Beiträge von red

    Für mich ist das Tagebuch-Schreiben eine Form von Psycho-Hygiene, die sich (wohl nicht ohne Grund ;)) ab meinem 13. Lebensjahr (da schenkte mir meine Lieblingsschwester das 1. aller Bücher in samtrotenem Umschlag, natürlich abschliessbar ^^) automatisiert hat.... Ich habe eigentlich nie aufgehört, Tagebuch zu schreiben. Wenn auch nicht jeden Tag.

    Aber gerade heute wieder, da es eine Form für mich ist, z.B. Problemstellungen zu beschreiben (Krankheiten meines Bruders etc.) und einiges wortwörtlich "loszulassen", objektiver zu betrachten.


    Übrigens ist mir aufgefallen, dass ich mich seit Jahren so gut wie nicht mehr mit Lyrik beschäftige, selbst aber früher mal Gedichte sammelte und welche schrieb. Ich finde, Lyrik hat auch etwas Stabilisierendes, wenn die Psyche mal in "Schieflage" gerät.... Z.B. haben mir die Gedichte von Hans Kruppa mal sehr gefallen - und als ich dies (vor laaaaaanger Zeit) dem Autor schrieb, hat er mir tatsächlich ein kleines Bild gemalt. Das fand ich so schön damals (ich glaube, seither mag ich Gedichte NOCH lieber :D)....

    Ich schreibe auch Tagebuch, aber auch nicht jeden Tag. :)


    Es gab früher eine Mädchen-Zeitschrift ("Girl", glaube ich), da war immer eine Seite mit Gedichten drin. Die musste ich immer als erstes lesen. Um mich mit "richtiger" Lyrik zu beschäftigen, fehlt mir irgendwie die Muse. Vielleicht bin ich auch einfach nur ein "Banause", weil es mir irgendwie "nichts gibt". Oder ich abe noch nicht den richtigen Autor gefunden.


    So geht's mir auch. Mein Bedürfnis nach einer morgendlichen Lesehalbestunde "zum Aufwachen" ist familienlegendär - und dafür stehe ich seit vielen Jahren auch extra früher auf als unbedingt nötig. Bin dann erst mal.. wie ein ausgekühltes Reptil.. :breitgrins:

    Eine äußerst bestechende Idee, ja. :love:

    Ich will morgens auch immer lesen und hänge dann doch am Handy; werde mir aber ein Beispiel an dir lesen. ;)

    Ja, genau. Wem/was man dankt, ist es letztendlich egal.


    Ich versuche seit Anfang Mai die sogenannten "morning pages". Kennt ihr die? Man schreibt jeden Morgen drei Seiten auf, was einem durch den Kopf geht. Es soll dafür sorgen, dass man sich weniger Gedanken macht und seine Kreativität weckt (oder so; muss mich da noch mehr einlesen). Auf Julia Camerons Webseite (sie hat "Der Weg des Künstlers" geschrieben) habe ich (in Englisch; ich poste die deutsche Übersetzung) dazu gefunden:

    Zitat

    Morgenseiten provozieren, klären, trösten, schmeicheln, priorisieren und synchronisieren den jeweiligen Tag


    Mir hilft es (noch) nicht. Meine Gedanken kreisen um die selben fünf Dinge und ich bin heute so schlecht drauf/weinerlich wie noch nie in 2021. Aber ich mach's ja auch erst vier Tage, von daher...

    Entschuldige, ich war nicht online, daher erst jetzt die Antwort. ;)

    Ja, es gibt so gesehen schon viele Dinge, die mich glücklich machen; trotz manchem Durchhänger (die seit C-19 leider etwas mehr werden). :sonne:

    Notenschlüssel finde ich total schön.

    Danke für den Tipp mit der Liste. Kenne das eher von pinterest mit der "gratitude"-Liste, aber ich verbinde das immer mit Religion/Glaube, bin aber nicht religiös.

    "Dinge, die mich glücklich machen" passt da eher zu mir. :D

    Hab gerade auf der ersten Seite dieses Threads gelesen, dass Simon Jäger der Synchronsprecher von Heath Ledger ist. Das war so ein absoluter "AHA"-Moment.

    Ich habe schon öfter Hörbücher gehört, die Simon Jäger gesprochen hat, und hab mich immer gefragt, von welchem Hörbuch mir diese Stimme bloß so bekannt vorkommt. 8o


    Ich habe gerade Nachtschicht und höre mir jetzt "Die Seiten der Welt - Nachtland" an, weil das Simon Jäger liest. ^^

    Nein, Kunos Tod war kein Mord. Ich habe ja in dem vorherigen Abschnitt schon mal das Epiduralhämatom verlinkt - die Todesrate liegt auch heute noch bei 30% - damals also deutlich höher, zumal man die "Irren" ja nicht so richtig ernst genommen hat.

    Ich habe das glaube ich falsch "gespeichert" beim Lesen, dachte, Kuno hat 2x den Kopf an die Wand geschlagen. Das kam mir dann irgendwie merkwürdig vor. Vielleicht sollte ich nicht mehr lesen, wenn ich müde bin. :D

    Dieses Ende!! Ich fand es so traurig, dass Bernhard gestorben ist. Gleichzeitig freue ich mich aber, dass Friederike seinen

    Wunsch respektiert und ihm keine (unnötige) Operation aufzwingt.


    Bei Dr. Weiß bin ich unentschlossen, ob ich denken soll, er hat seine verdiente Strafe bekommen, indem ihn Wotan getreten und selbst

    zu einem "wertlosen Geisteskranken" gemacht hat oder ob er nicht lieber hätte verurteilt und eine angemessene Strafe erhalten sollen.

    Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er tatsächlich verurteilt worden wäre. Bei seinem Talent, sich ständig rauszureden und Geschichten zu erfinden..


    Ein wundervolles Buch, gerade auch wegen dem fehlenden Happy End für Friederike und Bernhard; wobei es natürlich spannend wäre,

    herauszufinden, wie sich Bernhard als Vater gemacht hätte.

    Ihr habt ja schon alles geschrieben, was ich mir zu diesem Teil auch gedacht habe..

    Was mich allerdings interessieren würde.. Könnte es sein, dass Kunos Tod Mord war? Und wenn ja, wer hat ihn umgebracht?

    Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los.


    Und was meint Bernhard mit "etwas kommt"? Wie kommt er auf Racheengel? Warum glaubt er, er hätte die Morde verhindern können?

    Wieso gibt er sich die Schuld? Kann es sein, dass er Trudi nach ihrem Tod gesehen hat? Wurde sie bewegt? Weil er doch darauf beharrt,

    sie an einer anderen Stelle gesehen zu haben als an der Stelle, an der sie gefunden wurde.


    Und was steckt hinter Theodor Lehmberg? Stand irgendwo, wer das genau war und wie er zu Dr. Weiß steht? Außer dass er ihn wohl erpresst?


    Was ich noch für eine Frage an euch habe - wer ist euch eigentlich 1917 sympathischer? Wolfgang oder Bernhard? Mit wem würdet ihr lieber ein Bier trinken gehen?


    Ich glaube, eher mit Wolfgang/Walter. Bernhard ist mir manchmal "zu lustig" bzw. macht Scherze, wenn sie unpassend sind und man eher ernst genommen werden möchte.

    Übrigens - ich habe heute gerade eine Rezension bei Amazon bekommen, wo das Buch im Prinzip zwar gefällt, aber als "vorhersehbar" benannt wird, weshalb es nur 3 Sterne gibt. Klar, manche Dinge sind vorhersehbar, aber bisher freue ich mich, dass ihr zwar spekuliert, aber noch keine eindeutige Richtung angebt, wohin es sich entwickeln könnte. Andererseits ist es ja auch kein Krimi im klassischen Sinne, sondern ein Sittengemälde.

    also, was an deinem Buch "vorhersehbar" sein soll, würde ich jetzt schon gerne wissen, denn ich bin absolut planlos, wie das Buch weitergeht oder wer der Mörder ist oder wie alles zusammenhängt. :D

    Das hat mir auch viel Spaß gemacht - vor allem auch so kleine versteckte Anspielungen auf die anderen Bücher - angefangen damit, dass er, als er wütend das Büro verlässt, beinahe mit Friederike zusammengestoßen wäre - 25 Jahre später verlässt er auch mal wütend ein Büro und stößt dabei mit Arthur Grifford zusammen, ohne ihn zu erkennen (eines der letzten Kapitel von "Im Lautlosen) - wenn er sich ärgert, sieht er nichts, das war schon damals so. Und ja, er hatte schon immer ein Händchen, mit Menschen mit Traumatisierungen einfühlsam umzugehen. Nur bei seinem eigenen Bruder nützte das nichts mehr. Der war zu schwer krank. Aber leider zu einer Zeit, da man nur über rudimentäre Behandlungsmethoden verfügte.


    Na toll. Ich glaube, deine anderen Bücher kommen gleich auf meine Liste. Ich will die Andeutungen auch verstehen. :D


    Erstmal spannend, wie es mit Kuno weiterging und vor allem traurig. Wie er behandelt wird, ist einfach schrecklich. Hätte Friederike nichts gesagt, wäre seine Hirnblutung vielleicht gar nicht behandelt worden. Gerade jetzt, als Alfons' Tod quasi seine Schuld widerlegt.


    Was den Täter anbelangt, bin ich auch noch sehr ahnungslos. Juliane, Bernhard und Walter passen für mich irgendwie nicht ins Täterbild. Vllt sympathisiere ich aber auch nur zu sehr mit den Protagonisten. :)


    Was passierte in Langenhagen?


    Fragen über Fragen. Ich freue mich schon sehr auf die Auflösung von Juliane's Hintergrundgeschichte. Waren ihre Erlebnisse so schlimm, dass sie vielleicht doch als Täterin in Frage kommt? Hat sie die Morde begangen und dann einfach "vergessen"? Als Motiv für die Morde vermute ich auch eher "Bestrafung", also dass es jemandem nicht passt, dass sich derjenige vergnügt.. Trudi's Baby, Alfons...

    Ich habe ganz vergessen, etwas zu schreiben. Bin längst bis Kapitel 8 gekommen. :)

    Es war sehr leicht, ins Buch reinzufinden und Melanie beschreibt die Szenerie und die Personen so gut, dass direkt ein "Bild"

    im Kopf entsteht.


    Friederike finde ich sehr herzlich und sympathisch. Schade finde ich, dass sie Bernhard zuliebe ihr Medizinstudium aufgegeben hat. Hoffentlich findet sie da noch eine Chance,

    das zu beenden.


    Walter scheint ein Geheimnis zu haben, allerdings wirkt er "grundsätzlich gut". Seine Art, mit Bernhard umzugehen, macht ihn sehr sympathisch.


    Ich bin schon sehr gespannt, wer Trudi getötet hat. Kuno traue ich es irgendwie nicht zu. Vllt war es jemand, der von dem Lamm wusste

    und nur den Verdacht auf Kuno lenken wollte?


    Bin leider gerade @work und kann nicht so lange schreiben. :)