Beiträge von abenteurerleser

    Inhalt:


    In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wird am Toplitzsee ein Nazi-Offizier erschossen und nur wenig später wird das britische Spionageschiff "Coreolanus" vor der istrischen Küste versenkt.
    Im heutigen Istrien findet ein Tauchjournalist - nach Nachforschungen im Imperial War Museum in London - im Wrack der Coreolanus einen unversehrten Spezialkoffer, der ihn auf die Spur eines dunklen Geheimnisses bringt, dass in den letzten Tage des Zweiten Weltkriegs, die Wurzeln einer Spezialeinheit, die Geschehnisse am Toplitzsee und zum "Unternehmen Bernhard" zurückreicht. Noch bevor er diese Spur jedoch auch nur als solche erkennen kann, findet er sich umgeben von Tod und Gefahr wieder und wird zum Gejagten von Agenten, Killern und der Polizei und kann diese Jagd nur überleben wenn er gleichzeitig selbst zum Jäger auf das Geheimnis wird. Die Jagd führt ihn dabei vom Wrack der Coreolanus, durch die Altstadt von Rovinj (hier weit entfernt vom idyllischen Touristenort), zu alten Ruinenstädten und tief unter die höhlendurchsetzte Erde Istriens mit gefährlichen unterirdischen Flüssen und Seen bis zum Finale....


    Kritik:


    Das Buch beginnt mit spektakulären und Spannung erzeugenden Eröffnungsprologen, die gleich mitten in die Geschichte reinziehen. Die Hauptgeschichte selbst spielt sich in ca. drei Tagen ab und dementsprechend bleibt den Figuren kaum Zeit zum Luft holen, sondern es geht ständig vorwärts. Es gibt immer wieder Wendungen und ein Nobody-is-save Klima.
    Die Landschaften und Schauplätze sind gut gewählt, einerseits so dass man sie kennen kann und zeigen doch viel spektakuläres und unbekanntes und bringen eine düstere, graue Stimmung rein, die gut zur Geschichte passt.
    Der Autor schätzt offenbar auch den klassischen Abenteuerroman und verwendet gut eingeflochten Zitate auf bekannte Abenteuerromane, die die Geschichte voranbringen.
    Zu Beginn - in den ersten paar Kapiteln - gibts eine Verwirrung mit den Jahreszahlen. Hier hat das Lektorat nicht ganz sauber gearbeitet und zwei drei Mal das Jahr durcheinander gebracht - es ist immer das gleiche, wie sich aus der Geschichte schlüssig ergibt.
    Bei der Tauchaction ist die technische Begrifflichkeit nicht immer ganz präzise gewählt, sondern eher "umgangssprachlich" ausgedrückt (muss ich als Taucher anmerken) also z.B. "Sauerstoffflasche" statt korrekt "Pressluftflasche".
    Insgesamt aber bleibt ein actionreicher Abenteuer- und Agententhriller, der einen "Normalo" als Helden präsentiert, der in die Geschichte praktisch hineinstolpert und über sich hinaus wachsen muss. Das Erzähltempo ist von konstanter Spannung und "Speed" geprägt. Es gibt Wendungen und "Cliffhanger".
    Das Buch ist relativ entschlankt und auf das Vorantreiben der Kerngeschichte ohne Nebengeschichten fokussiert. Das kann ein Kritikpunkt sein, passt aber in Summe gut zum Gesamtkonzept des Buches: Thrill, Action und Abenteuer. Wobei ein noch tieferes Einsteigen in die geschichtlichen Hintergründe auf denen das Buch basiert ("Unternehmen Bernhard" - größte Geldfälscheraktion des Zweiten Weltkrieges, Geheimnisse der Nazis im Toplitzsee, Special Operations Executive usw.) auch durchs seinen Reiz hätte haben können noch tiefer in die Geschichte zu verweben, da dies durchaus selbst spannende Ereignisse darstellt.
    Im Anhang sind Schauplätze und Hintergründe dann aber sozusagen als Bonus noch erläutert.


    Fazit:


    Der Roman bot wirklich kurzweilige Unterhaltung mit viel Abenteuer, Action und Agentenstimmung in der reinen Form. Nachdem ich genau diese Art von Büchern im Stil von Clive Cussler, Robert Ludlum, Tom Cain (hervorragendes neues Buch!!!!), James Rollins usw. sehr mag, hat der Thriller meinen Geschmack sehr gut getroffen. Ein klassischer Page-Turner mit guter, konsequenter Spannung, sehr fokusiert auf die Kerngeschichte ohne wenn und aber. Dem Leser kann man vielleicht bei technischen Details schon auch ebendiese zumuten und muss nicht zu allgemeinsprachlich bleiben. Das stört aber nicht den Spannungsfluss und die hohen Erzähldynamik - beides konsequent vorhanden.
    Wenn man keinen opulenten Thriller mit vielen Nebenhandlungen und viel Zeit für die Charaktere und ihre privaten Geschichten erwartet, sondern einen knappen High-Adventure - Thriller, dann ist man hier perfekt richtig, anderfalls wohl weniger. Für mich Lesetipp!!!


