Beiträge von NiliBine70

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    Über den Autor:
    Max Landorff ist ein Pseudonym. Sein Debüt-Thriller ›Der Regler‹ ist ein Top-Bestseller und wird in mehrere Sprachen übersetzt.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Gabriel Tretjak, bekannt als der Regler, hat sich nach den Katastrophen, die sein letzter Fall nach sich zog und die sein Leben ganz gegen seine sonstige Gewohnheit völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Er hat sich wider sein eigenes Empfinden in das Domizil seines verhassten Vaters zurückgezogen, in den Bergen am malerischen Lago Maggiore gelegen. Seine Tätigkeit als Regler hat er aufgegeben, widmet sich ganz dem einfachen Leben und möchte so wenig Kontakte wie möglich zu anderen Menschen haben.


    Doch da sucht ihn eine Frau auf, eine Professorin, die offensichtlich bedroht und erpresst wird. Dies scheint bedingt zu sein durch ein Experiment, was Frau Professor durchführen will. Wer dahinter steckt, soll Gabriel nun für die Frau herausfinden und wenn möglich, diese stoppen. Er ahnt, dass es ein gefährliches Spiel wird, als sie als Empfehlung seinen Bruder nennt…


    Meine Meinung:


    Der Regler – doch ein Mensch und keine Maschine!
    Ich hatte schon den ersten Teil „Der Regler“ gelesen und fand diesen zu clean, die Figur Gabriel Tretjak zu unmenschlich, die Geschichte verworren durch zu viele Personen, die mich immer wieder ablenkten. Und nun, nun bin ich mehr als positiv überrascht worden. Dem Regler eine 2. Chance zu geben, hat sich als goldrichtig erwiesen. Denn „Die Stunde des Reglers“ ist so anders, wie sein Vorgänger, dass es fast scheint, als hätte der Autor (oder wenn man den Gerüchten um die wahre Identität Glauben schenken mag: DIE Autoren) sich um 180 Grad gedreht, die Figur des Gabriel Tretjak in einen Menschen verwandelt und eine Geschichte ersonnen, die einen mitreißt, genau das passende Maß an Spannung besitzt, die es braucht, um den Leser nicht los zu lassen.


    Gabriel Tretjak besitzt doch Gefühle, auch wenn er zu einem späteren Zeitpunkt glaubt, in seiner jetzigen Person könne er z.B. Liebe zu einer Frau nicht zulassen und müsse sich hierfür neu erfinden. Gut, dann soll er das tun! Ich glaube, ich bin nicht die einzige Leserin oder der einzige Leser, der ihm das wünschen würde, auch wenn er selbst dadurch so angreifbar wird, wie die Personen, die er ansonsten für seine Aufträge benutzt und manipuliert.


    In dem vorliegenden Fall wird es gefährlich für Gabriel, vor allem, da auf einmal mehrere Personen mit seinem Namen auftauchen und zwar tot. Da ist es für die ermittelnden Beamten in den über die ganze Welt verteilten Mordfällen mehr als verwirrend, dass es da noch einen durchaus lebendigen Gabriel Tretjak gibt.


    Spannend ist es zu verfolgen, wie dem Leser Stück für Stück eine haarsträubende Geschichte präsentiert wird, um „Nazikinder“, Kontrolle und einem Gegner, dem der Regler nicht gewachsen zu sein scheint. Doch kann man sich auch sehr im äußeren Schein täuschen. Und vor allem darüber freuen, dass es doch anders kommt, als man befürchtet.


    Einen Kritikpunkt möchte ich dennoch anführen, bei all dem Lob und dem Spaß, den ich mit dem Buch hatte. Für mich fehlt es doch noch ein bisschen zum waschechten Thriller. Ich würde auch „Die Stunde des Reglers“ eher als guten Krimi bezeichnen, denn als Thriller, so ausgeklügelt der Regler auch alles handhaben mag und zu manipulieren versteht, ein echter Thrill kommt für mich nicht auf.


    Und ich habe gelesen, dass mancher sich ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil an das Buch herangewagt hat. Das würde ich wiederum nicht empfehlen. Sinniger, um wirklich zu verstehen, mit was mans hier zu tun bekommt, wie der Regler in der Vergangenheit gearbeitet hat und was ihm widerfahren ist, ist es, den ersten Band vorher zu lesen.


    Fazit:
    Ein überaus gelungener 2. Teil einer hoffentlich sich noch mehr steigernden Reihe um den Regler, den ich als intelligenten Krimi Lesern empfehlen würde, die es schätzen, auch mal wirklich mitzudenken.


    4ratten

    Melisse J. Rose "Das Haus der verlorenen Düfte"


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    Über die Autorin:
    Melisse J. Rose schreibt und lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund in Connecticut. Ihre Bücher erscheinen regelmäßig auf den Bestsellerlisten und wurden in neun Sprachen übersetzt. Für die Recherche zu diesem Roman tauchte sie ein in die Welt der Düfte, reiste unter anderem nach Grasse, zur Wiege aller Parfüms, und traf die berühmtesten Nasen der Branche.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Jac und ihr Bruder Robbie sind Sprösslinge einer alten Parfumeursfamilie. Doch dem Haus l´Etoile geht es finanziell sehr sehr schlecht. Robbie ist der Träumer der Familie, er will ein uraltes Rezept finden, für einen Duft, mit dem man die Erinnerungen aus den vergangenen Leben wachrufen kann. Und damit möchte er das Haus l´Etoile zu altem Glanz führen, es berühmter machen, als andere angesehene Parfummanufakturen. Jac ist der rationale Teil des Geschwisterpaars, sie sieht nur die Zahlen, die für sie nur bedeuten, bestimmte Parfums zu verkaufen, sprich die Rezepte, um die Schulden zu tilgen und eine Zwangsversteigerung zu verhindern. Doch hat sie die Rechnung ohne ihren Bruder gemacht. Und ohne ihren eigenen Geist, der ihr seit ihrer Kindheit etwas vor Augen führt, was Jac nicht wahrhaben will. Sie sieht Szenen aus anderen Leben, eine Frau und ein Mann, in immer anderen Epochen der Geschichte. Dies schreibt sie aber einer Krankheit zu und sieht darin nicht eine Gabe, für die andere sterben oder gar töten wollen.
    Zu allem Übel hat ihr Bruder ihr auch noch verschwiegen, dass er ihre einstmals große Liebe und Ex-Freund zur Unterstützung geholt hat, um aus alten Tonscherben, in denen seiner Überzeugung nach Reste dieses einen Parfums enthalten sind und auf denen auch eine Art Rezept enthalten sein könnte, alles rauszuholen was gilt. Und dann verschwindet Robbie und es findet sich ein toter Mann in seinem Labor.


