Beiträge von Zank

    "Todesruhe" ist der zweite Teil der Julia-Wagner-Reihe. Das ist leider weder auf den Cover, noch auf dem Klappentext oder sonst irgendwo im Buch ersichtlich. Ich kannte den ersten Teil "Teufelsmord" vorher nicht. Da die Bücher allerdings doch inhaltlich mehr zusammenhängen als bei solchen Reihen üblich (es gibt zusätzlich einen großen übergeordneten Fall), würde ich empfehlen, "Teufelsmord" zuerst zu lesen. Der Täter des Falls im ersten Band wird direkt am Anfang dieses Buches verraten. Wer sich also nicht de Spannung nehmen will, sollte auf jeden Fall Band 1 zuerst lesen.


    Inhaltlich geht es um die ehemalige Polizistin Julia Wagner, die aufgrund der Ereignisse aus Band 1 in der psychiatrischen Klinik gelandet ist. Und wie soll es anders sein: Dort ereignet sich direkt ein brutaler Mord. Charlotte Gärtner nimmt die Ermittlungen auf und bekommt Unterstützung von Julias ehemaligem Polizeipartner Zander. Ist einer der Patienten der Mörder? Oder ein Pfleger? Oder jemand von außerhalb?


    Zu Beginn werden direkt sehr viele Personen genannt, so dass es zunächst etwas schwer fällt, den Überblick zu behalten. Ich kam jedoch sehr schnell in die Geschichte hinein und durch die vielen Personen war das Rätseln, wer der Mörder sein könnte, umso interessanter. Tanja Noy gelingt es hervorragend, die Spannung aufzubauen und zu halten. Einen besonderen Reiz hatte hierbei für mich der beschränkte Handlungsraum in der Klinik. Der Täter konnte also nie weit sein...


    Die Charaktere sind durchweg individuell gestaltet und ich fand alle Hauptfiguren sehr sympathisch und menschlich. Auch die anderen Personen, wie die Patienten und Pfleger der Klinik haben alle ihre eigenen Charakterzüge und Eigenheiten, selbst wenn sie teilweise nur kurz auftauchen. Zwei Figuren habe ich besonders ins Herz geschlossen und ich hoffe, dass sie auch in den nächsten Teilen noch eine Rolle spielen werden.


    Das Buch selbst ist gut lesbar, da die Schrift für ein Taschenbuch angenehm groß ist. Die Idee, die Autoreninformationen direkt auf der Buchrückseite in einer eigenen Spalte neben dem Klappentext abzudrucken, finde ich super. Das Cover gefällt mir persönlich überhaupt nicht, dafür zum Glück der Inhalt umso mehr.


    Für diesen spannenden und gut durchdachten Thriller gibt es von mir
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    Titel: Lieber Weihnachtmann, bitte rasier dich mal!
    Autor: Sivertsen, Birger


    Allgemein:
    176 S., Ullstein, 2011


    Inhalt:
    »Sag mal, lieber Weihnachtsmann, bist Du wirklich so dick?« – »Bitte rasiere Dich mal! Ich würde gern sehen, wie Du unter Deinem Bart aussiehst.« – »Ich hätte gern ein Handy, und wenn Du es mir schenkst, kann Mama nichts dagegen sagen.« Jedes Jahr landen zahlreiche Wunschzettel bei der norwegischen Post, verschickt von Kindern aus aller Welt an die Adresse »Weihnachtsmann, Nordpol«. Birger Sivertsen versammelt die anrührendsten und lustigsten Briefe und zeigt uns, was Kinderherzen wirklich bewegt.



    Meine Meinung:
    Das Buch versammelt wahre Briefe an den Weihnachtsmann, unterteilt in verschiedene Bereiche wie "Briefe von Erwachsenen" oder "Fragen an den Weihnachtsmann". Ich habe es komplett in einem Rutsch durchgelesen, man kann die einzelnen Briefe aber natürlich auch problemlos unabhängig voneinander lesen.
    Manche Briefe sind lustig, manche traurig, manche leider auch langweilig (was sich vermutlich nie vermeiden lässt, denn Geschmäcker sind nun mal verschieden).
    Mein buchbezogener Lieblingsbrief:

    Zitat

    ...bitte schenk mir kein Buch zu Weihnachten, ich hab schon eins!


    Eingestreut sind auch immer wieder kleine Infoboxen dazu, wie der Weihnachtsmann in anderen Sprachen heißt oder an welchen Tagen er dort kommt.
    Das Buch macht Lust auf Weihnachten und den Glauben an den Weihnachtmann. Dafür gibt es von mir
    3ratten

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    Titel: Schattenmesser
    Autor: Sophie Hannah


    Allgemein:
    480 S., Bastei Lübbe, 2010


    Inhalt:
    Ein Psychopath, der Frauen öffentlich quält. Ein Liebhaber, der spurlos verschwindet. Eine verzweifelte Geliebte, die der Kripo Lügen auftischt. Eine männermordende Polizistin, die sich zu Tode schämt. Eine erniedrigte Ehefrau, die sich zu rächen weiß ...



    Meine Meinung:
    Der Klappentext verrät sehr wenig und trotzdem macht er gleich neugierig auf das Buch.
    Es geht um eine Frau namens Naomi, deren Liebhaber nicht wie üblich zu ihrem donnerstäglichen Treffen erscheint. Sie macht sich Sorgen und fährt zu seinem Haus. Dort sieht sie etwas, das sie aus der Fassung bringt, außerdem trifft sie seine Ehefrau, die eiskalt wirkt. Da die Polizei sie nicht ernst nimmt, erzählt sie ihnen schließlich, ihr Liebhaber wäre nicht ihr Liebhaber, sondern er hätte sie vor drei Jahren vergewaltigt.. und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und die Thematik (vergewaltigte Frauen und wie sie damit umgehen) sehr interessant. Nach und nach lösen sich die verschiedenen Handlungsstränge, die auf dem Klappentext angedeutet werden, auf und obwohl es nicht so scheint, hängt doch alles irgendwie miteinander zusammen.
    Ein packender Thriller, dafür gibt es:
    4ratten


    Bezeichnenderweise gibt es ja im Netz schon Seite mit "15 Fragen, die Sie Muslimen lieber nicht stellen sollen"


    Hast du dazu einen Link? Ich würde gerne mal schauen, was für Fragen davon ich vielleicht schon mal gestellt (und beantwortet bekommen :zwinker: ) habe.


    Das erinnert mich gerade an Volker Pispers. Der sagte in einem Programm sinngemäß "Es gibt Arschlöcher die glauben an Gott und es gibt Arschlöcher die glauben an Allah. Das hat mit Religion nichts zu tun. Es sind Arschlöcher."


    Wahre Worte :daumen:


    In den Augen vieler Leute leider nicht nur auf die Idioten :sauer:


    Genau das meine ich.
    Klar, kann man auch das nicht verallgemeinern, aber es gibt nun mal Menschen, die nicht differenzieren zwischen Islam allgemein und solchen Leuten, die den Islam nur als wirre Rechtfertigung für ihre Taten missbrauchen.


    Was für Umfragen?
    Also gibt es ein prägnantes Beispiel, was du mir zeigen kannst? Bei Statistiken und Hochrechnungen wäre ich immer sehr vorsichtig, da kann jeder was dran drehen, dass es soooo schlimm aussieht.


    Ich habe mich auf eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung bezogen (die allerdings schon von November stammt, wie ich gerade sehe). Link



    Ja. Aber schon, dass man dies jetzt betonen muss, ist der Anfang vom Ende. Vom Ende der echten Toleranz, die sich den Teufel drum schert, welche Geschlechts-, Haut-, Haar- und Religionszugehörigkeit das Gegenüber hat.


    Interessant, so habe ich da noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber das Problem ist eben, dass es so verknüpft wird. Was manche Idioten machen, fällt auf alle zurück. Und das ärgert mich total. Ich finde es schlimm, dass "anständige Muslime" mit den Attentätern auch nur im Geringsten in Verbindung gebracht werden. Das ist, als würde man sagen, alle Deutschen essen gerne Weißwürste (wird im Ausland auch öfter gedacht, ist aber einfach falsch).


    Edit: Man kann ihn mögen oder nicht, aber Oliver Kalkofes Statement finde ich sehr treffend.

    Ich dachte wegen der Formulierung "alles, was die Literaturszene aktuell bewegt und darüber hinaus auch "zeitlose" Themen", würde es schon passen.
    Denn das bewegt die Literaturszene meiner Meinung nach schon (nicht nur, aber auch im Speziellen). Der Thread darf aber auch gerne verschoben werden :winken:

    Hallo liebe Literaturschockler,


    vermutlich verfolgt ihr genauso erschüttert die aktuellen Vorgänge in Frankreich wie die ganze Welt.
    Ich finde, auch in einem Forum, dass sich mit Büchern beschäftigt, darf ein Thread darüber nicht fehlen.
    Die Freiheit, seine Meinung zu veröffentlichen, egal ob in einem fundierten Sachbuch, versteckt in einem Roman oder als Satire, gehört zu den Grundlagen unserer Gesellschaft.


    Einen Überblick bietet u.A. der Spiegel.
    Ein detaillierter Live-Ticker zum Geschehen ist z.B. hier zu finden.


    Ich persönlich bin kein besonders politischer Mensch, aber der Anschlag auf Charlie Hebdo hat mich wirklich entsetzt.
    Schlimm finde ich auch, dass jetzt Umfragen auftauchen, wo offenbar über die Hälfte der Deutschen angibt, sie hätten Angst vor dem Islam.
    Klar, einfach Menschen zu ermorden, weil sie ihre Meinung veröffentlichen, ist völlig schwachsinnig... aber dann eine ganze Religionsgemeinschaft dafür verantwortlich zu machen, finde ich auch sehr schlimm.


    Ich bin gespannt, was ihr zu dem Thema zu sagen habt (und ich hoffe, der Thread passt hier rein).


    Ist aus der Onleihe - allerdings endet es so abrupt, dass ich mir das Buch jetzt auch noch ausleihen muss - so ein total offenes Ende kann ja nicht sein, selbst wenn es Teil 1 von 5 (oder so?) ist?


    Ich fürchte schon. Grade bei mehrteiligen (Hör-)Büchern, gibt es leider oft sehr offene Enden.
    Dass beim Onleihe-Hörbuch das Ende fehlt, ist eigentlich ziemlich ausgeschlossen (es sei denn, ein Dateifehler liegt vor. Das kannst du aber prüfen, indem du die angebene Minutenzahl mit der tatsächlichen vergleichst).

    Christin Thomas - Hope


    Untertitel: Unsere einzige Hoffung
    Verlag: CreateSpace
    Erstausgabe (D): 2014
    Seiten: 423
    Ausgabe: Taschenbuch


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    Klappentext:


    »Du solltest aufhören den Erinnerungen nachzujagen, Sam. Die Erde ist heute nicht mehr als eine Fantasie.« Der siebzehnjährige Samuel Stanson träumt davon, eines Tages zu seiner Heimat, der Erde, zurückzukehren. Doch dieser Wunsch rückt in unerreichbare Ferne, als er gezwungen ist, die Stadt Cyron Hals über Kopf zu verlassen. Er flieht mit seinem Vater, um dessen größte Errungenschaft zu retten: Sky, einen weiblichen Cyborg, der in der Lage ist wie ein Mensch zu fühlen. Inmitten des Krieges zwischen Technik und Magie keimt eine Liebe, die Hindernisse und Grenzen überwinden muss. Eine Geschichte, in der die Liebe eines Jungen zu einer Maschine Grund genug ist, alles zu riskieren.


