Mein ABSOLUTES Lieblingsbuch. Ich hab das im Laufe der Zeit schon über viele Bücher gesagt, aber "Extremely Loud and Incredibly Close" (Ich lese alle original englischen Bücher auch auf englisch und kann mich daher nie mit den deutschen Titeln anfreunden, man möge mir verzeihen ^^) hält sich sehr hartnäckig an der Spitze.
Foer ist für mich wirklich ein Gott. Allein der Schreibstil ist zum Niederknien. Ich weiß gar nicht, wie viele Zitate ich mir rausgeschrieben habe, es waren wirklich unendlich viele. In diesem Buch gab es so viele kleine Sätze, die ich einfach aufschreiben musste. Ich durfte sie einfach nicht vergessen, dazu waren sie mir viel zu wichtig. :smile:
Einer meiner Lieblingssätze ist auch in meiner Signatur zu finden.
Abgesehen vom Schreibstil ist das Buch natürlich auch der Hammer. Oskar ist für mich einer der sympathischsten Buchcharaktere die ich kennen lernen durfte, und ich hab seine gesamte Reise hindurch mit ihm gelacht und geweint.
Foer hat es hier wirklich geschafft, die beiden Extreme Komik und Tragik in eine Geschichte zu packen, ohne dass es komisch wirkt. Sicher gibt es noch viele Bücher, in denen das auch so ist, aber bei diesem hier ist es mir wirklich positiv aufgefallen.
Und die Nebencharaktere fand ich auch wunderschön beschrieben. Auch wenn sie nur kurz vorkommen, hat man doch immer ein genaues Bild vor Augen. Jede Figur hat eine Geschichte, eine Seele.
Und die zweite Geschichte, die in diesem Roman erzählt wird, fand ich auch sehr eindrucksvoll und emotional. Es sind lustigerweise gerade die augenscheinlich unwichtigen Nebensätze und Geschehnisse, die sich tief in mein Gedächtnis gebrannt haben.
Und man merkt, dass Foer Philosophie studiert hat. Das gesamte Buch beschäftigt sich mit dem Leben und all seinen Facetten, und stellt Fragen, auf die fast jeder schon einmal gerne eine Antwort gehabt hätte.
Und wie Holden schon gesagt hat: Das Leben ist es wert, gelebt zu werden. Mit allem, was kommen mag. Das kommt in diesem Buch sehr schön zur Geltung.
Die originelle Aufmachung des Romans untermalt die Geschichte auch sehr schön. Ich fand es echt toll, mal Farben und Bilder in einem Roman zu sehen.
Aber Taschentücher waren während des Lesens bei mir immer in Reichweite, weil ich auch bei den schönen und positiven Momenten im Buch weinen musste. Und beim Ende bin ich ewig lange da gesessen und hab auf den letzten Satz gestarrt. Ich fand ihn einfach perfekt für das Ende.
Alles in allem: Ein Muss für alle.
Wer diesem Buch nicht einmal im Mindesten etwas abgewinnen kann, hat meiner Meinung nach kein Herz. Es ist vielleicht im Ganzen nicht jedermanns Geschmack, aber ich denke, dass wirklich jeder in diesem Buch etwas findet, das ihn berührt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand dieses Buch komplett lesen kann ohne irgendetwas zu fühlen. Das ist unmöglich.