    Nun ist nicht nur die Polizei auf der Suche nach Robbie, sondern auch Jac, die mit wieder aufkeimenden Gefühlen Griffin gegenüber zu kämpfen hat. Und leider gibt es noch mehr Menschen, Volksgruppen und deren Feinde, die es ebenso auf dieses Parfum abgesehen haben, bzw. verhindern wollen, dass andere dessen habhaft werden. Eine abenteuerliche Suche mit Zügen von Indiana Jones beginnt und führt den Leser auch in die Katakomben unter Paris…


    Meine Meinung:


    Tolle Idee, aber…
    Es liest sich alles ganz ganz großartig, ein Parfum, dass einem die Erinnerungen vergangener Leben vor Augen führt. Ein Geschwisterpaar, dass als Erben eines Parfumeurs auf der Suche danach ist und Geister, die einer der beiden erscheinen, gewürzt mit Action durch das Auftreten der Chinesischen Mafia, die auch das Leben des Dalai Lama gefährden könnten… Spannung, Liebe, Dramatik. Ja, das hätte es alles geben können. Wennn, tja wenn dieses Buch nur leider dem nicht ganz gerecht würde.


    Streckenweise muss ich zugeben hat es mich wirklich begeistert. Wenn Jac z.B. auf dem Friedhof das Mausoleum ihrer Mutter besucht und sich standhaft weigert, dass der Geist ihrer Mutter zu ihr spricht (das hätte man weiter verfolgen sollen!!). Oder wenn sie sich auf einmal in einer Szene im alten Ägypten wieder findet, eins ihrer vorherigen Leben (das wäre so klasse gewesen, wenn man die tragische Liebesgeschichte vertieft hätte!). Und so ließe sich das beliebig fortsetzen. Alle Ansätze, wo man mich als Leser gepackt hätte, verliefen im Sand, gingen unter.


    Leider auch Robbies Flucht. Erst war alles hochdramatisch, findet man ihn überhaupt wieder und wenn, lebt er noch, in den Katakomben verirren sich auch viele komische Typen. Und dann auf einmal, geht alles total easy. Schade, dadurch wurde alles etwas abgeflacht.


    Und dann das Ende, passt mir überhaupt nicht. Da wurde alles auch einfach „abgefrühstückt“, fast emotionslos, da wurden Dinge hingenommen, die ein lebender Mensch nie im Leben so akzeptieren würde und die auch meiner Meinung nach bei der Story total fehl am Platz waren.


    Ich mag jetzt nicht spoilern, deswegen lass ich es dabei bewenden und sage nur, dass ich doch leider etwas enttäuscht bin, wie eine eigentlich superschöne Idee sich verloren hat in einer manchmal etwas an den Haaren herbeigezogenen Story.


    Fazit:
    Wie gesagt, alles hätte so schön sein können, eine unheimlich gefühlvolle, geheimnisvolle, ja mystische Geschichte werden können, nur leider ist das nicht gelungen, für meine Begriffe zumindest.


    Da die Idee als solches aber fantastisch ist und es bestimmt Leute gibt, die sich vielleicht doch wohler mit dem Buch fühlen, gibt es immerhin doch noch 4 Ratten.


    4ratten

    Jan Flieger - Auf den Schwingen der Hölle


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    Über den Autor:
    Jan Flieger wurde 1941 in Berlin geboren. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur schreibt Krimis, Thriller, Lyrik, schwarzhumorige Geschichten und Kinderbücher, und ist Theodor-Körner-Preisträger. Seine Texte wurden ins Englische, Chinesische, Niederländische, Russische, Tschechische und Dänische übersetzt; seine Geschichten erschienen in Schullesebüchern Frankreichs, Norwegens und Schwedens. Zwei seiner Krimis erschienen vor 1989 bei S. Fischer Verlag, seine zwölf Kinderbücher beim Arena Verlag Würzburg. Sein Krimi ›Der Sog‹ wurde 1988 verfilmt und als ›Alles umsonst‹ mehrfach im Fernsehen ausgestrahlt. Jan Fliegers Krimi ›Tatort Teufelsauge‹ war 2006 nach der Übersetzung ins Englische als einer von drei ausgewählten deutschen Krimis Lehrstoff an der Universität Toronto/Kanada im Kurs ›Deutsche Kriminalliteratur‹. Jan Flieger lebt in Leipzig. ›Auf den Schwingen der Hölle‹ ist sein erster Kriminalroman im fhl Verlag Leipzig.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Bachmann und seine Frau Sarah haben ein schweres Schicksal zu meistern. Ein Triebtäter hat sie des Liebsten beraubt, das sie hatten, er hat ihre Tochter missbraucht und ermordet. Unter diesem Trauma leiden sie nun. Jeder auf seine Weise. Und obwohl man allgemeinhin denkt, dass so ein tief empfundener Schmerz das Ehepaar zusammen schweißen sollte, entfernen sie sich immer mehr. Sarah flüchtet sich in Musik, in die Gothic-Szene, findet dort Trost, setzt sich mit dem Thema Tod auseinander. Bachmann hingegen sinnt auf Rache. Seit dem Moment, wo er den Mörder seiner geliebten Tochter im Gerichtssaal sah, war für ihn klar, dass dieser würde bezahlen müssen.


    Nun ist etwas geschehen. Der Mörder wird nach 9 Jahren auf freien Fuß gesetzt. Hat seine Gefängnis-Strafe abgesessen und darf gar in Urlaub fahren. Für Bachmann der Startschuss für eine Reise, von der Emmerlein, der Mörder, nicht lebend zurückkommen soll.


    Er hat schon früh einen Privatdetektiv angesetzt auf Emmerlein und wird nun mit Informationen versorgt, wo dieser sich aufhält, wo er es sich gut gehen lässt, während seine Tochter tot ist und keine zweite Chance bekommt.


    Und so brechen Sarah und Bachmann auf, Emmerlein auf den Lofoten zu folgen. In eine eigentlich wild-schöne Landschaft, was aber für Bachmann keine Bedeutung hat. Sarah scheint nicht die Kraft zu haben, ihren Mann abzuhalten, seine Kenntnisse als Ex-Fallschirmjäger dazu zu nutzen, Emmerlein zu finden und endgültig vom Antlitz der Erde zu tilgen.


    Eine Jagd über die Lofoten beginnt und endet mit einer Tragödie…


    Meine Meinung:


    Unfassbar grausam
    Ein Alptraum, das war mein erster Gedanke, nachdem ich die Kurzbeschreibung der Geschichte las. Und nichts anderes fällt mir auch jetzt nach dem Lesen des Buches ein. Was taten mir Bachmann und Sarah leid. Dieser Schmerz, der würde mich auch umbringen. Und ich hatte Verständnis für Bachmann. Für seine Rachegelüste. Hörte ich mich doch selbst sagen, dass man den Mörder meines Kindes besser vor mir in Sicherheit bringt, ich wäre zu allem fähig…Aber der rationale Verstand sagt, Selbstjustiz ist Steinzeit und wir sind zivilisiert! Aber ist es nicht so, dass wir uns alle schon vehement über den Umgang mit Sexualstraftätern aufgeregt haben? Sieht es nicht die Mehrheit gar so, dass diese das Leben nicht mehr verdient haben? Immerhin können die Opfer nicht darauf zählen, dass ihnen geholfen wird, dass sie ein neues Leben beginnen können, kein Psychologe nimmt sich ihrer wirklich auf Dauer an… Das alte Lied, auch gern in der Presse breitgetreten und reißerisch aufgearbeitet.


    Da ist nun ein Mann, der genau das macht, Bachmann setzt das in die Tat um, was wir uns denken, wenn wir mal wieder von so einem Fall hören. Doch, ist es nicht etwas anderes, zu denken und dann doch umzusetzen? Würden wir wirklich genau wie er, besessen, obsessiv den Mörder unseres Kindes verfolgen. Alles andere ausblenden, ja die Ehefrau emotional im Stich lassen, nur noch für die Rache leben? Die Frage beantwortet Bachmann für sich mit ja. Und das, was daraus resultiert, ist schrecklich, hat mir einen trockenen Mund beschert, ein „Oh nein“ entlockt und mich traurig zurückgelassen.


    Und alles untermalt mit der Musik von Nightwish (ich hab den Autor gefragt!).


    Jan Flieger hat hier von Beginn an eine unfassbar dunkle, traurige, schwere Stimmung mit ganz einfachen Mitteln erzeugt. Man kann sich dem nicht entziehen, lässt sich reinfallen, möchte nicht aufhören zu lesen in der Hoffnung, dass man damit das Schreckliche aufhalten kann, Bachmann aufhalten kann. Der Schmerz ist fast körperlich spürbar. Man riecht und sieht die Umgebung, allerdings durch einen Vorhang der Trauer und mit rot glühenden Rändern des Hasses, der Bachmann antreibt. Ich würde fast so weit gehen, es als echte Kunst zu bezeichnen, was Jan Flieger hier geschaffen hat. Selten haben mich einfache Worte so in ihren grausamen Bann gezogen.


    Fazit:


    Dieses Buch kommt so unscheinbar daher, doch derjenige, der sich herantraut sei gewarnt. Zwischen den Buchdeckeln steckt ein abgrundtief schrecklicher Thriller mit einem sehr schmerzhaften Ende.


    5ratten

    Giles Blunt - Eismord


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    Originaltitel: Crime Machine


    Über den Autor:
    Giles Blunt, geboren 1952, wuchs in North Bay in der kanadischen Provinz Ontario auf und studierte an der Universität Toronto Englische Literatur. 1980 ging er nach New York City, wo er sich zunächst als Streetworker, Gerichtsdiener und Barkeeper durchschlug. Heute lebt er wieder in Toronto und ist freier Schriftsteller und Drehbuchautor. "Gefrorene Seelen" war sein internationaler Durchbruch als Thrillerautor.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Es ist bitterkalt in Algonquin Bay. Nichts geschieht, keine Touristen, Stille, beschauliche Ruhe.


    Sam und ihr heimlicher Liebhaber, ein verheirateter Immobilienmakler, suchen sich für ihre Schäferstündchen gern ein zum Verkauf stehendes Haus. So auch dieses Mal. Doch nachdem ihr „Lover“ schon eiligst die Szenerie verlassen hat, ist Sam immer noch in dem Haus, sinniert über ihre Situation, ein wenig traurig, weil sie nur heimlich lieben darf, denn sie ist eine „Indianierin“ und er der Ehemann einer angesehenen Frau im Ort, eine Scheidung kommt zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage und so schwankt sie zwischen naivem Hoffen und der Einsicht, dass sie nur ein Spielzeug ist. Ihre Gedanken werden jäh davon unterbrochen, dass jemand das Haus betritt. Es ist aber nicht ihr Liebhaber. Sondern augenscheinlich ein anderer Makler mit einem Paar, denen er wohl das Haus zeigt. Doch die Situation eskaliert, der vorgebliche Makler tötet das Paar und Sam muss fliehen. Doch sie verliert bei ihrer Flucht aus einem Fenster ihr Handy und derjenige, der auch das Paar in dem Häuschen auf dem Gewissen hat, verfolgt nun sie. Sie kann ihm zwar mit knapper Not entkommen, doch Spuren an ihrem Auto und Verletzungen beuteln sie und die Angst, dass der eiskalte Mörder nun hinter ihr her ist.


    Diesen Fall nun soll Detective John Cardinal mit seiner Partnerin, Lise Delorme, übernehmen, obwohl eigentlich gerade alte, ungelöste Fälle unter den Detectives aufgeteilt wurden. Zunächst stehen alle vor einem Rätsel. Zwei kopflose Leichen in einem zum Verkauf stehenden Haus, die Köpfe tauchen aufgespießt Pfähle in der Bucht auf und es deutet wohl alles in die Pelz-Mafia-Richtung. Doch ist dem wirklich so? Eine Journalistin, die sich Cardinal praktisch an den Hals wirft, scheint diese Theorien zu bekräftigen. Doch kann er ihr trauen? Einer Journalistin, die für Informationen mit einem Polizisten ins Bett geht? Seine nach dem Tod seiner Frau wunde Seele liebkost, nur um daraus einen Vorteil für sich zu ziehen?


    Und welche Rolle spielt der mysteriöse „Papa“, der sich mit Jugendlichen umgibt, die er aufgabelt und nach seinen Wünschen zu wahren Tötungsmaschinen formt, mit abartigen Mitteln, sie drillt, vor körperlichem Missbrauch nicht zurückschreckt und das als „notwendig“ bezeichnet? Es stellt sich die Frage, in welcher Beziehung er zu dem ermordeten Paar stehen könnte, sodass er seine Teenie-Killer ausschickt.


    Wem war das Pelzhändler-Pärchen wirklich im Weg?