    [hr]


    Meine Meinung:


    „Denk an die Heldengeschichten aus deinen Büchern […] Das ist deine Geschichte, Sam.“


    Christin Thomas entführt uns mit ihrem neuen Buch „Hope“ nicht nur wieder in eine andere Welt, sondern dieses Mal sogar in unsere eigene Zukunft auf einem anderen Planten.
    In einer Mischung aus Science Fiction, Fantasy und Dystopie lernt der Leser den Planten Hope und dessen Bewohner kennen. Die Menschen mussten die Erde verlassen und haben sich auf Hope eine neue Heimat abgebaut. Dabei haben sie sich in Techniker und technikfeindliche Jäger aufgespalten. Die Jäger unterstützen die sogenannten Magier, eine außerirdischen Rasse mit besondern Fähigkeiten, bei ihrem Kampf gegen die Techniker. Als der Vater der Hauptfigur Sam einen Roboter mit Gefühlen entwickelt, droht die Situation zu eskalieren…


    Inhaltlich hat mich dieses Buch hundertprozentig überzeugt und begeistert. Die Charaktere, einschließlich des Cyborgs, sind sehr menschlich dargestellt und man fühlt schnell mit ihnen. Die Geschichte selbst entwickelt sich schnell und bleibt durchgehend spannend und unterhaltsam. Die Hauptfigur Sam - ein eher zurückgezogener Junge, der sich für die Geschichte der Menschheit interessiert – und die Geschichte an sich, werde so lebendig vermittelt, dass ich das Buch fast an einem Stück durchgelesen habe.


    Alles in allem ein wunderbares Jugendbuch über einen gewöhnlichen Jungen, der zum Helden wird; einen weiblichen Cyborg, der verzweifelt versucht, seine Existenzberechtigung darzulegen und den zarten Funken der Liebe, der sich zwischen den beiden entwickelt.


    Für Fans von Rachel Cohens „Beta“ und für alle, die mit der Hauptfigur Sam zusammen eine eigene, sympathische Heldengeschichte erleben wollen.


    Einen kleinen Abzug muss ich leider für das physische Buch an sich machen: Die Bindung des Taschenbuches macht das Lesen etwas mühsam, da der Text sehr weit in die Mitte reicht und man das Buch zum Lesen mehr oder weniger gewaltsam auseinanderdrücken muss.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Eure Diskussion finde ich sehr spannend, ich lese gerne weiter stumm mit :zwinker:
    Ich wollte mich nur schnell Suse und Jari anschließen:

    Das finde ich auch. Ich bestelle immer dort, wo es gerade passt.


    Es gibt beide Formen und das ist auch gut so. Ich persönlich bestelle z.B. meine englischen Bücher nur noch über Amazon. Die sind dann in zwei Tagen bei mir zu Hause. In der Buchhandlung (selbst bei großen Ketten wie Thalia) dauert es 3 Wochen bis 3 Monate (ist mir wirklich schon passiert!), bis ich das Buch in der Filiale abholen kann. Wenn man aber aktuelle Bestseller haben will, kriegt man die natürlich auch in der Buchhandlung um die Ecke sofort.

    Da ich mich bei der Einordnung des Buches ein bisschen schwer tue, stelle ich meine Bewertung hier ein. Sollte das jemand anders sehen, darf der Thread aber auch gerne verschoben werden :zwinker:



    Maria Braig - Nennen wir sie Eugenie


    Verlag: Verlag 3.0
    Erstausgabe (D): 2014
    Seiten: 133
    Ausgabe: Taschenbuch


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    Klappentext:


