Beiträge von creative

    Ich habe nachdem ich Nordermor schon vor längere Zeit gelesen habe, mittlerweile auch "Todeshauch" gelesen. Und das hat mir gleich noch um vieles, vieles besser gefallen. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und wie ein Puzzlespiel sind die einzelnen Kapitel aneinandergefügt, sodass mach am Schluss vor dem fertigen Ergebnis steht. Wirklich toll geschrieben und wirklich empfehlenswert!!


    @Nimue: Ich glaube nicht, dass man die Reihenfolge beachten muss. Ich habe zwar festgestellt, dass es in Erlendurs Privatleben (mit seiner Tochter) es eine fortgesetzte Geschichte gibt, aber die ist nicht unbedingt von Bedeutung).


    Liebe Grüße!!

    Zitat von "Convallaria"

    Aber vielleicht kann man über so etwas auch nur urteilen, wenn man selber einmal in einer ähnlichen Extremsituation war...



    Ja, das glaube ich auch. Ich habe diese Szene auch sehr schrecklich empfunden, aber ich denke, sie hatte wohl keine andere Möglichkeit, außer gemeinsam mit ihren Kindern zu Grunde zu gehen..... und so hatte sowohl sie als auch ihre Kinder den Funken einer Chance. Dass ihr das nicht leicht gefallen ist, kommt rüber. Nicht umsonst beschäftigt dieser Zwischenfall ihr ganzes Leben und nicht umsonst hat sie auch ihr ganzes Leben versucht, die Kleinen ausfindig zu machen.


    Diese Szene erinnert mich an ein Interview mit einer Italienerin nach der Tsunamikatastrophe. Sie hatte ihre beiden Kleinkinder am Arm und kämpfte gegen das Wasser. Es kam dann soweit, dass sie eines der Kinder loslassen musste, denn sonst wären sie alle drei ertrunken. Allein diese Entscheidung .... welches lässt du los?
    Glücklicherweise konnte der Junge, den sie letztendlich loslies, gerettet werden. Aber alleine der Gedanke..... da läuft es mir ganz kalt über den Rücken.


    Noch was anderes: Ich würde keineswegs den Aufbau der Geschichte (Rückblenden, abwechselnde Erzählung der Personen) kritisieren. Ich fand das echt gut!


    Liebe Grüße!!

    gleich vorweg.... das mit Obst (v.a. Kirschen) und Wasser lehre ich gerade meinen Kindern....... :redface:


    Nun aber zum Buch:
    Ich gestehe hier offen und ehrlich ein, dass es mein erstes Iny-Lorentz-Buch ist. Ich hatte mir zwar fest vorgenommen, vor dieser Leserunde noch die "Wanderhure" zu lesen, habe es aber zeitlich nicht mehr geschafft, und ich wollte auch hier pünktlich teilnehmen.
    Ich gestehe auch offen und ehrlich ein, dass historische (Mittelalter-)Romane bisher nicht ganz so mein Ding waren, ich aber vor kurzem "Die Säulen der Erde" gelesen habe, zwar nicht restlos begeistert war aber mir trotzdem vorgenommen habe, hin und wieder ein historisches Buch zur Hand zu nehmen.


    Obwohl ich die "Wanderhure" nur von Zusammenfassungen kenne, finde ich mich bisher auch in der "Kastellanin" sehr gut zurecht, habe natürlich die Hauptpersonen Marie, Michel und Hiltrud schon ins Herz geschlossen. Und beim Herren Falko von Hettenheim handelt es sich ja wohl um einen ganz üblen Zeitgenossen. Bin schon gespannt, was es von ihm noch alles zu hören gibt.


    Hier gleich eine Frage an Gheron: Wie wichtig ist es, dass man den ersten Teil gelesen hat? Werde ich auch so zurecht kommen? Wie ich schon bemerkt habe, werden auch in diesem Buch Ereignisse aus dem "Vorleben" der Marie geschildert, sodass sich wohl auch der "neue" Leser ein Bild machen kann.