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    [size=6pt]EDIT: Betreff angepast. LG, Saltanah[/size]

    "Coreolanus" ist gelesen. Das Wetter war dafür ja optimal die letzten Tage...auch viel Wasser, aber von oben - nicht am Horizont :)


    Hat viel Kurzweile und Spass und Spannung gemacht. Das Buch hat viele abenteuerliche Einflüsse, dennoch würde ich es dem Krimi/Thriller - Genre zuordnen. Kritik/Rezension folgt daher ebendort.


    Sehr gut für alle Abenteuerfreunde - und das passt dann eben auch hierher - finde ich die Zitate auf klassische Abenteuerliteratur wie "Mathias Sandorf" von Jules Verne, Karl May oder natürlich die Schatzinsel und einige andere Insider-Gags über Namenwahl usw. usw......


    Rezension in voller Länge dann in der Krimi/Thriller Kategorie, die den darunter liegenden Abenteuerroman meiner Meinung nach dominieren...

    fallen jemand eigentlich sonst noch vergleichbare Bücher ein: Romane, die klassisches Abenteuer in modernisiertem Stil - eben ala "Gold" bieten ?


    An moderneren Piratenromanen habe ich ja auch mal "Freibeuter des Todes" von Peter Benchley ("Der weisse Hai") gelesen. Der ist jetzt wohl auch schon dreißig Jahre alt der Roman und eher so lala. Wurde auch verfilmt (mit Michael Caine) und der Film ist noch schwächer...


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    Klingt interessant!


    Jeremy Robinson reiht sich neuerdings in die Reihe ein. Bin auch ein Fan von abenteuerlichen Thrillern.


    Mischung aus Thriller und Abenteuerroman fand ich schrieb auch immer Peter Benchley ("Der weisse Hai", "Beast", "Die Tiefe", "Freibeuter der Meere").


    Sonst fallen mir noch Daniel Lepree ("Der Carthago Code") und "Cobra Gold" von Damien Lewis ein.....und natürlich einige Bücher von Michael Crichton. "Gold" gerade gelesen und rezensiert.

    habe gerade selbst ein "Gold" Rezension online gestellt und zu spät gesehen, dass es bereits eine gibt. Meine unterscheidet sich aber ohnenhin, ich fand das Buch nämlich sehr gut und sehr lebendig und durchgehend spannend und mit hohem Tempo und viel Abenteuergeist erzählt.


    Aber Geschmäcker sind verschieden, das ist ja das schöne....

    Ich bin ein Fan sowohl von klassischer Abenteuerliteratur als auch von Abenteuerthrillern. Mit R.L. Stevenson oder "Der schwarze Korsar" von Salgari bin ich quasi aufgewachsen und daher war die Freude groß als einer meiner Lieblingsautoren von heute - Michael Crichton - einen modernen Abenteuerroman geschrieben hat: "Gold".


    Inhalt:


    Captain Hunter erfährt von einem Schatzschiff, dass vor einer schwer bewachten Insel mit schier uneinnehmbarer Festung ankert. Obwohl die Aktion für unmöglich gehalten wird, bricht er doch mit einer Handvoll an Freibeutern auf, um die Festung einzunehmen und das Schatzschiff zu kapern...


    Kritik:


    Der Roman ist im üblichen, flotten und gut recherchierten Stil von Michael Crichton geschrieben und doch gleichzeitig ein Abenteuerroman ganz in der Tradition von Stevenson, Sabatini, Salgari, Cooper usw....nur ist bei Crichton alles rauer, härter und dreckiger. Die erzeugten Stimmungsbilder sind gut und lebendig, die Dialoge spritzig mit einer Dosis Humor und realitätsnah. Das Erzähltempo ist hoch und die Action treibt die Handlung zügig voran. Alle klassischen Piratenmotive vom Degenduell, über die Seeschlacht, den Kampf in der Festung, die Kaperaktion werden bedient und gleichzeitig modernisiert.


    Insgesamt ein Buch, dass äußerst kurzweilige, spannende Unterhaltung bereitet hat und Erinnerung an die Klassiker aufleben ließ.


    Empfehlenswertes Abenteuerbuch, wie es nur mehr viel zu wenige gibt.


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