    Meine Meinung:


    Eiskalt
    So richtig warm geworden bin ich nicht mit der ganzen Story, das muss ich vorwegnehmen. Es fing wirklich viel versprechend an, die Story um Sam mit ihrem Liebhaber, der erhobene Zeigefinger was den Umgang mit den „Native People“ angeht darf hier nicht fehlen, der kaltblütige Mord, Verstrickungen, ein Ermittler-Gespann mit Herz und Humor… Doch irgendwas fehlte. Mir kam es vor, als wäre die Spannung in der Kälte Canadas eingefroren, zum Stillstand gekommen. Ich hatte ein anderes Buch vor einiger Zeit von Giles Blunt gelesen (Gefrorene Seelen), welches mir weitaus spannender, interessanter vorkam und bin deswegen hier ein wenig enttäuscht.


    Aber ich will die Geschichte ja nicht schlecht reden. Die Grausamkeit, die Kaltblütigkeit, mit der dieser „Papa“ vorgeht ist wirklich erschreckend und verursacht schon Gänsehaut und im krassen Gegensatz dazu Cardinal und Delorme, die auf der Suche nach ein wenig Liebe sind und dabei umeinander kreisen, als hätten sie Angst, sich zu verbrennen. Vielleicht ist bei einer Fortsetzung etwas mehr Spannung drin, denn gänzlich unsympathisch waren mir die Figuren nicht. Es lag wirklich viel mehr an der Ausgestaltung.


    Fazit:


    Eine etwas unterkühlte Umsetzung eines eigentlich spannenden Plots mit Figuren, die mit etwas mehr Tiefe echte Serienhelden werden könnten. Ich werde auf jeden Fall die Augen offen halten und dem nächsten Fall für Cardinal und Delorme eine Chance geben, allein schon aus Neugierde, ob aus den beiden noch was wird!


    4ratten

    Holt mich hier raus, ich bin ein Star *gacker* (bevor mir das wieder irgendwie negativ ausgelegt wird: DAS IST EIN SCHERZ!)


    Ich frage mich gerade, wieso MEINE bescheidene Meinung so großer Gegenstand ist?!


    Ich beanspruche keine Allgemeingültigkeit meiner Einschätzung von Büchern. Es ist und bleibt MEINE Meinung. Genauso, wie jeder für sich auch seine Meinung haben kann.


    @miss.mezmerized: Intoleranz...klar....ist das Dein voller Ernst? Hast Du meine Rezension gelesen oder möchtest Du nur auf Teufel komm raus mit mir auf Konfrontationskurs gehen, weil ich eine andere Meinung habe wie Du? Sorry, das erscheint MIR jetzt grad so.


    Ich frage mich wieso Du Dich so ereiferst? Ich habe Dich nirgendwo persönlich ange"prangert" oder so... Sondern -nochmal- die wirklich völlig an den Haaren herbeigezogenen, im ganzen breiten Internet auf x Seiten kursierenden Ergüsse von Leuten, die das Buch nicht eine Sekunde in Händen gehalten haben. Ich verweise da auf meine Ausführungen weiter vorn oder in meiner Rezension. Und ich mag es im Übrigen nicht, wenn man mir Wesenszüge zuweist, die mir in meinen bisherigen 42 Jahren fremd waren. Intoleranz und Unterstellungen gehören dazu!


    Ich denke, jetzt könnte man sich wieder dem Buch zuwenden, wer noch was dazu zu sagen hat, gelle!

    Ich habe nirgends irgendwen hier direkt angesprochen, nur meine Rezi eingestellt und u.A. meine Empfindungen das WWW betreffend in Worte gepackt. Und ich wiederhol mich jetzt doch grad mal: Mich persönlich nervt es an, dass Leute, die das Buch nun mal nicht kennen, das so verreißen. Was soll das? Ist das grad in oder was?


    Warum MIR da was unterstellt wird, versteh ich grad nicht. Und ich rechtfertige mich doch gar nicht, wofür auch? Ich reagiere nur ;)


    Friedi, es ist doch in Ordnung, wenn jemand was liest und dann sagt, nee, geht gar nicht für mich. Das hab ich doch auch geschrieben! Meine eigenen Worte: "Man kann Bücher doof finden, weils einem das Genre nicht liegt, ich finde nur einfach, man sollte sich überlegen, wie man seine Kritik anbringt und in welche Schublade man greift."


    Glaubt eigentlich irgendjemand, ich kritisiere keine Bücher oder finde alles toll, was mir unter die Hände kommt?!!

    Ich habe jetzt 5 mal weggelöscht, was ich geschrieben habe und weißt Du warum, weil ich mich nur wiederholen würde. Unterstellungen macht hier wohl keiner, ich schon mal gar nicht, habe ich keine Veranlassung zu.


    Meinungen sind halt unterschiedlich, allerdings auch die Art und Weise, wie sie angebracht werden. Mal mit mehr, mal mit weniger Niveau.


    Leser sind im Übrigen die, die das Buch auch schon mal wenigstens zum Teil gelesen haben und nicht nur die, die im Internet andre Statements gelesen haben. Und was mich etwas an diesen mit Halbwissen behafteten Leuten ärgert, hab ich an anderer Stelle ja schon deutlich gemacht.


    Ich habe das Buch (noch) nicht gelesen, bin aber sehr neugierig darauf. Auch ich mag erotische Literatur und dass das Ganze als Fanfiction angefangen hat finde ich eher nebensächlich. Schliesslich wurden schon Schulaufsätze von Schülern veröffentlicht. Nun bin ich einfach darauf gespannt, wie mir das Buch gefallen wird.


    Das mit der FanFiction hab ich völlig außen vor gelassen und hat mich auch nicht gejuckt.


    Ich hatte keine hohen Erwartungen, außer, dass ich mich unterhalten lassen wollte, was gelungen ist.

    Meine Rezi entspricht voll und ganz meiner Meinung!


    Ich lese ganz viele Verrisse, aber richtig fiese, wie ich finde. Und frage mich die ganze Zeit: Würde jemand so auch mit Büchern von Autoren wie Ken Follett oder Paulo Coelho umgehen, wenn sie wirklich nicht so doll sind?


    Eine vielen Lesern bekannte Bloggerin hat ein Statement-Video gemacht und darin was feines gesagt: Man kann jedes Buch niedermachen, wenn man will!


    Ich find es unterstes Niveau, wie manche sich über das Buch äußern, über die Autorin, obwohl sie das Buch nicht kennen und die Autorin erst recht nicht. So einfach ist das!

