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Über den Autor:
Max Landorff ist ein Pseudonym. Sein Debüt-Thriller ›Der Regler‹ ist ein Top-Bestseller und wird in mehrere Sprachen übersetzt.
(Quelle: Verlag)
Inhalt:
Gabriel Tretjak, bekannt als der Regler, hat sich nach den Katastrophen, die sein letzter Fall nach sich zog und die sein Leben ganz gegen seine sonstige Gewohnheit völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Er hat sich wider sein eigenes Empfinden in das Domizil seines verhassten Vaters zurückgezogen, in den Bergen am malerischen Lago Maggiore gelegen. Seine Tätigkeit als Regler hat er aufgegeben, widmet sich ganz dem einfachen Leben und möchte so wenig Kontakte wie möglich zu anderen Menschen haben.
Doch da sucht ihn eine Frau auf, eine Professorin, die offensichtlich bedroht und erpresst wird. Dies scheint bedingt zu sein durch ein Experiment, was Frau Professor durchführen will. Wer dahinter steckt, soll Gabriel nun für die Frau herausfinden und wenn möglich, diese stoppen. Er ahnt, dass es ein gefährliches Spiel wird, als sie als Empfehlung seinen Bruder nennt…
Meine Meinung:
Der Regler – doch ein Mensch und keine Maschine!
Ich hatte schon den ersten Teil „Der Regler“ gelesen und fand diesen zu clean, die Figur Gabriel Tretjak zu unmenschlich, die Geschichte verworren durch zu viele Personen, die mich immer wieder ablenkten. Und nun, nun bin ich mehr als positiv überrascht worden. Dem Regler eine 2. Chance zu geben, hat sich als goldrichtig erwiesen. Denn „Die Stunde des Reglers“ ist so anders, wie sein Vorgänger, dass es fast scheint, als hätte der Autor (oder wenn man den Gerüchten um die wahre Identität Glauben schenken mag: DIE Autoren) sich um 180 Grad gedreht, die Figur des Gabriel Tretjak in einen Menschen verwandelt und eine Geschichte ersonnen, die einen mitreißt, genau das passende Maß an Spannung besitzt, die es braucht, um den Leser nicht los zu lassen.
Gabriel Tretjak besitzt doch Gefühle, auch wenn er zu einem späteren Zeitpunkt glaubt, in seiner jetzigen Person könne er z.B. Liebe zu einer Frau nicht zulassen und müsse sich hierfür neu erfinden. Gut, dann soll er das tun! Ich glaube, ich bin nicht die einzige Leserin oder der einzige Leser, der ihm das wünschen würde, auch wenn er selbst dadurch so angreifbar wird, wie die Personen, die er ansonsten für seine Aufträge benutzt und manipuliert.
In dem vorliegenden Fall wird es gefährlich für Gabriel, vor allem, da auf einmal mehrere Personen mit seinem Namen auftauchen und zwar tot. Da ist es für die ermittelnden Beamten in den über die ganze Welt verteilten Mordfällen mehr als verwirrend, dass es da noch einen durchaus lebendigen Gabriel Tretjak gibt.
Spannend ist es zu verfolgen, wie dem Leser Stück für Stück eine haarsträubende Geschichte präsentiert wird, um „Nazikinder“, Kontrolle und einem Gegner, dem der Regler nicht gewachsen zu sein scheint. Doch kann man sich auch sehr im äußeren Schein täuschen. Und vor allem darüber freuen, dass es doch anders kommt, als man befürchtet.
Einen Kritikpunkt möchte ich dennoch anführen, bei all dem Lob und dem Spaß, den ich mit dem Buch hatte. Für mich fehlt es doch noch ein bisschen zum waschechten Thriller. Ich würde auch „Die Stunde des Reglers“ eher als guten Krimi bezeichnen, denn als Thriller, so ausgeklügelt der Regler auch alles handhaben mag und zu manipulieren versteht, ein echter Thrill kommt für mich nicht auf.
Und ich habe gelesen, dass mancher sich ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil an das Buch herangewagt hat. Das würde ich wiederum nicht empfehlen. Sinniger, um wirklich zu verstehen, mit was mans hier zu tun bekommt, wie der Regler in der Vergangenheit gearbeitet hat und was ihm widerfahren ist, ist es, den ersten Band vorher zu lesen.
Fazit:
Ein überaus gelungener 2. Teil einer hoffentlich sich noch mehr steigernden Reihe um den Regler, den ich als intelligenten Krimi Lesern empfehlen würde, die es schätzen, auch mal wirklich mitzudenken.