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Auch für jemanden, der das Original von Tolkien nicht gelesen hat, ist die vorliegende Version des "Ding"-Fundes gut zu verstehen.
Es geht um einen Hobbnix, Bingo Beutlgrabscher, der zusammen mit ein paar "endkrassen" Zwergen und einem stocktauben Zauberer Ganzalt unterwegs zum Einzigen Berg ist, wo der Drache Schmauch haust. Unterwegs begegnen die Reisenden den verschiedensten Bewohnern von Obermittelerde, unter anderem Trollen, die mit französischem Akzent sprechen und Spitzenunterwäsche tragen, einem philosophierenden Wesen namens Schmollum, truthahnähnlichen Gobblins und kommunistisch angehauchten Spinnen.
Wie bei Tolkien gerät Bingo in Besitz eines magischen Dings, das vom bösen Saubua gefertigt wurde, und welches manche Probleme verursacht.
Eigentlich ganz witzig, dieses Buch. Allein die Karte von Obermittelerde, auf der das Aualand, das Nobelgebirge und der Imdunkelnistgutmunkelnwald verzeichnet sind, ist schon ein paar Lacher wert.
Einige Stellen im Roman sind, wie es scheint, der Phantasie der Übersetzerin zu verdanken, denn die deutschsprachigen Wortspiele, die das Ganze so witzig machen, klingen im Original sicher ganz anders.
Wie bei Pratchett gibt es bei Adam Roberts Fußnoten im Überfluß. Manche sind witzig und lehrreich, andere dagegen völlig überflüssig (im Sinne von "total blöde").
An manchen Stellen weicht die Geschichte vom tolkienschen "Hobbit" ab und führt ein Eigenleben - nicht immer das Gelungenste...
Fazit:
Nette Unterhaltung, wenn man nichts Besonderes erwartet, wenn man die moderne "Kanak"-Sprache lustig findet und wenn man Parodien mag.
Für diejenigen, die oben genanntes nicht mögen, gibt es nur einen Rat - Finger weg!
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Aeria