    Ich hab den gerade auch meine Rezi fertig"gefeilt" und möchte mich noch mal bedanken, dass ichs lesen durfte. Auch wenn ichs etwas unfair finde, wie teilweise Leute sich über das Buch, die Autorin oder was auch immer lustig machen (auch gerne, ohne es gelesen zu haben), wir leben ja Gott sei Dank in einem Land mit freier Meinungsäußerung, kommt hier meine Rezension, ich fands gut und ich werde auch die beiden nächsten Bände lesen:


    Inhalt:
    Anastasia Steele, süße, unschuldige –im wahrsten Sinne des Wortes- 21, Literaturstudentin kurz vor ihrem Abschluss, teilt sich mit ihrer Kommilitonin Kate eine Wohnung und hat auch vor, nach dem Abschluss mit ihr gemeinsam nach Seattle zu ziehen und dort ebenfalls mit ihr in einem Appartement zu wohnen. Die beiden sind eingeschworen und doch so unterschiedlich! Kate ist bildhübsch, achtet aber auch sehr auf ihre Wirkung, Ana ist dahingegen davon überzeugt, dass sie eine unscheinbare graue Maus ist.


    Dann will es der Zufall, dass Kate vor ihrem Abschluss für ihr Schülermagazin einen wahnsinnig wichtigen Geschäftsmann interviewen will und auch glücklich einen Termin bekommen hat. Doch dann erkrankt sie und bittet Ana, für sie zu dem Termin zu gehen und das Interview so gut es geht zu machen. Ana willigt ein, weil sie ihrer Freundin keinen Wunsch abschlagen kann.


    Das Interview wird erstmal aus Anas Sicht ein Fiasko. Der Großindustrielle, Christian Grey, superreich, supererfolgreich und auch noch superattraktiv und nur 6 Jahre älter wie sie, bringt sie völlig durcheinander. Und Ana stirbt fast beim Blick in seine Augen, ihr unterläuft eine Peinlichkeit nach der anderen und eigentlich ist sie froh, als der Termin sich dem Ende neigt, doch scheint es, als würde Christian sie nicht mehr von der buchstäblichen Angel lassen.


    Nach diesem Termin wird alles anders in Anas Leben. Gegen all ihre eigenen Bedenken, gegen alle Bedenken ihrer Umwelt, die doch gar nicht weiß, was hinter den verschlossenen Türen in Christians Heim passiert, lässt Ana sich auf eine Liebe ein, die Schmerzen bereiten wird. Seelische und gewollte körperliche.


    Zunächst ist alles neu und aufregend für Ana. Vor allem, als sie merkt, dass Christian seine starren Regeln mehr und mehr aufweicht – nur für sie! Da scheint mehr hinter der überirdisch schönen, sexy Außenhaut des Christian Grey zu sein und Ana hat es sich geschworen, hinter die Fassade zu schauen, auch zu einem hohen Preis. Doch ist sie bereit, diesen Preis auch wirklich zu zahlen?


    Meine Meinung:


    Das ist, was ich will!
    Ist das Statement klar genug? Ich denke schon!


    Ich kann mir auch so ein Statement erlauben, denn im Gegensatz zu vielen, die sich im Netz äußern, habe ich das Buch tatsächlich gelesen. Ich schäme mich dessen auch gar nicht (was ich affig für erwachsene Personen finde, wir leben im 21. Jahrhundert!) und ich habe jede Sekunde genossen. Ja, auch das Ende, obwohl ich der Autorin dafür ebenfalls den Hintern versohlen könnte, symbolisch gesprochen.


    Ja, es ist eine wirklich sexy Geschichte. Mit für meine Begriffe wirklich anregenden Szenen und es wird auch mal hart, härter sogar. Nur skandalös? Nein. Für mich gab es wirklich nicht so richtig zu entdecken, was den Hype erklären oder begründen könnte.


    Eigentlich empfinde ich es so, dass dieses Buch deswegen so gut ist, weil eben das ausgelebt wird, was bei anderen Büchern aus dem Erotikgenre schon mal fehlt. Das zwischenmenschliche, die widerstrebenden Gefühle einer „Jungfrau“, die sich auch noch gleich mit einer Art von Sexualität konfrontiert sieht, die nun mal nicht jedem „schmeckt“ und dann auch noch ihre eigenen Empfindungen, die sie vollends verwirren, weil ihr im Großen und Ganzen ja doch gefällt, was Christian mit ihr anstellt.


    Sind wir doch mal ehrlich, wir schreien in einer Tour, dass es keine „Pornos“ für Frauen gibt, weil alles ganz straight aufs eine hinausläuft. Also bitte schön, hier haben wir es doch. Sex, klar und deutlich ausgesprochen und für uns bis zum Geht-nicht-mehr von einer jungen Frau, für die das alles Neuland ist, wunderbar beschrieben. Und dazu eine gehörige Portion Geschichte, mit einem Hintergrund, der uns schlucken lässt, wo wir Mitleid empfinden, für Christian, der mir persönlich wirklich leid getan hat, weil er glaubt, nur so überhaupt etwas zu empfinden. Armer Mann.. Aber gut, so ist es erst mal. Dass sich etwas ändert, liest man. Nur wie gesagt, dieses Ende… Aber bald kommt ja der nächste Teil und den werde ich mit genauso viel Freude lesen, wie diesen ersten Band.


    Zum Stil sei gesagt, es ist kein literarischer Überflieger. Eine flüssige, leicht verständliche Sprache, teilweise natürlich gewürzt mit Ausdrücken, die so mancher/manchem ja offensichtlich die Schamesröte ins Gesicht treiben, mir nicht. Für mich gehört das nun mal dazu, wenn man ein Buch mit viel Sex liest.


    Es gab auch Stimmen, die sich über die Wiederholungen mokiert haben. Ana sagt und denkt gern zig mal „Oh“ und „Wow“. Aber das passte einfach zu ihr und ihrer Persönlichkeit, wie ich fand. Diese Aussprüche, respektive Gedanken bezeichneten eben auch immer Oh- und Wow-Momente im Zusammensein mit Christian, ergo… Also hat es mich persönlich nicht gestört.


    Sehr süß finde ich auch die Emails, die zwischen den beiden hin und her gehen. Doch, das kenn ich! Im schriftlichen fällt es vielen leichter, etwas loszuwerden! Es hat Spaß gemacht, diese Mails und deren Entwicklung zu beobachten.


    Nun heißt es darauf hoffen, dass ich schnellstens den zweiten Teil in Händen halte!


    Fazit:
    Ich hatte meinen prickelnden Spaß, ich lese aber auch gern erotische Bücher und noch viel lieber erotische Bücher mit richtiger Handlung dazu. Also ist Shades of Grey für mich die perfekte, sexy Unterhaltung und ich hätte gerne mehr davon! Kurz und knapp: Es ist ein erotisches Buch das sich auch mit BDSM beschäftigt, aber skandalöses ist hier nicht zu finden.


