Beiträge von Dostoevskij

    Moin, Moin!


    Auch wenn ich oft kokettierend klage, nicht zum Lesen zu kommen: ich lese doch täglich. 2,5 bis 3 Stunden bin ich unterwegs, kann diese Zeit allerdings nur teilweise nutzen. Früh um 5 Uhr bin ich in der Straßenbahn einfach noch zu müde, um zu lesen. Und nach der Nachtschicht um 6.30 ebenfalls. Aber seitdem ich mir einen mp3-Player angeschafft habe, stört mich die Außenwelt nicht mehr so. Mit der entsprechenden Musik kann ich sogar lesen, wenn Kinder kreischen oder Alkoholisierte randalieren. :)


    Zwei Aspekte beeinträchtigen mein Lesen. Ich bemerke, wie sich die Lesefähigkeit verändert, d.h. abnimmt. Die Geduld, sich einen Text zu erobern, schwindet; die Konzentration wird schwächer. Ich ertappe mich dabei, gewisse Literatur von vornherein als zu schwierig einzustufen. Weiterhin stiehlt mir meine Internetsucht Zeit, die ich lieber für die Lektüre verwendet hätte. Das Verhältnis zwischen Betätigung mit und im Internet und dem Lesen befriedigt mich nicht. Immer wieder entstehen Situationen, in denen ich frustriert alles hinwerfen möchte. Das Ideal des ungestörten Lesens bleibt unerreicht.

    Moin, Moin!


    Zitat von "HoldenCaulfield"

    Heute scheint er ja doch irgendwie eher in Vergessenheit geraten zu sein. Zumindest kenne ich niemanden dem der Name noch etwas sagt.(...) Gibts hier vielleicht doch den ein oder andren der etwas von ihm gelesen hat?


    Ich bin ein erklärter Maugham-Fan und habe bisher dies gelesen:


    --Winter-Kreuzfahrt (Erzählungen)
    --Silbermond und Kupfermünze (Roman)
    --Das glückliche Paar (Erzählungen)
    --Seine erste Frau (Roman)
    --Theater (Roman)
    --Liza vom Lambeth (Roman)
    --Lord Mountdrago (Erzählungen)


    <a href="http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/442958/">Im Deutschlandradio</a> wurde die <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/325706490X/leipzigerbuch-21">zweibändige Ausgabe</a> der Erzählungen <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2005/11/30/dkultur_200511301433.mp3">besprochen</a>.

    Moin, Moin!


    Auch ich bin ein Freund skurriler Literatur und dankbar für den Hinweis auf den mir bis jetzt völlig unbekannten <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Barthelme">Donald Barthelme</a>. Ich liebe besonders den Franzosen Henri-Frederic Blanc (siehe <a href="http://www.bibliomaniac.de/fab/bman/bman_b.htm#Blanc1">Textbeispiel</a> und <a href="http://www.buchkritik.at/kritik.asp?IDX=26">Buchbeispiel</a>) und den häufig als 'italienischen Kafka' bezeichneten <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dino_Buzzati">Dino Buzzati</a>, dessen Erzählungen schon sehr abgefahren sind.


    In diesem Zusammenhang sollte <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Lange">Hartmut Lange</a> nicht unerwähnt bleiben, gilt er doch als Erneuerer bzw. Reanimateur des Genres der Novelle, wo scheinbar unspektakulär erzählt wird, der Leser aber verblüfft in eine Gemengelage hineingerät, die er sich kaum erklären kann und die ihn Rätsel raten läßt, die er nie wird lösen können.

    `Moin, Moin!


    Zitat von "creative"

    Ich nehme mir aus unserer Bücherei öfter mal die Zeitschrift "Literaturen" mit. Es ist eine sehr schöne, sehr gut recherchierte Zeitschrift die sich aber mehr mit sg. "anspruchsvoller" Literatur beschäftigt. Literaturen


    Habe gestern die Oktoberausgabe gekauft, weil sie einen <a href="http://www.literaturen-online.de/schwp.html">bibliomanischen Schwerpunkt</a> hat. Immerhin berichten 22 Autoren aus ihrer Lese-Biografie.

    Moin, Moin!


    Ich finde <a href="http://www.perlentaucher.de/">Perlentaucher</a> so genial, weil man das Wichtigeste mehrerer Rezensionen bekommt, das geht ruckzuck, und ich fühle mich ausreichend präpariert, um eine Entscheidung zu fällen, ob ich das Buch beiseite lassen oder auf meine Wunschliste setzen soll. Daneben schätze ich seit Jahren zwei Vielleser, denen ich unzähligen Anregungen verdanke und deren Lektüre ich gerne verfolge: <a href="http://www.lesekost.de/HHL02CH.htm">Lesekost</a> und <a href="http://www.dieterwunderlich.de/neu.htm">Dieter Wunderlich</a>.

    Moin, Moin!


    Man kann diese Edition auch als Gesamtpaket für 89 Euro versandkostenfrei <a href="http://www.kohlibri.de/Comics/comic.html">kaufen</a>. Mehr auf meiner <a href="http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?EditionenVonZeitungsverlagen">Wiki-Sonderseite</a> bzw. gleich <a href="http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?FAZComicBibliothek">hier</a> und <a href="http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?BildComicBibliothek">hier</a>.

    Moin, Moin!


    Das Krimiblog war aber <a href="http://www.krimiblog.de/?p=222">nicht allzu begeistert</a> davon. <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2005/08/17/dkultur_1133.mp3">Hier</a> übrigens ein Interview mit der Autorin.

    Moin, Moin!


    Zitat von "Arwen"

    nun arbeite ich mich noch durch die vielen Links von Dostoevskij


    :redface: Sowas kommt auch nur vor, wenn ich mal mehrere Tage frei habe. Wird man gleich übermütig und textet das Internet zu. Geht allerdings zu ungunsten der Lektüre. Grmpf.

    Moin, Moin!


    Vor 3 Tagen erst erschienen, also noch unrezensiert, ein Jugendbuch und vielleicht als alternativer Hinweis hier am Platz: <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3593374021/">Cowboys, Gott und Coca-Cola. Die Geschichte der USA erzählt von Sylvia Englert</a>, siehe auch <a href="http://www.campus.de/isbn/3593374021">hier</a> oder <a href="http://www.sylvia-englert.de/">bei der Autorin</a>.

    Moin, Moin!


    In <a href="http://www.wikiservice.at/buecherlei/wiki.cgi?SteffenMensching">Steffen Menschings</a> Roman <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3351029721/">Jacobs Leiter</a>, den ich augenblicklich lese, kauft ein Schriftsteller, der für einige Monate in den Moloch New York kommt, für 15.000 Dollar die Exilbibliothek eines alten Antiquars auf, immerhin 4.000 Bücher umfassend, die beginnen, ihm und somit auch uns ihre Geschichte zu erzählen. Da entziffert er Widmungen, forscht <a href="http://www.wikiservice.at/buecher/wiki.cgi?ExLibris">Exlibris</a> aus, geht dem nach, was aus Büchern herausfällt: Postkarten, Briefen... Ein Buch für Bücherliebhaber, ohne Zweifel. Denn wir begeben uns mit dem Schriftsteller auf die Jeiter in Jacobs engem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Manhattan">Manhattener</a> Antiquariat, wir sind in Bibliotheken und Archiven, wo der Protagonist den Lebensgeschichten früherer Buchbesitzer und Exilanten nachgeht, die er in New York kennengelernt hat. Man erfährt eine Menge über den antifaschistischen, trotzkistischen Widerstand während des Naziregimes, über das Leben im Nachkriegsdeutschland. "Das Abenteuerliche dieser genealogischen Spurensuche eines Bibliomanen <a href="http://www2.aufbauverlag.de/index.php4?page=28&show=4303">liegt</a> im präzisen Suchen und Verknüpfen der unzähligen Details und Verästelungen zu dramatischen, fast epochalen Familiengeschichten, erzählt in einer wie atemlosen und literarisch reizvollen Prosa." (ekz, 2003) Siehe auch die Rezension von Kathrin Schmidt in der Zeit: <a href="http://www.zeit.de/2003/24/Geheimnis_der_B_9fcher?page=all">Geheimnis der Bücher</a>. <i>Steffen Mensching: Jacobs Leiter. Berlin: Aufbau- Taschenbuch, 2004. 425 S. ISBN: 3-7466-2073-2</i>


    [size=9px]Hallo, ich hab die Amazon-Funktion grad ergänzt. Du kennst die Funktion oder wolltest du das bewußt nicht angeben, dann mach ichs wieder raus. Grüßle, Marypipe[/size]

    Moin, Moin!


