und bei Bol.de kann man Ausgaben finden, die bei Amazon nicht mehr zu bekommen sind. Dort gibt es zum Beispiel auch Ingroschas Ausgabe :smile:
    Ich bin auch auf eine einbändige Ausgabe gestossen (hier), ebenfalls illustriert von Alan Lee. Ich denke aber doch, daß drei einzelne Bände besser zu handhaben sind.

    Hallo,


    gerade habe ich den Herrn der Ringe mal wieder aus dem Regal gezogen und überlegt, daß ich das Buch doch auch ganz gerne mal im englischen Original lesen würde.
    Welche Ausgabe könnt ihr empfehlen? Es gibt da so viele verschiedene Taschenbuch- und Hardcover-Ausgaben, mit Illustrationen und ohne - welche Ausgabe mögt Ihr am liebsten? :smile:

    Ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und es hat mir sehr gefallen. Wie die anderen schon geschrieben haben, ist es ein Buch, das Konzentration verlangt (ganz anders als z.B. "Die Feuer von Troja" von Marion Zimmer Bradley, das aber auch ein sehr gutes Buch ist :smile: )
    Empfehlenswert finde ich "Kassandra" allemal

    Ich habe mit dem Stil von Grass auch so meine Schwierigkeiten. Im Krebsgang habe ich angefangen und dann doch wieder zur Seite gelegt. Ich habe mir aber vorgenommen, dem Buch irgendwann noch mal eine Chance zu geben, denn das Thema interessiert mich

    "Spook" wäre auch mein Tipp gewesen. Dann gibt es da noch "Das Buch der toten Tage" von Marcus Sedgwick oder "Alaizabel Cray" von Chris Wodding und - immer wieder empfehlenswert - "Bartimäus". Das ist allerdings auch eine Trilogie, der erste Band ist "Das Amulett von Samarkand". Und ich weiß nicht, wie die Altersempfehlungen dafür sind, aber das läßt sich ja herausfinden. Es ist allerdings alles Fantasy :smile: