Inhalt:
Romilly McAran wächst behütet auf dem Gut ihrer Eltern auf. Von Kindesbeinen an hat sie eine besondere Verbindung zu Pferden, Hunden und Vögeln - nichts besonderes, schließlich liegt die Gabe in ihrer Familie. Ihr Vater liebt seine Kinder, gebärdet sich aber als absoluter Tyrann. Ihr älterer Bruder ist deswegen schon in einen Turm geflüchtet, um dort gegen den Willen des Vaters sein Laran auszubilden. Romilly wiederum soll an den unsympathischen Nachbarn Garris von Scathfell verheiratet werden ohne Rücksicht auf ihre Wünsche. Immerhin ist der angestammte Platz einer Frau auf Darkover zu Hause bei Ehemann und Kinder. Da sie sich nicht in diese Rolle fügen will, bleibt ihr nichts anderes über, als ihrerseits davon zu laufen und zu hoffen, dass sie bei ihrem Bruder Ruyven im Turm Unterschlupf finden kann.
Meine Meinung:
Das bis jetzt beste Buch des Darkoverzyklus. Romilly ist eine starke Persönlichkeit, die hart um ihre Unabhängigkeit kämpft. Ich finde ihre Entwicklung von einem jungen Mädchen, das Angst hat sich gegen den geliebten Vater aufzulehnen zu einer starken jungen Frau, die weiß, was sie will, sehr gut gelungen. Natürlich merkt man den emanzipatorischen Fingerzeig, der hinter der Geschichte steht. Aber ich finde ihn weder störend, noch aufdringlich. Im Gegenteil meiner Meinung nach steht auch heute noch viel zu selten eine Frau im Mittelpunkt einer Fantasy - mit Ausnahme von Romantasy und da geht es ja immer darum, Mr. Right zu finden. Des weiteren gefällt mir der Mut, eine der wichtigsten Nebencharaktere schwul sein zu lassen. Immerhin wurde das Buch ja 1982 geschrieben.