    Ich bin jetzt so ca. bei Seite 100 und muss sagen, dass es sich recht gut liest, die erste Schlacht begann ja mit denkbar schlechten Voraussetzungen (kleines Heer, schwaches Heer, Streitereien sogar in den einzelnen Gruppen). Vor allem die "Zustände" des Mittelalters finde ich ja immer sehr interessant. Der Standesdünkel, der Neid und die Arroganz der "Oberen" über das Gesinde, das ist ja nicht zum Aushalten.


    Das waren so meine ersten Eindrücke, ich werde gleich weiterlesen....


    Liebe Grüße!!

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    Inhalt:


    Weil sich kaum noch jemand an die Zehn Gebote hält kündigt Gott den stellvertretend mit Moses geschlossenen Bund mit der Menschheit auf. Es soll ein Wesen geschaffen werden, das mit der Zurückbringung der Gesetzestafeln beauftragt wird. Um diesen himmlischen Plan zu erfüllen werden zwei mögliche biologische Väter, der Sternenforscher und Halbjude Max Delius und das Sprachengenie Onno Quist sowie als Mutter die Musikerin Ada Brons und der Sohn Quinten Quist als Hauptperson auserwählt.


    Der Roman erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen Max und Onno, die Entwicklung und Erziehung des Quinten Quist, schildert die Schicksalsschläge seiner unmittelbaren Umgebung und die geschichtlichen Hintergründe des 20. Jahrhunderts. Viele Exkursionen in die Welt der Philosophie, der Architektur, der Musik und der Mathematik begleiten den Leser durch das Buch. Die Judenverfolgung im Dritten Reich kommt ebenso zur Sprache wie der Fortschritt der Technik, der Sumpf der Politik, die Revolution in Kuba. Themen wie Euthanasie, Abtreibung, Verfall der Gesellschaft, die Frage nach Gott und dem Glauben werden eingehend behandelt und von vielen Seiten beleuchtet.


    Bis zuletzt dreht sich dieser Entwicklungs-, Liebes-, Gesellschafts-, Bildungs- und Abenteuerroman um die Freundschaft zwischen Max und Onno. Dabei kommt auch subtiler Humor nicht zu kurz.


    Meine Meinung:


    Ein Meisterwerk. Das sprachliche Ausdrucksvermögen des Schriftstellers ist sehr beeindruckend, die Exkursionen in die Wissenschaften sind für den Laien nicht immer nachvollziehbar und verständlich, an vielen Stellen war es hilfreich, Freund Google zu Rate zu ziehen.
    Ein sehr intensives Buch, ein Buch zum Nachdenken, ein Buch, das unsere jüngere Vergangenheit wieder ins Licht rückt und von vielen Seiten beleuchtet und ein Buch, das aufgrund der oft unvorhersehbaren Wendungen trotz fast 800 Seiten immer spannend bleibt und auch ein Buch, bei dem der Humor nicht zu kurz kommt.


    Nicht umsonst sagte Harry Mulisch selber über sein Werk „Ein heiteres Spiel, ein ernster Scherz.“


    Zum Autor:


    Harry Mulisch, geb. am 29.7.1927 in Haarlem ist Sohn eines ehemaligen österreichischen Offiziers und einer Frankfurter Jüdin. Sein Vater Karl Viktor Kurt Mulisch ist während der Zeit der deutschen Besetzung der Niederlande (1940-45) Personaldirektor einer Bank, die konfisziertes jüdisches Eigentum verwaltete. Für diese Tätigkeit muss der Vater nach dem Krieg 3 Jahre in ein Internierungslager, er kann jedoch durch seine Position die jüdische Ex-Gattin und den Sohn vor den Deutschen schützen.


    Diese Bindung Mulischs zwischen Verfolgung wegen seiner jüdischen Herkunft einerseits (über die Mutter) und der Kollaboration mit den nationalsozialistischen deutschen Besatzern andererseits (über den Vater) prägt ganz erheblich sein schriftstellerisches Werk. Mulisch kann mit Recht von sich behaupten, er sei der Zweite Weltkrieg.


