Hoi, Forum!
Ingroscha: Also, wenn ich mich richtig erinnere, dann...
Spoiler:
von den 20000 haben es nach der ersten Attacke 3000 überstanden, 1500 davon fliehen. Steht so im Text, also, in meinem Manuskript.
Tja, wie kamen die Zwerge zu Stande?
Ich wurde nach einem klassischen Fantasy-Roman gefragt, und da suchte ich mir die Zwerge aus, weil sie mir am ehesten zusagten. Ich hätte zwar damals die Gelegenheit gehabt, mich den Elben/Elfen anzunehmen, habe es aber bewusst nicht getan. Wohl wissend, dass damit 20000 Leser mehr nach dem Buch gegriffen hätten - wegen des Titels. Die Spitzohren sind DIE Lieblinge schlechthin.
Daher auch die Entscheidung für die "Kleinen": Jemand musste mal was für sie unternehmen. Nicht zuletzt wegen der Darstellung in den HdR-Filmen, wo sie doch ein wenig sehr arg als Pausenclown herhalten müssen.
Dann habe ich losgelegt, mir mein eigenes Geborgenes Land gebaut, es mit Leben und MEINEN Zwergen gefüllt, die sich natürlich an Bekanntem orientieren, aber sehr viel Eigenes besitzen. DAS war mir ganz wichtig: Eigenständigkeit.
Und diese EIgenständigkeit der Zwerge und des Geborgenen Landes wird in Band 2 und Band 3 noch viel, viel stärker. Band 1 ist sozusagen Zwerge für Einsteiger, danach ziehe ich langsam an.
Man lässt sich als Autor IMMER irgendwo ein oder mehrere Hintertürchen offen. Und dass es eine Fortsetzung gab, hat mich sehr gefreut. Es war für mich die Bestätigung, dass die Zwerge als Volk sehr wohl in der Lage sind, Leserschaft zu finden und vor allem zu binden.
In meinem Fall knüpft der zweite Band mit einem Ereignis am Ende des ersten Bandes an und spielt auf eine Aussage im ersten Band an. Für den dritten Band habe ich mir dann insgesamt *rechnrechnrechn* vier Hintertürchen eingebaut.
Dass Verlage mit Tolkien hausieren gehen, ist klar. Tolkien steht inzwischen bei einem breiten Publikum für klassische Fantasy, man weiß sofort, was sich im Buch befindet: Elben, Zwerge, Menschen, Orks.
Dass diese Wesen aber in ganz anderen Konstellationen zueinander stehen können, dass es eben nicht Mittelerde ist usw., ist dabei zweitrangig. Es ist vergleichbar mit dem Begiff Cola: schwarz, süß, Koffein, eindeutiger Geschmack. Die Feinheiten stellen sich erst beim Trinken raus.
Natürlich zucken Fantasy-Schreiber zusammen, wenn sie mit Tolkien verglichen werden. Ich habe ihn nicht zum Vorbild, wie viele andere auch. Aber was soll's. Da muss man durch.
Und die Gegenwelt habe ich mit Ulldart erschaffen: No Orks, Elben und Zwerge, sondern eine ganz eigene Art Fantasy. Das musste sein.
Okay, genug getextet. Das Forum ist wieder an der Reihe.
Meister Mahet