    <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Le_Goff">Jacques Le Goff</a> schrieb einige Bücher über das Mittelalter. Anläßlich einer <a href="http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/407281/">Rezension</a> (<a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2005/08/17/dkultur_0934.mp3">mp3</a>) seines neuen Buches <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3451285002/">Der Gott des Mittelalters</a>, in dem er Entwicklung und Wandel des mittelalterlichen Gottesbildes skizziert (herrschender, strafender, liebernder Gott usw.), schaute ich mal nach und entdeckte noch diese seine Bücher: <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3406517625/">Die Geburt Europas im Mittelalter</a>, <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3884004026/">Der Mensch des Mittelalters</a>, <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3608932488/">Die Intellektuellen im Mittelalter</a>, <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3406535852/">Ritter, Einhorn, Troubadoure. Helden und Wunder des Mittelalters</a> und nicht zuletzt <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3608942742/">Das Lachen im Mittelalter</a>.

    Moin, Moin!


    Von den 98 Preisträgern (7mal wurde er <a href="http://nobelprize.org/literature/laureates/">nicht vergeben</a>) las ich 33, also 33 Prozent. :)


    2004 Elfriede Jelinek
    2003 J.M. Coetzee
    2002 Imre Kertész
    1999 Günter Grass
    1998 José Saramago
    1994 Kenzaburo Oe
    1989 Camilo José Cela
    1988 Naguib Mahfouz
    1983 William Golding
    1982 Gabriel García Márquez
    1981 Elias Canetti
    1980 Czeslaw Milosz
    1978 Isaac Bashevis Singer
    1976 Saul Bellow
    1972 Heinrich Böll
    1971 Pablo Neruda
    1970 Alexandr Solzhenitsyn
    1969 Samuel Beckett
    1968 Yasunari Kawabata
    1964 Jean-Paul Sartre
    1962 John Steinbeck
    1958 Boris Pasternak
    1957 Albert Camus
    1955 Halldór Laxness
    1952 François Mauriac
    1947 André Gide
    1946 Hermann Hesse
    1933 Ivan Bunin
    1929 Thomas Mann
    1921 Anatole France
    1920 Knut Hamsun
    1915 Romain Rolland
    1907 Rudyard Kipling

    Moin, Moin!


    Zitat von "Alamir"

    Demnächst braucht die Ärmste dann auch noch 'n Billy zum die Bücher drauftun.


    Oder man gewinnt beim <a href="http://www.bookscene.de/buchszene.php?sid=einzel&subid=gewinnspiel&magazin=Schiller">Schiller-Gewinnspiel</a> eine Paschen-Bibliothek im Wert von 5000.- Euronen.

    Moin, Moin!


    Zitat von "Julius"

    Mittlerweile bin ich von meiner Erkundungsreise zurück und kann mich Fandorina nur anschließen: Hier in Wuppertal gab es bei Thalia auch keine Sonderangebote zum Welttag, die es nicht sonst auch gibt und in anderen Buchhandlungen war auch nichts los. Schade eigentlich.


    Ja schade, besonders wenn man <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2005/04/23/dlf_1737.mp3">diesen Beitrag</a> gehört hat und neidisch werden kann, wie man den Tag in Katalonie begeht. Jede Frau mit einem Buch in der Hand, jeder Mann mit einer Rose für die Frau.

    Moin, Moin!


    Zitat von "Aeria"

    Wenn man Berufsleser ist, steht man unter Druck. Man genießt das Lesen, die Sprache, die fremden Welten nicht mehr. Bücher so zu behandeln halte ich für ein Sakrileg.


    Naja, Beruf ist Beruf und Hobby ist Hobby. Auch das Bücherlesen ist eben nicht so sankrosankt, daß man damit nicht auch Geld verdienen kann. Ich kann mir gut vorstellen, daß sich beide Herangehensweisen an ein Buch trennen lassen. Gerade das zeichnet ja einen Profi aus: daß er mit Gewieftheit und Routine das tut, was er tun muß. Ich beispielsweise war einmal Koch. Das bedeutete nicht, daß mein Herzblut in jeden Gulasch einfloß. Er wurde gekocht und fertig. Das Zelebrieren eines Essens zuhause oder in den Medien ist eine andere Sache.

    Moin, Moin!


    Am liebsten lasse ich mir Gedichte vorlesen, <a href="http://www.dickinson.edu/departments/germn/glossen/heft20/kunert.mp3">hier</a> beispielsweise einige von Günter Kunert.

    Moin, Moin!


    Zitat von "Heike"

    'Lost in Translation' ist auch empfehlenswert. Super Film!!


    Ein Interview mit Bill Murray <a href="http://www.wams.de/data/2005/02/20/516917.html">findet sich</a> in der Welt am Sonntag.