    Harry Mulisch ist 1961 Berichterstatter beim Eichmann-Prozess in Israel. Daraus entsteht eine Reportage Strafsache 40/61, die 1963 mit dem Vijverberg-Prijs ausgezeichnet wird.


    Weltweite Beachtung findet sein 1992 erschienener Roman "Die Entdeckung des Himmels", der das Verhältnis von Wissenschaft und Religion auf mystische Weise behandelt.


    Das literarische Schaffen Mulischs umfasst ein weites Spektrum aus journalistischen Arbeiten, Erzählungen, Romanen, Dramen, Lyrik, Opernlibretti und philosophischen Essays. Mulisch wurde in seinem Heimatland mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Staatspreis für Literatur (1977) und dem Niederländischen Literaturpreis (1995).


    5ratten

    Hallo!
    Ich bevorzuge bei "diesen alten Sachen" die Versionen von Michael Köhlmeier. Die sind auch wahrheitsgetreu, versteht man aber leichter - und sind teilweise recht humorvoll. Er ist ein genialer (Nach-)Erzähler.


    U.a. gibt es da "Die Nibelungen", "Sagen des klassischen Altertums", "Geschichten von der Bibel", "Shakespeare neu erzählt" u.a.

    Zitat von "Saltanah"

    Ich frage mich wirklich, was an diesem Buch so toll sein soll.


    Das habe ich mich damals auch gefragt. Ich hatte so viel Gutes von diesem Buch gehört, so viel Begeisterung - ich war eingetnlich nur verwirrt und mich nur gefragt, was das eigentlich soll.
    Aber, kleiner Lichtblick: die 2. Hälfte wird eindeutig besser!!

    Zitat von "momo"

    habe ich gleich mal angefangen neben dem lesen einen Stammbaum aufzustellen. Ich denke der wird mir im Laufe des Buches vielleicht noch helfen können.


    Kurze Meldung von einer die zwar nicht an der Lesrunde aktiv teilnimmt, die aber das Buch vor kurzem gelesen hat und ein bisschen den "Senf" dazugeben will: Gute Idee, Momo. Den wirst du brauchen - aber Achtung, nimm ein großes Blatt Papier, da kommen noch viele :zwinker:

    Hallo,
    ich habe das Buch ausgelesen und möchte gleich mal meine Eindrücke niederschreiben.


    Vom Aufbau der Geschichte fand ich das Buch sehr interessant. Die einzelnen Kapitel lassen sich wie Puzzleteile aneinanderfügen und die einzelnen Lebensgeschichten werden sozusagen von hinten aufgerollt.


    Die Themen Generationskonflikt und Integraton werden sehr anschaulich beschrieben, verstärkt natürlich auch durch den immensen Kulturunterschied. Die zwangshafte Integration, die zwangshafte Amerikanisierung geht ja wohl genauso schief wie der Versuch, die chinesische Tradition in Amerika aufrecht erhalten zu wollen. Ich kann sowohl die Mütter verstehen, die natürlich ihre Wurzeln, ihre Kultur den Töchtern mitgeben wollen, aber besser kann ich jedoch die Töchter verstehen, die versuchen, genau dem zu entfliehen. Vielleicht auch deshalb, weil ich persönlich überhaupt nicht abergläubisch bin, weder an Horoskope o.ä. glaube und auch kein sehr traditionsbewusster Mensch bin.


    Am meisten berührt haben mich die Geschichten von Suyuan Woo und Jing-mei Woo und An-mei Hsu.


    Ich werde jetzt auf jeden Fall die Augen für den Film offen halten und es wird sicherlich nicht mein letztes Buch von Amy Tan gewesen sein.


    Also ich bedanke mich für diesen wunderbaren Buchvorschlag und vergebe


    5ratten

    Liebe Heidi, ich freue mich sehr, auch hier von dir zu lesen!


    Auf dieses Buch bin in der letzten "Lesen"-Sendung aufmerksam geworden und schleiche ich seitdem im Buchladen meines Vertrauens immer drum herum.


    Danke für deine Meinung, sie wird mich ein Stück näher bringen!