    5ratten

    Über den Autor:
    Michael Hübner, Jahrgang 1968, arbeitete als Keramiker, Logistiker und freiberuflicher Webdesigner, bevor er das Schreiben für sich entdeckte. Sein erster Thriller, »Stigma«, war ein großer Lesererfolg und wurde in zahlreichen Foren und Blogs gelobt. Hübners zweite Leidenschaft gilt der Fotografie und dem digitalen Bearbeiten von Bildern. Er lebt mit seiner Frau und drei Töchtern in der Nähe von Koblenz.
    Autorenhomepage: http://www.michaelhuebner.de/
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Ein junger Mann wird auf offener Straße überfahren, von dem Auto keine Spur und niemand will etwas gesehen haben. Wie sich herausstellt, war er Pfleger in einem nahe gelegenen Altenheim und auch dort nicht gerade gut angesehen. Niemand wusste etwas Positives über ihn, keiner kannte ihn wirklich.


    Diesen Fakten sehen sich der Kommissar Sven Becker und sein Partner und bester Freund Dennis Bergmann ausgesetzt und sie sollen nun herausfinden, was da genau passiert ist. Es scheint alles darauf hinzudeuten, dass Der Lebenswandel des Pflegers eine Rolle spielte, Mutmaßungen über einen Auftragsmord, weil er vielleicht im kriminellen Umfeld sich betätigt hat, werden laut. Doch Sven kann das nicht so recht glauben. Er und Dennis versuchen, in dem Altenheim, wo es nach Svens Bauch auch nicht alles mit rechten Dingen zugeht, eine Verbindung zu finden. Und dann stirbt eine alte Dame aus dem Heim und ihr Tod wirft noch mehr Fragen auf und weist in eine Richtung, die man gerne übersehen mag.


    Neben allen dramatischen Vorgängen im beruflichen hat Sven allerdings auch noch privat mit einer Trennung zu kämpfen, die ihn viel Kraft kostet und ihn fast verzweifeln lässt. Erst recht, nachdem er einen weiteren, sehr sehr schmerzhaften Verlust zu verkraften hat, der privates mit beruflichem vermischt. In dieser Situation tritt ein Mann an seine Seite, den er zunächst am liebsten verprügelt, der sich jedoch dann als rettender Anker für ihn erweist, als die Hintermänner der ganzen Vorgänge im und rund um das Altenheim ihn selbst ins Visier zu nehmen scheinen. Es geht buchstäblich um Leben und Tod für Sven.


    Meine Meinung:


    Nachdenklich machende Hochspannung
    Wenn man sich das Buch so anschaut, das Cover, dann erwartet man einen blutigen, brutalen Thriller. Doch damit wird man hier nur bedingt „bedient“. Viel mehr ist es ein intelligenter Kriminalfall, der uns auch in der Realität begegnen kann. Versuche an Menschen, die sich nicht wehren können, zum Profit einiger weniger. Skrupellos, rücksichtslos, mit brutalsten Methoden durchgesetzt, dass es nicht bekannt wird. Ja, es fließt auch Blut. Aber das ist im Vergleich zu anderen Thrillern eher gering und muss auch gar nicht fließen. Es gibt andere Szenen, die einen kurz inne halten lassen, die einem den Mund offen stehen lassen und das Herz schneller schlagen lassen. Das mag nicht jedem Thriller-Liebhaber reichen, aber mir schon. Vor allem, weil ich damit nicht gerechnet habe. Mich hat es eiskalt erwischt und ich habe wohl beim Lesen die Farbe gewechselt, zumindest hat mein Mann das gesagt.


    Die Figuren gefallen mir sehr gut, Sven Becker hat schon einiges in seinem Leben zu verpacken gehabt, gerade jetzt hat ihn seine Freundin verlassen, man kann es fühlen, wie er leidet. Und auch ein anderer Verlust, den, den man ganz hautnah miterlebt, den man nicht abwenden kann, wirft ihn zusätzlich aus der Bahn. Verständlich, dass er sich da betäuben mag, entfliehen mag, aus diesem Alptraum, der aber leider Gottes das wahre Leben ist (in seinem Fall).


    Und Koschny, der Reporter, den man erst als absolutes Hassobjekt empfindet, als Schmeißfliege. Urplötzlich verändert sich die Stimmung, seine Rolle. Aber so gut, so liebenswert, dass ich mir zum Ende hin nichts mehr gewünscht habe, als direkt einen neuen Fall lesen zu dürfen, in dem die beiden gemeinsame Sache machen. Jeder hat halt doch irgendwo eine zweite Chance verdient!


    Fazit:
    Ein Thriller, der mit weniger Blut auskommt, aber dafür unheimlich mit Atmosphäre glänzt, mit einer eindringlichen Sprache und mit einem Thema, dass jeden von uns betrifft und somit viel grauenerregender ist, als alles andere.


    Vielleicht denken wir alle jetzt ein wenig anders, wenn wir zum Schmerzmittel greifen…


    5ratten

    Johanna Alba & Jan Chorin "Gloria! Ein Papst-Krimi"


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    Über die Autoren:
    Johanna Alba, geboren 1973, ist Kulturjournalistin und Kunsthistorikerin. Sie hat unter anderem in Rom studiert, wo sie in einer Künstler-WG gleich hinter dem Vatikan wohnte. Heute schreibt sie für verschiedene namhafte Magazine über Literatur, Kunst und Geschichte.


    Jan Chorin, geboren 1971, ist Historiker und hat sich auf europäische Religions- und Geistesgeschichte spezialisiert. Die Autoren sind verheiratet und leben mit ihren Kindern in München.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Fastenzeit, auch im Vatikan. Papst Petrus II. leidet, muss er doch auf seine geliebten Cornetti und andere Leckereien verzichten. Schwester Immaculata, seine resolute Haushälterin und „gute“ Seele in seinen Räumlichkeiten, hat da ein mehr als gestrenges Auge drauf. Und dann kommt sie auf die glorreiche Idee, eine Arte Hausputz durchzuführen, auch auf dem geheimen „Flur der toten Päpste“, wo private Dinge und Dinge, die noch geheimer als die privaten bleiben sollen, der vorangegangenen Päpste aufbewahrt werden.


    Bei dieser Aktion finden sich geheimnisvolle Knochen, von denen Petrus glaubt, dass sie von seinem Namensgeber stammen. In freudiger Aufruhr beschließt er, diese heiligen Reliquien bei der Karfreitagsprozession durch im Colosseum zu präsentieren.