    Dieser Roman beruht auf einer wahren Geschichte: Eine junge Frau aus dem Senegal flieht aus ihrer Heimat, weil ihre Liebe zu einer anderen Frau nicht geduldet wird und sie mit einem Mann zwangsverheiratet werden soll. Sie flieht nach Deutschland, wo sie Schutz und Hilfe erhofft und um Asyl bittet. Sie gerät in die Mühlen des Asylverfahrens: Anhörung, Unterbringung in einer heruntergekommenen Sammelunterkunft, Residenzpflicht, schlechte Lebensbedingungen aufgrund des Asylbewerberleistungsgesetzes. Sie lernt andere Flüchtlingsschicksale kennen und durchlebt alle Facetten menschlicher Gefühle in einer Welt, die ihr zugleich Freiheit verspricht und Ausgrenzung vorlebt. Als sie schließlich abgeschoben werden soll, muss sie eine ganz eigene Entscheidung treffen.


    [hr]


    Meine Meinung:


    Der Roman basiert lose auf einer wahren Geschichte, schon im Vorwort macht die Autorin jedoch deutlich, dass Fakten übertragen und vermischt wurden. Das relativ schlicht gehaltene Cover täuscht vielleicht ein wenig eine Biografie vor, um die es sich jedoch nicht handelt.


    In einem gut lesbaren Schreibstil (der ab und zu ein paar Absätze mehr vertragen könnte) schildert die Autorin die Geschichte einer jungen Frau namens Eugenie aus dem Senegal, die aufgrund ihrer Liebe zu einer anderen Frau aus ihrem Land fliehen muss und in Deutschland Asyl beantragt.


    Knapp die Hälfte des Buches beschäftigt sich mit dem „Vorher“, also der Zeit, bevor Eugenie nach Deutschland kommt. Ihre Beziehung zu ihrer Freundin, die drohende Verheiratung durch ihre Familie, der Hass der ihr auf einmal entgegenschlägt – bis hin zur Flucht aus dem Senegal.
    Das hat mir sehr gut gefallen, da ich diesen Teil genauso interessant finde wie das „Danach“ und da man so die Hauptfigur mit ihren Gefühlen und Hoffnungen kennenlernen konnte.
    Ich war schockiert, wie schnell sich auf einmal alle Freunde, Verwandte und Bekannte von Eugenie abgewandt haben, nachdem ihre Homosexualität bekannt wurde. So etwas wünscht man wirklich niemandem und dennoch passiert es immer wieder – und das nicht nur im Senegal.


    Auf das „Danach“ war ich sehr gespannt, da ich mich bisher kaum näher mit der Situation von Asylbewerbern in Deutschland beschäftigt hatte. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass der Anfang im Aufnahmelager etwas genauer geschildert worden wäre (Zitat S. 57: „aber der Nebel blieb über dieser Zeitspanne hängen.“).
    Der Alltag und die schlechten Lebensbedingungen in der Flüchtlingsunterkunft, einer alten Kaserne, werden sehr anschaulich dargestellt. Obwohl man oft denkt, „besonders willkommen schien sie den Deutschen nicht zu sein“ (S. 63), gibt es dennoch auch sympathische deutsche Helfer. Die Kritik in dem Buch richtet sich eher gegen die Asylpolitik insgesamt, die zur Verfügung gestellten Unterkünfte, die Einschränkungen mit denen die Flüchtlinge leben müssen etc. und lässt mich als Leser mit einer Mischung aus Verständnis für die deutschen Behörden (wohin mit den ganzen Asylbewerbern?) und Scham (wieso lassen wir Menschen in solchen Zuständen leben?) zurück.


    Man lernt außerdem eine handvoll anderer Flüchtlinge und deren Schicksale kurz kennen.


    Unterbrochen wird die Handlung ab und zu durch informative Hinweiskästchen mit Fakten zum Thema.


    Das Buch könnte auch als Schullektüre gut geeignet sein und ist aufgrund seiner aktuellen Thematik empfehlenswert für alle, die sich für Menschenrechte und Asylbewerber interessieren.


    Alles in allem gut zu lesen, mit einem kleinen Abzug, da das Buch aufgrund seiner Länge von nur 133 Seiten nicht sehr in die Tiefe geht:
    4ratten