    Ich bin jetzt bei Ying-Ying St. Clair angekommen.


    Das Buch liest sich wunderbar, auch wenn mir dieser Kulturkreis doch sehr fremd ist. Mir stehen die Haare zu Berge wenn ich an die vereinbarte Ehe einer 2-jährigen mit einem noch jüngeren denke, und mir stehen ebenfalls die Haare zu Berge wenn ich an alle diese verstaubten und veralteten "Traditionen" denke, die eigentlich hauptsächlich verlogen und menschenunwürdig sind. Ich glaube, ich wäre auch geflüchtet.....



    Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

    :klatschen: ICH HABS ICH HABS ICH HABS :klatschen:


    Also die letzten 100 Seiten waren ziemlich mühsam, das gibts doch nicht!!


    Ich bin trotzdem sehr stolz, diese "Lücke" geschlossen zu haben, schlecht wars nicht, aber die Begeisterungsstürme, die man tw. von diesem Buch hört, kann ich nicht teilen.


    Ansonsten teile ich eure Ansichten so ziemlich und vergebe


    3ratten


    PS: Ich bedanke mich bei den Leserunden-Teilnehmern fürs "Durchtragen" durch dieses Buch!

    :entsetzt::entsetzt: bin ich die Letzte oder was?????


    aber mir fehlt auch nicht mehr viel, und ich habe mir fest vorgenommen, das Buch heute zu Ende zu kämpfen.


    Naja, der Ausflug da nach Spanien und Frankreich und so, naja. Das wäre dann doch irgendwie entbehrlich gewesen.


    Aber gefallen hat mir die Station in St. Denis in Paris. Ich war selber vor einigen Jahren dort, und sehe jetzt die Kathedrale wieder direkt vor mir. Die Legende vom Dionysius, der seinen Kopf ein Stück weit getragen hat - vielleicht sollte ich die alten Fotos hervorkamen.


    Ansonsten schleppt es sich jetzt schon etwas, das Ende ist doch irgendwie abzusehen, mal sehen, ob ich mich irre.

    Ich bin jetzt mitten in Kapitel 11. Da ich bisher eigentlich ganz selten historische Romane gelesen habe kommt mir jetzt doch der Gedanke, dass ich öfter einen zur Hand nehmen sollte (muss ja nicht gleich 1200 Seiten haben :smile: ).
    Aber die Beschreibung der "Zustände" im Mittelalter gefällt mir recht gut, und ich glaube, Follet trifft doch so ziemlich die Realität (wenn auch etwas geballt und auf kleinstem Raum). Besonders der Machtkampf zwischen Kirche und Adel bzw. den Ablasshandel, die Ausbeutung der "armen Sünder" beschreibt er glaubwürdig. Da hat die Kirche wirklich jede Menge "Dreck am Stecken"!


    Zitat

    Toms Tod am Ende des 10. Kapitels war wirklich ein Knalleffekt. Das hätte ich wirklich nicht vermutet. Ansonsonsten tut mir Aliena jetzt leid. Am Anfang mochte ich sie überhaupt nicht, so arrogant und egoistisch wie sie war. Doch dann hat sie sich in ihr Geschäft reingehängt und alles herbeigeschuftet und sie wurde mir zusehends sympathischer - und jetzt steht sie vor dem Nichts. Ich verstehe sie, wenn sie sagt, dass sie nicht mehr kann und nicht mehr will.


    Ich bin jetzt wirklich schon gespannt, wie es ausgeht, es fehlen noch knapp 400 Seiten. Aber, wie gesagt, es hat mich auf den Geschmack gebracht, zumindest hin und wieder ein historisches Buch zur Hand zu nehmen.

    Ich bin jetzt doch irgendwie - während der Lektüre der Säulen der Erde - auf den Geschmack gekommen, den einen oder anderen historischen Roman zu lesen. Es müssen ja nicht gleich 1200 Seiten sein :zwinker:


    Wenn es sich terminlich ausgeht, mach ich auch mit!


    Ps: Gibts eigentlich ein Exemplar zu gewinnen? - neugierigfrag.