    Alle Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, doch bei der Prozession fällt ein Schuss, die vatikan-eigene Fotografin fällt in die Tiefen des Colesseums und in den Wirren des Aufruhrs, der entsteht, entpuppen sich die Reliquien des heiligen Petrus als Fälschung.


    Doch wer glaubt, dass ein Papst Petrus sich nun greinend mit seiner Schmach und Angst vor einem Anschlag auf sein eigenes Leben in die Tiefen seiner Gemächer zurückzieht, der liegt völlig falsch. Nein, er und seine Getreuen, sprich Immaculata, der getreue und scheue Francesco und die rassige, feurige Giulia, setzen alles daran, diesen vertrackten Fall zu lösen. Teilweise auch unter größter, eigener Lebensgefahr und mit äußerst pfiffigen Ideen.


    Meine Meinung:


    Habemus einen wunderbaren Papst!


    Naja, zumindest in „Gloria!“.


    Wie auch schon in Halleluja! hat das Autorenduo Alba-Chorin es auch bei Gloria! wieder verstanden, einfach wunderbare Figuren zu schaffen. Einen so unpäpstlichen Papst, wie es nur geht, so menschlich und liebenswürdig, dass man sich wünscht, ihn schnellstens auf den Balkon des Vatikans zu setzen, wenn man seiner habhaft würde. Eine Haushälterin mit einer verdammt rauen Schale, aber einem überraschend cleveren Kern und eigentlich einer Seele von Mensch. Einer überirdisch attraktiven Pressesprecherin, die aber niemanden an sich ran lässt. Und einen Privatsekretär, den man am liebsten an die Hand nehmen und durchs Leben führen möchte. Nicht vergessen möchte ich aber auch die oder den „Gegenspieler“ zu den Getreuen des Papstes. Einen Bösewicht, dem man nicht von 12 bis Mittag traut, dunkel, gefährlich. Doch bei aller Fantasie, diese Figuren erscheinen einem so lebensnah, als würden sie einem beim nächsten Urlaub in Rom (ein Traum!) über den Weg laufen. Oder auch über die Füße fahren, mit einer Vespa vielleicht, man weiß es nicht…


    Ich gehöre zu den Fans dieses Papstes, ohne eine gläubige Christin zu sein, ohne mit Religion allzu viel zu tun zu haben. Aber das muss man bei diesen Geschichten auch gar nicht. Man muss nur Mensch sein, mit einer gehörigen Portion Humor, dann versteht man sich prima mit Petrus, der selber in meiner Vorstellung ganz ganz viele Lachfalten hat, weil er selbst viel Humor besitzt.


    Die Geschichte ist teilweise atemberaubend, mit Wendungen und Verbindungen, die man zunächst nicht vermutet und das Ende ist versöhnlich (so viel sei verraten). Und ich hoffe, beten tu ich ja nicht, dass es ganz ganz bald einen weiteren Petrus-Roman gibt, es ist einfach so herzerfrischend, die Figuren wiederzusehen, im schönen Rom!


    Fazit:
    Ein Krimi, ja das ist „Gloria!“ auf alle Fälle, aber kein Allerweltskrimi und nichts für Leute, die nach sturer Ernsthaftigkeit suchen. Wer auch gern bei Krimis mal lacht oder schmunzelt und liebenswerte Figuren gern in sein Herz lässt, der ist hier gut beraten und wird mit Sicherheit wiederkommen…bzw. auch weiterhin Petrus seine Treue schenken!


    5ratten

    Ich habs auch gestern Abend beendet ...und Tränen vergossen ;) Bin einfach zu sensibel! Am liebsten hätt ICH aber Ana übers Knie gelegt!


    Was bitte hat sie sich gedacht? Das es nur kitzelt, wenn er mit einem Gürtel zuschlägt? Ich hab mich dermaßen aufgeregt über die Gute! Und ihn dann SO zu verlassen...geht gar nicht! Wenn sie doch im Glauben ist, dass er eine miese Kindheit mit schlimmen Erlebnissen hat, musste ihr doch klar sein, was sie mit dieser ganzen Aktion anrichtet! ER hat sie gewarnt! Von Anfang an!


    Und es geht auch gar nicht, dass ich als Leserin, die Spaß am Buch hatte, jetzt einfach so hängen gelassen wird. Absolut unterste Schublade ;) Ist doch logisch, dass ich weiterlesen will, der letzte Abschnitt hat so einiges noch gefestigt bei mir.


    Ich werde auch nicht nur 4, sondern 5 Sterne vergeben, weil es mir gut gefallen hat, wie Christian stückchenweise von seinem Ich rauslässt, klar, zwei weitere Bücher wollen gefüllt werden, da ist es logisch, dass jetzt nur ein Ansatz erkennbar ist, der viel Raum für Spekulationen lässt, verdammt viel Raum!


    Die Erotik kam nicht zu kurz, aber die Handlung auch nicht. Mich haben weder die innere Göttin, noch das vermeintliche "Unterbewusstsein", womit Anas innere Stimme bestimmt gemeint ist, noch die Ohs und Wows gestört. Sie gehören zu Ana, machen einen Teil ihres Wesens aus und somit haben sie für mich ihre Daseinsberechtigung. Wer hier literarische Höhenflüge erwartet hat, war völlig fehl, auch die Leute, die dann ein Problem mit den Sex-Szenen hatten (da habe ich mich immer und immer wieder gefragt: WAS haben diese Leser erwartet?!!). Aber es muss ja jeder selber wissen, worauf er sich einlässt, oder nicht, gelle :) und da wir alle unterschiedlich sind, bin ich nun einmal eine von denen, die das Buch gut fanden, die nicht allzu viel zu meckern haben und die sich auf die Fortsetzung freuen!


    Danke, dass ichs mit Euch lesen durfte, für mich war es pure Unterhaltung :)

    Der Abschnitt hat mir ausgesprochen Spaß gemacht und war meiner Meinung nach entschieden zu schnell vorbei *gg* Und die Krönung ist wirklich der Schluss! Ich WUSSTE einfach, dass er nicht seelenruhig in Seattle bleibt, konnte nur so sein! Jetzt bin ich ja mal gespannt, wie sich das löst, da im Golf-Club und mit Anas Mutter... HERRLICH!


    Genauso herrlich wie die Kiste bei seinen Eltern. Kennt das nicht grob jeder von uns irgendwo? Das erste mal bei "seinen" Eltern. Doch, dass sie ohne Höschen da rum gelaufen ist, fand ich absolut klasse!


    Sehr rührend fand ich seine Aufsatz-Mail! Mir macht die Mailerei generell Freude, also das lesen, wie die zwei hin und her schreiben. Ich kenn das nämlich von mir auch noch, dass ich "mutiger" beim schreiben bin, als wenn mir gewisse Menschen direkt gegenüber stehen. Das kann ich wirklich verstehen!


    Alles in allem bin ich bisher wirklich zufrieden mit der Story, gibt -für mich- nicht viel zu meckern. Ein nettes Lesevergnügen :)

    Mara Ferr "41 Rue Loubert"


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    Inhalt:
    Louise ist fast 60 und bereitet ihren wohlverdienten Ruhestand schon seit geraumer Zeit vor. Sie lebt seit Langem hinter dem mächtigen Holztor in der Rue Loubert 41, mitten in Paris. Viele haben im Laufe der Jahre das Reich hinter diesem Tor gesehen, Männer vor allen Dingen. Denn Louise war von jungen Jahren an bisher eine Hure. Sie mag dieses Wort, aber nun soll Schluss sein, sie möchte sich zurückziehen, ihrem Hobby nachgehen, dem Töpfern und ihren Lebensabend genießen, allein, wenn möglich, ohne dass jemand aus ihrem jetzigen Leben davon Kenntnis hat, wo und wie.


    Da werden ihre schönen Pläne jäh gestört, denn Marcel, ein übereifriger Polizist, schnüffelt in ihrem Umfeld herum. 18 Männer sind verschwunden und er schwört darauf, dass Louise genau weiß, was mit diesen Männern passiert ist. Doch stößt er bei ihr und ihren beiden „Mitstreiterinnen“ in der Rue Loubert 41 auf Granit und macht sich eher lächerlich, als dass er einen Ermittlungserfolg verbuchen kann.


    Doch was ist tatsächlich mit diesen Männern geschehen? Wieso setzt Louise dann alles daran, ihren eigentlich für Dezember geplanten Ausstieg schon vorzuziehen? Ist es wirklich nur das Müdesein des ewigen Trotts? Wer weiß, wer weiß, Louise war ihr Leben lang bekannt und beliebt für ihre absolute Verschwiegenheit und das sollte sich auch jetzt nicht ändern! Denn viele Männer möchten bestimmt, dass ihr kleines Arrangement mit der Grande Dame der Rue Loubert 41 nicht in irgendwelchen Ermittlungsakten Eingang findet…


    Meine Meinung:


    Ein pfiffiger Krimi mit pikanten Einblicken!


    Ich möchte nicht zu viel verraten, aber dieses Buch ist ein echter Leckerbissen. Wirklich, Madame Louise serviert ihren Gefährten ja auch nur das Beste vom Besten, kulinarisch und auch sonst, da passt die Machart der Geschichte, das ganze Wesen dieses „Falls“ perfekt. Es hat Freude gemacht zuzusehen, wie Louise einigen eine lange Nase macht, alles wunderbar straff organisiert hat, ihr wahres Ich so wunderbar vor allen versteckt und auch der Spaß, den sie sich mit dem Ermittler erlaubt hat.. einfach köstlich!


    Der Stil ist leicht lesbar. Kurze, knackige Sätze und Kapitel, in denen trotzdem alles ausführlich beschrieben ist und der Leser ein klares Bild vor Augen hat. Und vor Allem reizt die ganze Machart einen noch ein Stückchen mehr dazu an, mitzuermitteln. Könnte sein dass… oder auch nicht… ach ich weiß nicht… Also perfekt für Leute, die Spaß am Ermitteln haben und die dann auch gern mal am Schluss sagen „Hab ich’s doch gewusst“.


    Fazit:
    Ein echtes Krimi-Highlight mit einem Augenzwinkern, in einem pikanten Milieu und Figuren, die man mag und sich sehr gut vor Augen führen kann.


    5ratten

    Ich sags Euch, der liebe Christian ist genauso verliebt, wie Ana ;) Und genau wie sie, braucht er auch noch eine ganze Menge Zeit, um damit umzugehen, ist ihm wohl wirklich noch nicht passiert.
    Und ich denke genauso wie Tammy, dass er missbraucht wurde, denkt an die kleinen Narben auf seiner Brust.... Wer weiß, was ihm als Kind alles widerfahren ist!!!


    Gut, diese Peitscherei muss ich jetzt auch nicht zwingend haben, aber es geht ja eigentlich darum, Grenzen zu erfahren, zu erleben und was man, bzw. in dem Fall ja Ana, empfindet. Und dass sie dann hinterher das heulende Elend kriegt, weil sei einfach überfordert ist, kann ich so gut nachempfinden! Viele regen sich ja genau darüber auf und dann denkt so ein unbedarftes Mäuschen dann auch schnell mal: Ich bin unnormal. Das kann sie natürlich nicht verpacken. Aber süß, dass er dann sofort angedüst kommt und die Nacht einfach bei ihr liegt! DAS hat mir ausgesprochen gut gefallen!!!


    Den neuen Audi fand ich etwas übertrieben, wobei er ganz genau zu Christians Stil passt. Ihm ist Geld nichts wert, wie sagt er immer so schön? Er tut etwas, weil ers kann.


    An meiner Meinung zum Buch hat sich nichts geändert, mir machts Spaß, das zu lesen und ich werd auch die nächsten, Willkommen im Club Tammy :)

    Okeee...da war es nun, der Vertrag in ihren Händen. Muss für so ein Mädel, was noch nie mit irgendwas aus der Szene zu tun hatte, ziemlich befremdlich sein. Ich hab nur ab und zu die Augenbrauen hochgezogen, weil ich wieder mal festgestellt habe, ICH eigne mich garantiert nicht zur Sub *lach* So toll Christian auch sein mag und ich denke auch er wird - obwohl er ja hinterher sagt, er kann nicht anders oder kennt keine andere Art und Weise- noch feststellen, dass es weitaus mehr gibt, als Dom-Sub-Sex! Er hats ja schon erlebt und wem hat er das zu verdanken? Ana! Ich glaube, der gutste ist genauso verwirrt, wie sie und verzieht sich deswegen auch wieder auf "gewohntes" Terrain.


    Wie auch immer, ich fand die Sexszenen wieder mal recht ansprechend, zu lesen ist die Story auch recht flüssig und ich suche immer noch nach dem, was das Buch so skandalös macht ;) Mir machts immer noch Spaß und wenns so bleibt, wie bisher, dann dürfte sich daran auch nicht viel ändern. Ist eine erotische Geschichte, nur mit dem Unterschied, dass hier alles reingepackt wurde, was bei andren weggelassen wurde, das ganze drum und dran nämlich. Deswegen wohl auch die 600 Seiten...